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Nach CEO Jacopo Venturini: Befindet sich Valentino an einem neuen Scheideweg?

Von Don-Alvin Adegeest

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Eine Valentino Handtasche Credits: ©Launchmetrics/spotlight

Das italienische Luxushaus Valentino befindet sich nach dem Abgang von CEO Jacopo Venturini in einer neuen, fragilen Phase. Sein Rücktritt, der am 13. August wirksam wird, wurde letzte Woche vom Unternehmen bekannt gegeben. Über den Abgang, der zuerst von Women’s Wear Daily (WWD) berichtet wurde, hieß es, er sei das Ergebnis einer gemeinsamen Vereinbarung. Venturini habe sich aus persönlichen Gründen für eine Auszeit entschieden.

Der Anfang fünfzigjährige Venturini leitete Valentino seit Juni 2020, nachdem er zuvor eine führende Merchandising-Position bei Gucci innehatte. Unter seiner Führung wurden die Geschäfte des Hauses im Besitz des katarischen Fonds Mayhoola konsolidiert, während Kering schrittweise als Miteigentümer einstieg. Seine letzten Monate waren jedoch von Krankheitsausfällen und Medienspekulationen geprägt, während die Unternehmensleistung deutlich nachließ. 2024 verzeichnete Valentino einen Umsatzrückgang von zwei Prozent auf 1,31 Milliarden Euro sowie einen stärkeren Rückgang der Kernrentabilität um 22 Prozent auf 246 Millionen Euro vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.

Abgang zu einer ungünstigen Zeit

Die kreative Kontinuität auch nach seinem Abgang bleibt vorerst erhalten. Alessandro Michele, ehemaliger Kreativdirektor von Gucci, der im März 2024 die Leitung bei Valentino übernahm, bleibt im Amt. Der Vorstand soll seine Vision trotz Fragen zu deren kommerziellem Erfolg im Einzelhandel weiterhin untersützen.

Wie eine Führungskraft aus der Modebranche kommentierte, kommt der Abgang dennoch zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Venturinis Pläne zielten darauf ab, die kommerzielle Dynamik von Valentino wiederzubeleben und Micheles kreative Identität im Einzelhandel bis Ende 2025 zu festigen. Diese Neuausrichtung ist besonders wichtig, da der Luxusmarkt insgesamt voraussichtlich wieder an Stärke gewinnen wird. Nun ist die Umsetzung dieser Strategie mit Unsicherheit konfrontiert.

Auch die sich entwickelnde Eigentümerstruktur spielt eine Rolle. 2023 erwarb Kering einen 30-prozentigen Anteil an Valentino von Mayhoola für 1,7 Milliarden Euro, mit der Option, bis 2028 die vollständige Eigentümerschaft zu übernehmen. Mit dem bevorstehenden Amtsantritt des neuen Kering-CEOs Luca de Meo Mitte September wird spekuliert, ob die Bedingungen des Deals unter der neuen Führung möglicherweise neu verhandelt werden.

Aus strategischer Sicht verstärkt die Vakanz an der Spitze den Bedarf an einer entschlossenen Führungspersönlichkeit, die operative Disziplin mit kreativem Ehrgeiz in Einklang bringen kann. Die neue Führungskraft, die „zu gegebener Zeit“ bekannt gegeben wird, steht vor unmittelbaren Herausforderungen: die Wiederbelebung der Einzelhandelsleistung, die Definition einer kohärenten Markenidentität rund um Micheles Ästhetik sowie die Navigation durch den Eigentümerwechsel inmitten fragiler Marktbedingungen.

Für die Modebranche stellen sich die zentralen Fragen, ob Micheles unkonventioneller, romantischer Ansatz in kommerziellen Erfolg umgesetzt werden kann und ob seine Vision den Führungswechsel übersteht oder im Zuge sich ändernder Prioritäten bei Mayhoola und Kering neu kalibriert wird.

Dieser Artikel wurde mithilfe von digitalen Tools übersetzt.

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