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Von Schlafmützen bis Nachtschwärmenden: Die Highlights der Shanghai Fashion Week FW24

Von Ole Spötter

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Mode
Looks der Shanghai Fashion Week FW24 Bild: ©Launchmetrics/spotlight

Bei der Shanghai Fashion Week mischten sich in dieser Saison innerhalb von Kollektionen klassische Stücke und Elemente – darunter auch Referenzen zur traditionellen chinesischen Bekleidung – mit modernen Silhouetten und Schnitten.

Insgesamt schienen die Designer:innen in Feierlaune gewesen zu sein und putzten die Models mit langen sowie fließenden Kleidern heraus und belebten den Post-Covid-Trend der wilden Zwanziger noch einmal. Demgegenüber standen Gen-Z-orientierte Kollektionen wie von Markgong, die mit einer gewissen “mir egal”-Einstellung lässige, aber dennoch ausdrucksstarke Looks präsentierten.

Die Highlights der Modewoche, die am Montag nach acht Tagen ihr Finale zelebrierte, sind hier für Sie zusammengefasst.

Guten Morgen Schanghai

Der frühe Vogel fängt vielleicht den Wurm, spart sich dabei aber die Zeit, sich vollständig fertig zu machen. Das schien auch die Idee einiger Marken zu sein, die den Y2K-Trend, das Negligé als Party-Top zu stylen, weitergedacht haben.

Statt frisch aus dem Ei gepellt, war das Motto bei Markgong eher “gerade aus dem Bett gefallen”, aber dennoch bereit und cool. Die 2018 in New York gegründete Marke schickte für ihre “The Heartbreak Club”-Kollektionen Models in Nachtkleidern mit Spitze, über die ein weiter Pelzmantel gestylt wurde, sowie seidige Pyjamas, bei denen die Hosen zu geradlinigen Röcken wurden, auf den Laufsteg. Zum wichtigsten It-Piece – egal ob bei einem Nightwear-Style oder angezogenerem Look mit Blazer – wurde die Schlafmaske, die lässig auf den zerzausten Haaren tronte. Auch Marken wie Assignments und Xiaoli zeigten lange Kleider, die mit ihren seidigen und fließenden Stoffen an Nightwear erinnerten.

FW24-Kollektionen Markgong, Xiaoli, Assignments und Markgong Bild: ©Launchmetrics/spotlight

Die neuen "Goldenen Zwanziger" erreichen China

Etwas klassischer und Party-tauglicher waren die Looks der Marken Jacques Wei, Le Fame und Cplus Series, die unter anderem elegante Abendkleider zeigten, die mit ihren Schnitten, Mustern und Fransen an die Feten der Zwanziger-Jahre erinnerten. Dazu wurden Ellbogen-lange Handschuhe, auffällige Ohrringe und Ketten sowie auch pompöse Schals aus Pelz kombiniert. Farblich waren die Styles aber meist klassisch, zurückhaltend und in Tönen wie Schwarz sowie Weiß gehalten. Es gab aber auch einzelne Farbakzente wie ein Kleid in Flieder.

Ähnlich wie die Farbpalette scheint sich auch die Stimmung langsam aufzuhellen. Während die neuen "Goldenen Zwanziger" in der westlichen Welt schon vor drei Jahren als Post-Corona-Trend aufgetaucht sind, kommen sie nun auch in China an.

Dabei scheint das Thema Tradition auch eine wichtige Rolle einzunehmen, wie auch auf der Modemesse Chic in Schanghai zu sehen war. Dort wurden Kleider mit klassischen chinesischen Elementen mit neuen Schnitten kombiniert.

FW24-Looks: Jacques Wei, Le Fame und Cplus Series (v.l.n.r.) FW Bild: ©Launchmetrics/spotlight

Denim-Zweiteiler

Dass es an anderen Tagen aber auch mal etwas lockerer sein darf, bewiesen Marken wie Cplus Series Cplus, Xiaoli und Markgong, die neben Party-tauglicheren Outfit auch mal einen lässigen Denim-Zweiteiler auf den Laufsteg schickten. Dabei zeigten die drei Labels ganz unterschiedliche Ansätze – vom weiten Baggy-Style in einem helleren Blau, über eine Anzug-Variante mit Muster bis zum grau-grünen Biker-Outfit.

FW24-Demim-Looks (v.l.n.r.): Markgong, Cplus und Xiaoli Bild: ©Launchmetrics/spotlight

Menswear-Spotlight: Xander Zhou

Als einer der wenigen Menswear-Designer in Schanghai stach Xander Zhou besonders hervor. Bei seiner FW24-Kollektion mit dem Namen “Sciremony” transportierte der Designer einen futuristischen Maskenball, der Science-Fiction mit Romantik und einer geheimnisvollen Ästhetik verbunden hat.

Im Fokus stehen formelle Kleidung sowie Outerwear, die auf Asymmetrie und plastische Details setzen. Dazu kommen Elemente wie verschiedene Masken – die irgendwo zwischen Phantom der Oper und Sci-Fi-Robotern liegen – extreme, spitze Stehkragen à la Graf Dracula sowie Plastikkatzen – die getragen werden – und Gehstöcke, die das Bösewicht-Image perfekt machen.

Xander Zhou FW24 Bild: ©Launchmetrics/spotlight
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