Chanel bestätigt Tod von Eliane Heilbronn

Eliane Heilbronn, die Mutter der Chanel-Eigentümer Alain und Gérard Wertheimer, ist im Alter von 99 Jahren verstorben. Das teilte der Luxusgüterkonzern Chanel am Montag mit und bestätigte damit entsprechende Medienberichte.

„Chanel muss mit großer Trauer den Tod von Frau Eliane Heilbronn bestätigen. Die Beisetzung wird im engsten Familienkreis stattfinden“, heißte es in einer knappen Mitteilung des Hauses Chanel.

Eliane Fisher heiratete im März 1947 Jacques Wertheimer, den einzigen Sohn von Pierre Wertheimer, der zusammen mit seinem Bruder Paul Mitinhaber der Firma Parfums Chanel und später des Modehauses Chanel war. Das Paar ließ sich 1952 scheiden, nachdem es zwei Kinder bekommen hatte. Alain wurde 1948 geboren, Gérard 1951. Sie sind die heutigen Eigentümer von Chanel.

Eliane Wertheimer studierte Jura an der New York University und schloss ihr Studium 1958 als Juristin ab. Sie heiratete Didier Heilbronn, mit dem sie einen Sohn, Charles Grégoire, hatte. Er leitet heute das Family Office Mousse Partners.

1978 eröffnete die Spezialistin für Urheberrecht und Fragen des geistigen Eigentums ihre eigene Kanzlei Salans Hertzfeld Heilbronn (heute Dentons), die zur exklusiven weltweiten Rechtsberaterin von Chanel wurde. Vier Jahre zuvor hatte Jacques Wertheimer die Leitung von Chanel an seinen 25-jährigen Sohn Alain übergeben.

„Seitdem wurde kein Rechtsstreit, kein Vorgang und keine Beteiligung ohne die Zustimmung von Eliane Heilbronn durchgeführt“, schreibt Yann Kerlau in dem Buch ‚Les dynasties du luxe‘. „Ihre Söhne Alain und Gérard, aber auch der Sohn aus ihrer zweiten Ehe, Charles Grégoire, verdanken ihr alles“, so der Autor.

Laut einem Bericht der Zeitung Le Figaro war sie es auch, die 1982 den berühmten Vertrag von Karl Lagerfeld aufsetzte, als er von Alain Wertheimer als Kreativdirektor für Chanel eingestellt wurde.

Auf der Website der Anwaltskanzlei Dentons wurde Eliane Heilbronn zuletzt immer noch als Senior Consultant genannt.

Eliane Heilbronns Tod kommt zu einer Zeit, in der Chanel noch keine Nachfolgerin für Virginie Viard ernannt hat, die im Juni die künstlerische Leitung der Mode- und Haute-Couture-Kollektionen abgegeben hatte.

Der Luxusgüterkonzern Chanel, der nicht börsennotiert ist und seine Ergebnisse nur einmal im Jahr veröffentlicht, erzielte 2023 einen Umsatzanstieg von 14,6 Prozent auf 19,7 Milliarden US-Dollar, Das Wachstum des Nettogewinns verlangsamte sich allerdings (+3 Prozent auf 4,7 Milliarden US-Dollar).(AFP)

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.fr