Jemenitisches Model nach rund fünf Jahren Haft freigelassen
Die Huthi-Rebellen im Jemen haben am Wochenende ein junges Model freigelassen. Sie war fast fünf Jahre lang inhaftiert, weil sie gegen die lokalen Sitten verstoßen haben soll, was sie jedoch bestritt. Das Model zeigte sich gelegentlich ohne Schleier. Dies teilten ihr Anwalt und eine Sicherheitsquelle am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP mit.
Intissar al-Hammadi posierte für lokale Modedesigner:innen, oft mit unbedecktem Haar. Sie teilte ihre Bilder mit Tausenden von Follower:innen auf Instagram und Facebook. Sie wurde 2021 verhaftet, als sie mit einer Freundin auf dem Weg zu einem Fotoshooting war. Die beiden Frauen wurden im folgenden Jahr von einem lokalen Gericht zu fünf Jahren Haft verurteilt. Die Anklagepunkte lauteten ‘Unzucht’, ‘Prostitution’ und ‘Drogenkonsum’. Laut ihrem Anwalt und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) waren diese Anschuldigungen unbegründet und ein Angriff auf die Freiheiten von Frauen.
„Intissar al-Hammadi wurde gestern Abend freigelassen und ist jetzt zu Hause“, erklärte ihr Anwalt Khaled al-Kamal am Sonntag gegenüber AFP. „Sie hat viel Leid erfahren und ihr Zustand hat sich aufgrund der erlittenen Ungerechtigkeiten verschlechtert“, fügte er hinzu.
Amnesty International hatte wenige Monate nach ihrer Verhaftung die sofortige Freilassung des Models gefordert. Die Organisation erklärte, sie sei „misshandelt“ und „gezwungen worden, mehrere Straftaten zu gestehen“. Zudem sei sie bestraft worden, weil sie sich „zutiefst patriarchalischen“ gesellschaftlichen Regeln widersetzt habe.
Intissar al-Hammadi wurde als Tochter einer äthiopischen Mutter und eines jemenitischen Vaters geboren. Laut der Organisation Human Rights Watch (HRW) hatte sie Dutzende von Fotos online veröffentlicht. Darin trug sie traditionelle Kleidung, Jeans oder eine Lederjacke, mit oder ohne islamisches Kopftuch. Außerdem spielte sie in zwei lokalen Fernsehserien mit.
Der Jemen galt bereits als eines der schwierigsten Länder für Frauen. Die Situation hat sich in den von den Huthi kontrollierten Gebieten jedoch weiter verschlechtert, seit das Land 2014 in einen Bürgerkrieg gestürzt ist.
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