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Die reichsten Mode-Milliardäre: Top Ten 2016

Von Vivian Hendriksz

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„Ich glaube, die Mode ist dank der Globalisierung zu einem so großen Business geworden, dass wir Neuland betreten haben. Wir designen jetzt nicht mehr für ein Land, sondern für die ganze Welt“, sagte die amerikanische Modedesignerin Anna Sui in einem interview mit CNN bereits 2006. Nun, zehn Jahre später boomt das Modebusiness noch immer. Mode ist ‚big business’ und das wiederum bedeutet ‚big bucks’, viel Geld also. Aber von wie viel Geld reden wir hier?

Global betrachtet ist die Modeindustrie aktuell 3 Billionen US-Dollar wert und, so heißt es, der weltgrößte Arbeitgeber. Daher dürfte es niemanden überraschen, dass einige der reichsten Menschen der Welt ihr Vermögen mit Kleidung verdient haben. Zum Beispiel ist da der zweitreichste Mann der Welt, Amancio Ortega, der seinen bescheidenen Laden namens Zara in den letzten vier Dekaden in ein Unternehmen verwandelt hat, das viele Millionen Dollar Umsatz macht. Wer sonst noch mit auf der Liste der reichsten Modemilliardäre ist, erfahren Sie hier.

FashionUnited untersuchte Ende 2015 und Mitte des Jahres 2016 die Entwicklungen der Wertanlagen und Vermögen der reichsten Mode-Milliardäre der Welt. Zum Ende des Jahres nehmen wir uns diese erneut vor, um zu überprüfen, in welche Richtung sich das Modebusiness entwickelt. Die zehn Reichsten des Modebusiness folgen hier:

Die Top 10 der reichsten Modeunternehmer im Juni 2016

Die Top 10 der reichsten Modeunternehmer im Dezember 2016

Ein flüchtiger Blick auf die Listen zeigt, dass sich im Hinblick auf die Personen der ersten fünf Plätze wenig getan hat. Allerdings wurden die beiden reichsten Männer der Modebranche, Amancio Ortega und Bernard Arnault in den letzten sechs Monaten noch reicher, trotz der weitreichenden wirtschaftlichen und politischen Instabilität in der westlichen Hemisphäre, die sich in den letzten Monaten ausbreitete. Tatsächlich konnte Ortega im September ganze drei Tage lang den Titel des reichsten Mannes der Welt für sich beanspruchen, er übertraf Bill Gates’ Vermögen von 78,5 Milliarden Dollar mit etwas über 700 Millionen Dollar, bevor dieser ihn wieder überholte. Für das Vermögen Ortegas ist vor allem der Erfolg des Fast-Fashion-Giganten Zara und das einzigartige Businessmodell des Unternehmens Inditex verantwortlich, mit dessen Hilfe Kleidung innerhalb von zwei Wochen vom Design zum Laden gebracht werden kann.

Einige Analysten fragen sich jedoch, ob das Vermögen Ortegas in diesem Jahr womöglich seinen Höhepunkt erreicht haben könnte, da das Wachstum dessen im letzten halben Jahr relativ abflachte. Auch der Marktwert von Inditex insgesamt zeigte im selben Zeitraum eine ähnliche Entwicklung – es stagnierte zwischen 102 und106 Millionen Dollar. Im Moment ist Ortega der reichste Mann Europas und hält 59 Prozent der Anteile an Inditex. Offiziell schied er 2011 aus dem Unternehmen aus und gab das Zepter an CEO Pablo Isla weiter, blieb allerdings aktives Mitglied im Vorstand. Wenn auch der Großteil seines Vermögens bei Inditex gebunden ist, so konnte er doch durch clevere Investitionen sein Vermögen weiter mehren. Ortega reinvestiert Dividenden von Inditex in Immobilien überall in Europa und den Vereinigten Staaten.

Während sich Fast-Fashion-Unternehmen überall auf der Welt anschicken, das Businessmodell von Inditex für Zara zu kopieren, florieren Luxusunternehmen mit einem ganz anderen Ansatz trotz der rückgängigen Nachfrage in China. Ganz besonders LVMH legte weiter zu, sodass Bernard Arnaults Vermögen ebenfalls anwuchs. Verglichen mit Ortega konnte Arnault einen prozentuell höheren Zugewinn verzeichnen, die er insbesondere der Aktie des Unternehmens zu verdanken hatte. Der Marktwert von LVMH stieg von 88 Milliarden US-Dollar auf 96 Milliarden am 9. Dezember, sodass Arnaults Wert auf 40 Milliarden nach oben schoss.

Das Vermögen Bernard Arnaults ist vor allem dem Haus Christian Dior zu verdanken, an dem Arnault über LVMH eine Mehrheitsbeteiligung besitzt. Darüber hinaus hält er Aktien im Welt von mehreren Milliarden Dollar an LVMH, sowie an Hermès und Carrefour. Das Luxuskonglomerat schaffet es, die Abschwächung der Nachfrage aus Russland und China abzufedern, indem man sich auf Artikel im Einstiegspreisbereich bei Marken wie Louis Vuitton und weiterhin gut performende Teile der Gruppe wie Sephora konzentrierte. Auch verkaufte LVMH seine Anteile an Donna Karan International in diesem Jahr, ein Schritt, der zu einer besseren Bilanz verhalf.

Ein genauer Blick auf die zweite Jahreshälfte zeigt auch, dass sowohl Tadashi Yanai von Fast Retailing und Kerings Francois Pinault jeweils einen Platz auf der Liste gut machen konnten. Beide Unternehmen wuchsen sowohl in Sachen Marktanteil, als auch in Bekanntheit im vergangenen halben Jahr. Dies liegt in erster Linie an der Glanzleistung der jeweiligen Vorzeigemarken. Uniqlo, das zu Fast Retailing gehört, wuchs stark in China und Kerings derzeit bestes Pferd im Stall, Gucci, konnte unter Leitung von Alessandro Michele die Modebegeisterten weiter in Kauflaune halten.

Unter den Top Ten befinden sich auch einige Familien, deren Vermögen das der reichsten Individuen übertrifft. Axel Dumas und die Hermès-Familie beispielsweise übertreffen das Vermögen von Nike-Gründer Phil Knight um 3,1 Milliarden Dollar.

Homepage Foto Credits, von links nach rechts: Amancio Ortega, Inditex Presse; Bernard Arnault, Michael Klimentyev / Sputnik; Axel Dumas, Eric Piermont / AFP

Foto 1: Inditex - Head office in Arteixo, courtesy of Inditex

Foto 2: Zara - Store in Rome, courtesy of Inditex

Photo 3: Dior Beauty store, courtesy of Parfums Christian Dior

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