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Medien: Aachener-Chef Friedrich-Wilhelm Göbel per Haftbefehl gesucht

Von Ole Spötter

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Beispielhaftes Bild zur Visualisierung Bild: Karolina Grabowska

Für Friedrich-Wilhelm Göbel, Geschäftsführer der Dortmunder Modehandelskette Aachener, soll ein Haftbefehl verhängt worden sein.

Der Unternehmer sei am Donnerstagmorgen nicht zu einem Gerichtstermin erschienen, wo Richter:innen, Staatsanwaltschaft und Verteidiger:innen auf ihn gewartet haben, berichtet die Bild-Lokalredaktion für das Ruhrgebiet. Ein Sprecher des Gerichts in Haagen habe den Haftbefehl gegenüber der Zeitung bestätigt.

Beim Verfahren gehe es um eine falsche eidesstattliche Versicherung im Jahr 2020. Dabei habe er gegenüber einem Gerichtsvollzieher bezüglich seines Einkommens eine falsche Angabe gemacht und einen geringeren Wert genannt. Zusätzlich soll er laut dem Bericht verneint haben, dass er seiner damaligen Frau Isabella Göbel – Eigentümerin des Modehändlers Sinn – eine Villa in Kitzbühel für 4,7 Millionen Euro überschrieben habe.

Bereits Mitte Dezember soll für Göbel schon der nächste Gerichtstermin anstehen – dieses Mal beim Amtsgericht Dortmund, so die Bild. Dabei soll es um einen Verstoß gegen das GmbH-Gesetz gehen. Er soll 2021 bei einer Handelsregistereintragung bestätigt haben, dass er in den vergangenen fünf Jahren keine wirtschaftlichen Verfehlungen begangen habe. Allerdings soll er 2017 wegen Insolvenzverschleppung verurteilt worden sein.

Auf Anfrage der Bild reagierte Göbel nicht. Er bestätigte den Haftbefehl aber gegenüber der Textilwirtschaft, nahm aber auch gegenüber dem Fachmagazin keine weitere Stellung.

Ehemalige Galeria-Standorte noch nicht eröffnet

Aber auch bei Aachener scheint aktuell noch nicht alles rund zu laufen. So habe es Verzögerungen bei der Eröffnung der Stores an den ehemaligen Galeria-Standorten gegeben, die sich die Warenhauskette gesichert hat, bestätigte Aachener auf Anfrage von FashionUnited. Zuvor hatte die Textilwirtschaft darüber berichtet. Erste Eröffnungen sollten bereits Anfang Oktober stattfinden. Eine nächste Eröffnung sei für den Store in Cottbus am kommenden Donnerstag geplant. Grund für die Verzögerungen seien unter anderem fehlende Genehmigungen sowie verspätete Warenlieferungen.

Zu den ehemaligen Standorten des Essener Warenhaus-Konzerns, die Aachener übernommen hat, gehören neben Cottbus noch Coburg, Frankfurter Zeil, Nürnberg-Langwasser sowie Leverkusen.

Bereits geöffnet sind Aachener-Standorte in Bad Kreuznach, Brühl, Flensburg, Göppingen und Koblenz, wo der Händler neben dem Haupthaus noch eine Fläche für Wäsche betreibt. Außerdem gehören zur Aachener Gruppe das Modehaus Küster in Mayen sowie ein Franchise-Store des Schuhanbieters Tamaris in Bad Homburg.

Friedrich-Wilhelm Göbel gründete Aachener, nachdem der ehemalige Sinn-Kommunikationschef den Hagener Modehändler zusammen mit Geschäftsführer Torsten Altenscheidt vor etwa zwei Jahren verlassen hatte.

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