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Allan Dransfield und Tim Krohn werden Happiness-Manager bei Freitag

Von Simone Preuss

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Die Zürcher Taschenmanufaktur Freitag wird 25 und schenkt sich zum Geburtstag eine neu geschaffene Position, die noch recht einzigartig in der Welt sein dürfte: Im vergangenen Herbst schrieb das Schweizer Unternehmen die Position des „Executive Vice Pleasident for Global Happiness“ (EVfGH) aus. Diese wurde jetzt mit gleich zwei Glücklichmachern besetzt: dem britischen Weltenbummler Allan Dransfield und dem Schweizer Schriftsteller Tim Krohn, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung am Donnerstag bekannt gab.

Was genau macht ein EVfGH? Wie Freitag erklärt, werden sich Dransfield und Krohn – die übrigens unter mehr als 220 Bewerbungen ausgesucht wurden – „auf Mandatsbasis sowie im Außendienst des globalen Glückspegels annehmen und dessen nachhaltiges Wachstum verantworten“. Das Unternehmen betont, dass es sich dabei nicht um ein Job-, sondern ein Interessen-Sharing handelt, da sich Dransfield und Krohn unabhängig voneinander dem gemeinsamen Ziel widmen werden.

„Das kommende Jahr wird eine einzige Reise – eine Entdeckungsreise! Wir werden zusammenarbeiten – und mit ‘wir’ meine ich so ziemlich jede Person, die mir bei meiner Suche nach dem Glück über den Weg läuft. Ich möchte mehr über diese universelle Sprache erfahren und sie auf multisensorische Weise übersetzen. Dann werde ich meine Erkenntnisse wie kleine Farnsetzlinge auf der ganzen Welt verteilen. Wir werden eine Bande – die glückliche Farn-Bande –, und jeder kann Mitglied werden!“, fasst Dransfield im Interview seine Aufgabe zusammen.

„Das Projekt ist schlicht“, findet Krohn. „Geben wir Kulturschaffenden Raum und Ruhe. Laden wir bevorzugt, aber nicht ausschließlich Menschen ein, die sich dem Leben aussetzen, die etwas Gutes mitgestalten möchten. Etwas, was geneigt ist, die Menschen daran zu erinnern, dass jede und jeder das Glück bereits in sich trägt. .. Und sehen wir zu, dass diese kleinen, leisen Werke um die Welt reisen, als schwarze Passagiere im Freitag Universum quasi, um wie Strandgut oder ein verwehter Ballon an den sonderbarsten Orten gefunden zu werden, den Alltag jenes Menschen aufzubrechen und Raum zu schaffen für ein unverhofftes Quäntchen Glück“, fügt er im Interview hinzu.

Die Idee hat mit Freitags Anfängen zu tun: Das Unternehmen mit heute mehr als 200 Mitarbeitern entstand im Jahr 1993 in einer WG an der Zürcher Hardbrücke mit einer dreckigen, ausrangierten LKW-Plane und einer alten Nähmaschine. 25 Jahre später wurden über 85.000 Lastwagen-Planen zu über 4 Millionen Taschenunikaten und etwa 12.000 kompostierbaren Hosen gemacht. „Wie viel Glück dabei im Spiel war und immer noch ist, kann niemand genau sagen, aber nach einem Vierteljahrhundert Planenwirtschaft weiss Freitag genau, um was es im Leben wirklich geht: um mehr als Planen“ hat das Unternehmen gelernt.

„Und deshalb feiern wir das erste Vierteljahrhundert weder mit einer Special-Jubiläums-Taschen-Edition noch mit der Solar Impulse als Firmenjet, sondern mit dem Bonuspunkt des Freitag-Manifests ‘Happiness is cyclical’. Wir möchten Danke sagen und möglichst viel Glück in den Kreislauf zurückgeben, so dass möglichst viele Menschen auf der ganzen Welt und über den Freitag Kundenkosmos hinaus etwas davon abkriegen – auch im Wissen, dass das Glück je eher wieder zurückfindet, desto mehr davon in Umlauf ist“, erklärt Freitag die Idee hinter der ungewöhnlichen Position in der Pressemitteilung.

Foto: 1) Tim Krohn (links) und Allan Dransfield / Peter Hauser; 2) Freitag-Taschen / Freitag-Website; 3) Freitag-LKW / Peter Hauser

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