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Überblick: Das war die Paris Men's Fashion Week AW17

Von FashionUnited

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Mode|ÜBERBLICK

Die Paris Men’s Fashion Week Herbst/Winter 2017/18 ist vorüber. Die gezeigten Looks überraschten mit neuen Ideen und überraschenden Kollaborationen. FashionUnited hat die Highlights für Sie zusammengefasst.

Thom Browne

Am letzten Abend der Pariser Männermodewoche zeigte das in New York beheimatete Modelabel Thom Browne eine sehr konzeptuelle Kollektion, die mit traditioneller Schneiderkunst spielte und den Tod des herkömmlichen Anzugs zum Thema hatte. Sämtliche Dreiteiler präsentierten sich in theatralischen Ausmaßen, mit Oversized-Ärmeln, die mit 3D-gedruckten Reliefs und Knöpfen versehen waren. „Es geht darum, die Schneiderei mit neuen Augen zu sehen. Alle klassischen Schnitteile, für die ich bekannt bin, kommen vor, werden aber auf eine neue Weise gezeigt“, so der Designer gegenüber WWD. „Es handelt sich um eine Hommage an qualitativ hochwertige Kleidung und Schneiderei. Ich möchte, dass die Menschen gut gearbeitete Kleidung sehen.“

Foto: Thom Browne FW17. Credit: Catwalkpictures.

Berluti

Unter der kreativen Leitung von Haider Ackermann hat die Luxusmarke Berluti neue Wege eingeschlagen. Einst als konservativ und traditionell, zeigte sich die als Schuhmarke gestartete Brand, die seit 1993 zu LVMH gehört, im neuen Look. Die Debütkollektion Ackermanns spielte mit Farben und Materialien und verlieh der Kollektion so eine Nahbarkeit, die sowohl Männer als auch Frauen kleiden dürfte. „Heute leihen wir uns doch alle gegenseitig unsere Kleidung. Der Einsatz von Frauen bringt ein wenig Sinnlichkeit in die Show“, sagte Ackermann zu WWD. Insbesondere lag der Fokus der Kollektion auf Jacken und Mänteln, die in allen Schattierungen von Rubinrot bis Smaragdgrün und lebhaftem Kobaltblau daherkamen.

Fotos: Berluti FW17. Credit: Catwalkpictures.

Dior Homme

Creative Director Kris van Assche zollte den Schneiderkünsten Diors Tribut und richtete sich mit seiner neuen Kollektion zugleich an eine junge Zielgruppe. Die Herbst/Winterkollektion aus dem Hause Dior fand ihre Inspiration in Subkulturen und Musik, insbesondere Punk, Hip-Hop und Rave. „Die Energie der Jugend, als Mittel uns der Zukunft zu stellen,” schrieb Van Assche in den Anmerkungen, die die Show begleiteten. Die Kleidung war mit Kontrastnähten verziert, ebenso wie mit losen Fäden. Auch Zutaten aus Metall wie Gürtelschließen und Schlüsselanhänger zierten die Outfits, ebenso wie Sonnenbrillen.

Fotos: Dior FW17. Credit: Catwalkpictures

Louis Vuitton x Supreme

Nachdem geleakte Fotos bereits überall auf den Sozialen Medien zu sehen waren, wurden die Gerüchte während der Louis Vuitton-Show bestätigt: Die Luxusmarke hatte sich mit der ikonischen Skate-Brand Supreme zusammengetan. Ein Jahr arbeiteten die beiden gemeinsam an der H/W 17/18-Kollektion, die starke Streetwear-Einflüsse zeigte und sowohl das Supreme-Logo als auch LV-Monogrammprints beinhaltete. „Als ich auf die Uni ging, arbeitete ich in einem Unternehmen in London, das Supreme Boxen verschickte, also kenne ich dieses Logo schon mein ganzes Leben“, sagte Kim Jones, Creative Director bei Louis Vuitton gegenüber WWD. „Ich liebe die Stärke der Supreme-Grafik und die der Louis-Vuitton-Grafik. Das ergibt zusammen so ein Pop-Art-Feeling – ich finde, es passt perfekt.“

Fotos: Louis Vuitton x Supreme. Credit: Catwalkpictures

Balenciaga

Demna Gvasalia, Kreativdirektor bei Balenciaga, injizierte seine Ansichten gegenüber ‚Corporate America’ in seine Entwürfe für Balenciaga für H/W 2017. So versuchte er, der Herrenmode neues Leben einzuhauchen, indem er ihr Streetwear-Anleihen verpasste und Wahlkampfgrafiken in Fashionstatements umwandelte. Anzüge waren weit geschnitten und baggy, Mäntel kastig und Hosen wurden mit Sneakern getragen. Sweatshirts bekamen ebenfalls einen Auftritt – sie wurden über Tops getragen und trugen Logos. Gvasalia integrierte auch das Kering-Logo, des Mutterkonzerns von Balenciaga, es prangte auf Sweatshirts und Schals.

Foto 1 & 2: Balenciaga Facebook

Foto 3: Balenciaga FW17. Credit: Catwalkpictures

Valentino

„Es schien das Ende, bis zum Anfang” und „Schönheit ist ein Geburtsrecht, bestehe auf Dein Erbe“ – zwei kurze Gedichte von Jamie Reid, einem britischen Künstler, bekannt für seine Sex Pistols-Albumcover. Bei Valentino bekam klassische Menswear einen Schuss britischen Punk ab, der der Kollektion guttat. Blazer, Mäntel, Sweater und Hemden trugen alle Slogans und Tartanwolle war eines der auffälligsten Materialien der Kollektion. Valentinos Herbst/Winter 2017 stellte die erste Solo-Herrenkollektion dar, die Pierpaolo Piccioli seit dem Ausstieg Maria Grazia Chiuri, die zu Dior gegangen war, kreierte.

Foto: Valentino FW17. Credit: Catwalkpictures

Paul Smith

Herbst/Winter 2017 stellte für den britischen Designer Paul Smith einen Meilenstein dar: Er legte erstmals sein Herren- und Damenmodenschau zusammen. Kein Problem, da diese ohnehin immer eine ähnliche Inspiration zugrunde liegen hatten. Seine neue Kollektion beinhaltete ein breites Sortiment an ausgesuchten Materialien, wie zum Beispiel Prince of Wales-Muster oder Black Watch-Tartans, die allesamt aus britischer Fertigung stammten. In Sachen Silhouetten spielte der Designer mit klassischen Formen. Der besondere Fokus der Kollektion lag auf einem farbenfrohen Federmotiv und exklusiven Liberty-Styles.

Fotos: Paul Smith FW17. Credit: Paul Smith

Homepagefoto: Balenciaga.

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