Zara stellt nachhaltige Initiative 'Join Life' vor

Der spanische Fast Fashion-Riese Zara setzt mit seiner Join Life-Kollektion, die nachhaltige Materialien, Anbaumethoden und Standards berücksichtigt, auf Nachhaltigkeit und will zukünftig seine Anstrengungen verstärken.

Nach den Plagiatsvorwürfen und der 5-Millionen-Betrugsklage der letzten Monate ist die Join Life-Initiative eine Chance für die Inditex-Tochter, sich wieder ins rechte Licht zu rücken.

Die neue Bekleidungslinie besteht aus biologisch angebauter Baumwolle, recyclter Wolle und Tencel und soll den negativen Umwelteinfluss, der bei der Produktion der regulären Reihen entsteht, ausgleichen beziehungsweise zumindest reduzieren. Die Herstellunh von Bio-Baumwolle zum Beispiel verbraucht bis zu 90 Prozent weniger Wasser als die von herkömmlicher Baumwolle. Und Tencel-Fasern werden aus aufgeforsteten Wäldern gewonnen, die nachhaltig geplant und gestaltet sind.

Mit Join Life-Initiative will Zara zunehmend nachhaltiger werden

Äußerlich unterscheiden sich die Stücke nicht von den üblichen Kollektionen und sind im Stil der Marke zeitlos und schlicht gehalten: Rüschenblusen, Overalls, lässige Jacken und Camel-Coats sowie Origami-Gürtel und raffiniert eingesetzte Rüschen und Knöpfe sowei Beige-, Schwarz- und Grautöne bestimmen die neue Herbstkollektion von Zara, die ab sofort erhältlich ist.

Laut Zara-Website entsprechen die Produkte der Marke auch den gängigen Nachhaltigkeitsstandards, was Gesundheit, Sicherheit und Umweltfreundlichkeit angeht. Zudem können Kunden jetzt auch alte Kleidungsstücke unter dem Hashtag #JoinLife zu Recyclingzwecken in den Filialen abgeben; ein Service, den Konkurrent H&M schon lange anbietet.

Auch wenn Zara mit energieeffizienten Ladenkonzepten und wassersparenden Maßnahmen auf dem richtigen Weg ist, wäre es jedoch fantastisch, wenn ein Konzern wie Inditex für seine Marken nicht mehr in Nachhaltigkeitskollektionen oder -Linien denken würde, sondern sein gesamtes Fast Fashion-Programm umstellen würde, damit Nachhaltigkeit zur Norm und negative Umwelteinflüsse ganz vermieden werden können. Aber vielleicht greifen wir da zu sehr nach den Sternen.

Foto: Zara