Gerry Weber: Geschäftsführerin Angelika Schindler-Obenhaus verlässt das Unternehmen
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Die Gerry Weber International AG bestreitet die Zukunft ohne Geschäftsführerin Angelika Schindler-Obenhaus.
Im Rahmen des Umbaus des Vorstands zur Neuausrichtung des Unternehmens und der weiteren Umsetzung des Restrukturierungsplans habe man sich einvernehmlich mit Schindler-Obenhaus darauf geeinigt, dass sie ihre Tätigkeit vorzeitig zum 30. September beendet, teilte Gerry Weber am Dienstag mit.
Der Entscheidung seien Gespräche mit Schindler-Obenhaus, dem Aufsichtsrat und den Anteilseigner:innen des Unternehmens vorausgegangen, bei denen “Einigkeit erzielt wurde, im Zuge der geplanten Umwandlung der Gesellschaft in eine GmbH keinen neuen Vertrag abzuschließen”, so die Mitteilung.
Schindler-Obenhaus war insgesamt etwas mehr als drei Jahre lang für den in Halle ansässigen Bekleidungshersteller tätig. Sie wurde im August 2020 als Chief Operating Officer in den Vorstand der Gerry Weber International AG berufen und acht Monate später zur CEO und Vorstandsvorsitzenden.
„Im Namen des gesamten Aufsichtsrates und unserer Investor:innen danke ich Angelika Schindler-Obenhaus für ihren sehr wertvollen Beitrag zur Entwicklung und Neuaufstellung des Unternehmens“, sagt Alexander Gedat, Aufsichtsratsvorsitzender. Der “strategische Kurs der nachhaltigen Restrukturierung von Gerry Weber” werde auch weiterhin fortgesetzt.
Chief Restructuring Officer übernimmt vorerst das Ruder
Die Aufgabenbereiche der scheidenden Geschäftsführerin werden vorerst von Dirk Reichert, seit April in der Rolle des beratenden Chief Restructuring Officer im Unternehmen, übernommen. Er wird zum 1. Oktober zum ordentlichen Mitglied des Vorstands bestellt.
Gerry Weber ist seit April dabei, sich zu sanieren und das deutsche Retail-Geschäft zu restrukturieren. Erst vor einem Monat haben die Gläubiger:innen des insolventen Bekleidungsanbieters mit großer Mehrheit für den Restrukturierungsplan gestimmt.