Giorgio Armani: Stimmen zum Abschied von einer italienischen Modeikone

"Mit seiner Eleganz, Schlichtheit und Kreativität hat er der italienischen Mode Glanz verliehen und die ganze Welt inspiriert. Eine Ikone, ein unermüdlicher Arbeiter, ein Symbol für das Beste Italiens. Danke für alles." Mit diesen Worten würdigte die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni den verstorbenen Giorgio Armani auf dem sozialen Netzwerk Instagram.

Die italienische Kulturstaatssekretärin Lucia Borgonzoni erklärte: "Mit Giorgio Armani verlieren wir nicht nur ein Genie der Mode, sondern auch ein Symbol Italiens in der Welt. Seine Vision hat den Begriff der Eleganz neu definiert. Er verband Schlichtheit und Modernität, Tradition und Innovation. So trug er dazu bei, dem ‘Made in Italy’ jene wiedererkennbare Stärke zu verleihen, die zum universellen Erbe geworden ist. Seine Geschichte ist die eines Mannes, der mit Entschlossenheit und Talent eine Idee in ein kulturelles und wirtschaftliches Imperium verwandelt hat. Er hat bewiesen, dass wahrer Stil nicht nur Schein ist, sondern eine Art, unser Land, seine Werte und seine Schönheit zu erzählen. Heute verliert Italien einen Meister und einen stillen, aber mächtigen Botschafter unserer Identität. Ihm gilt unser aller Dank dafür, dass er uns gelehrt hat, dass Eleganz auch ein Akt des Respekts gegenüber anderen und sich selbst ist."

Modewelt trauert um Armani

Auch die wichtigsten Verbände der Modebranche äußerten ihre Trauer. Giulio Felloni, Präsident des italienischen Modeverbands Federazione Moda Italia-Confcommercio, drückte sein Beileid aus: "Die Mode verliert einen außergewöhnlichen Bezugspunkt für guten Geschmack, Stil und italienisches Design. Seine Eleganz, seine Vision und die Beständigkeit eines Künstlers, der ein Handwerk in Kunst verwandelt hat, werden für immer ein gemeinsames Erbe bleiben."

Der britische Designer Paul Smith erklärte: "Seine Beständigkeit, seine aufrichtige Art und seine Beharrlichkeit, ein unabhängiges und nicht börsennotiertes Unternehmen zu bleiben, waren für mich immer eine große Inspiration. Über viele Jahre war er eine unerschöpfliche Quelle der Kraft und Kreativität."

Renzo Rosso, Präsident des Modekonzerns OTB Group, betonte: "Italien und die Welt trauern heute um diesen großen Mann. Bei all unseren Begegnungen war es immer schön, mit ihm zu sprechen. Er war immer neugierig, wissbegierig und kannte alle Aspekte der Modewelt und darüber hinaus. Mit ihm hatte ich stets intelligente, interessante und anregende Gespräche. Seine positive Einstellung und die Liebe zu allem, was er anfasste und kreierte, waren außergewöhnlich. Es war schön, was aus seinem Innersten, aus seiner Denkweise kam. Er ist eine große Ikone, die unserer Welt sehr fehlen wird, aber dank allem, was er aufgebaut hat, wird er unsterblich bleiben. Und das ist vielleicht das Schönste, was wir von ihm haben können: seine Unsterblichkeit."

Authentischer Botschafter Italiens

Modeschöpfer Valentino Garavani und Partner Giancarlo Giammetti erinnerten sich: "Wir trauern um jemanden, den wir immer als Freund betrachtet haben… niemals als Rivalen. Wir kennen ihn seit über fünfzig Jahren, von der Mare Moda Capri, wo wir gemeinsam unsere Kollektionen präsentierten, bis hin zu vielen gemeinsamen Momenten in der Modewelt. Wir können uns nur vor seinem immensen Talent, den Veränderungen, die er in unsere Arbeit gebracht hat, und vor allem vor seiner unerschütterlichen Treue zu einem einzigen Stil, seinem eigenen, verneigen."

Luca Sburlati, Präsident von Confindustria Moda, erklärte: "Wir verlieren einen Mann und einen Unternehmer, der ein authentischer Botschafter Italiens in der Welt war. Giorgio Armani hat es verstanden, die Schönheit und Kreativität unseres Landes zu exportieren und wurde mit Eleganz und Vision zu dessen Botschafter. Ich hoffe, dass die neuen Unternehmergenerationen Italien mit der gleichen Leidenschaft und Hingabe pflegen werden, die er all die Jahre gezeigt hat."