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Kein Antrag auf Aufhebung der Todeserklärung von Karl-Erivan Haub

Von Simone Preuss

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Kik ist Teil der Tengelmann KG. Bild: Kik

Die Todeserklärung des ehemaligen Tengelmann-Konzernchefs Karl-Erivan Haub wird nicht aufgehoben. Dies bestätigte die Staatsanwalt Köln in einer E-Mail an FashionUnited.

Haub war im April 2018 verschwunden, nachdem der Hobby-Sportler von einer Solo-Skitour am Matterhorn nicht zurückkehrte. Nach vergeblicher Suche hatte das Kölner Amtsgericht Haub im Mai 2021 für tot erklärt.

Vor drei Monaten erhielt die Staatsanwaltschaft Köln von der RTL-Journalistin Liv von Boetticher jedoch Unterlagen, die einen Bezug zu einem Verfahren nach dem Verschollenheitsgesetz aufwiesen. Diese fasste ihre Recherchen in dem Buch „Die Akte Tengelmann und das mysteriöse Verschwinden des Milliardärs Karl-Erivan Haub: Welche Rolle der russische Geheimdienst spielt und warum deutsche Behörden nicht ermitteln“ zusammen, das im Mai dieses Jahres erschien.

Unterlagen rechtfertigen keine Aufhebung der Todeserklärung

Die Staatsanwaltschaft prüfte, ob die eingereichten Unterlagen Anlass gäben, nach den Vorschriften des Verschollenheitsgesetzes die Aufhebung der Todeserklärung beim Amtsgericht zu beantragen, und kam zu einem negativen Ergebnis. Die Staatsanwaltschaft geht also weder von einer falschen Todeserklärung aus noch davon, dass der Verschollene die Erklärung überlebt habe.

„Es haben sich keine konkreten und einer Überprüfung zugänglichen Hinweise für ein Überleben des Verschollenen über den Zeitpunkt der Todeserklärung hinaus ergeben. Die Voraussetzungen für einen Antrag auf Aufhebung der Todeserklärung gemäß Paragraph 30 des Verschollenheitsgesetzes liegen demnach nicht vor“, so die Staatsanwaltschaft Köln.

Sie bestätigte, dass auch die Informationen über die in den Medien häufig genannten Fotos Gegenstand der Prüfung gewesen seien, die aus dem Jahr 2021 stammen und Haub zeigen sollten. „Da die Aufnahmen jedoch weder zur Verfügung stehen noch zu beschaffen sind, können Existenz, Echtheit und Zeitpunkt der Aufnahmen nicht überprüft werden“, heißt es abschließend.

Vor dem Verschwinden des Milliardärs gehörte der Familienkonzern jeweils zu einem Drittel Karl-Erivan Haub und seinen Brüdern Christian und Georg Haub. Nach einem Familienstreit stimmten die Erben von Karl-Erivan Haub im April 2021 zu, ihre Anteile an der Tengelmann KG, zu der auch Textildiscounter Kik und die Baumarktkette Obi gehören, an Christian Haub zu verkaufen, der diese als Geschäftsführender Gesellschafter leitet.

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