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Texprocess: Pflichttermin für die Bekleidungsindustrie Trendthemen Automatisierung, Individualisierung und Nachhaltigkeit im Fokus

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Die Texprocess (14.-17. Mai in Frankfurt a. Main)steuert mit dem größten Technologie-Angebot ihrer Geschichte auf einen Aussteller-Rekord zu. Dieses Jahr im Blickpunkt: Auswirkungen von Trends wie Automatisierung, Individualisierung und Nachhaltigkeit auf die Verarbeitung textiler und flexibler Materialien.

„Während alle noch von Industrie 4.0 sprechen, analysiert die Texprocess bereits den Impact 4.0“, sagt Olaf Schmidt, Vice President Textiles and Textile Technologies der Messe Frankfurt. Gemeint sind die Einflüsse und Auswirkungen der Digitalisierung auf die Herstellung und Verarbeitung von Textilien. Also: Welche durch Industrie 4.0 ausgelösten Veränderungen sind bereits Teil der Wertschöpfungskette? „Schon heute werden Maschinendaten in Echtzeit ausgelesen, arbeiten Roboter- und Greifsysteme an Cutting-Tischen, vernetzen Hersteller von Näh- und Bekleidungstechnik Maschinen zur Verarbeitung technischer Textilien und Fabriken über Ländergrenzen hinweg“, sagt Elgar Straub, Geschäftsführer des VDMA Textile Care, Fabric and Leather Technologies.

Micro Factories veranschaulichen Makro-Trends

Schon auf der vergangenen Texprocess bekamen die Fachbesucher mit der „Digital Textile Micro Factory“ einen Einblick in die voll vernetzte Herstellung kundenindividualisierter Bekleidung. Die gemeinsam mit der Schwestermesse Techtextil, internationale Leitmesse für technische Textilien und Vliesstoffe, umgesetzte Micro Factory kam beim Fachbesucherpublikum so gut an, dass in diesem Jahr gleich fünf Micro Factories die Chancen und Potenziale der Makro-Trends wie Digitalisierung, Individualisierung und Nachhaltigkeit zeigen.

Serienfertigung smarter Textilien

Eine weitere Micro Factory wird sich mit Smart Textiles befassen. Deren weltweites Marktvolumen lag 2017 bei geschätzten 1,3 Milliarden Euro. Bis 2022 könnte es auf knapp fünf Milliarden Euro anwachsen. Allein für Deutschland wird für 2030 ein potenzielles Umsatzvolumen von 4,2 Milliarden Euro vorhergesagt. Zu dieser Prognose kommt eine Kurzexpertise des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums. Die Zahlen machen deutlich: Die Verbindung von Stoff und Elektronik birgt enorme Potenziale für die Textil- und Bekleidungsindustrie, vor allem in Anwendungsbereichen wie Fashion und Sport, Automobil und Medizin.

Doch zuvor steht noch einiges auf dem techtextilen Waschzettel: Wie steht es um die Waschbarkeit smarter Textilien? Wie um ihre Drapierbarkeit? Lassen sie sich wirtschaftlich in Serie fertigen? Dass der letzte Punkt große Fortschritte macht, will das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University (ITA) mit Partnern aus Industrie und Forschung auf der Texprocess und Techtextil mit der „Smart Textiles Micro Factory“ (Hallen 4.1/5.1) zeigen: „Die Serienfertigung ist dank neuester Maschinentechnologie, Automatisierung und Digitalisierung längst keine Zukunftsmusik mehr“, sagt ITA-Forscher Dr. Volker Lutz. Am Beispiel der Entstehung eines leuchtenden Kissens vom Design bis zum fertigen Produkt soll die Micro Factory eine Gesamtlösung für die smart-textile Serienfertigung präsentieren. „Wir wollen erstmals exemplarisch die industrienahe Fertigung mit marktüblichen Produktionstechnologien zeigen“, so Lutz.

Nachhaltigkeit und Customizing

Auch die Schlagworte Customizing, Nachhaltigkeit und Produktionsmanagement stehen im Zentrum der kommenden Texprocess. So zeigen die Firmen Efka und Gemini die Produktion eines individuell designbaren Trikots unter dem Aspekt der ressourcensparenden und nachhaltigen Herstellung. „Die maßgeschneiderte Fertigung nach Kundenwunsch ist viel ökologischer, denn es spart natürlich Energie, Wasser und Material, wenn man nur das produziert, was auch gekauft wird“, sagt Sebastian Feges, Vertriebsleiter bei Efka. Das Unternehmen zählt mit Antrieben für Nähtechnik neben Automobilzulieferern wie Adient, Dräxlmeier und Magna auch Modelabels wie Hugo Boss, Hermes und Louis Vuitton zu seinen Kunden.

Erstmals wird auch das Texprocess Forum (Halle 4.1) einen eigenen Vortragsblock der Messe-Frankfurt-Konferenz „Fashionsustain“ enthalten, die zweijährlich als Teil der Berlin Fashion Week stattfindet. Ziel ist es, eine nachhaltige Herstellung und Verarbeitung von Textilien stärker mit den Endprodukten zu verknüpfen. Auch der bereits zum fünften Mal ausgelobte Texprocess Innovation Award zeichnet in diesem Jahr nachhaltige, textile Innovationen und Verarbeitungsansätze aus.

Die Aussteller aus über 30 Ländern zeigen auf der Leitmesse das gesamte Spektrum textiler Verarbeitungstechnologien vom Design über Zuschnitt, Making, Trimming, textilen Digitaldruck, Veredelung und Finishing bis hin zu Textillogistik und -recycling. 2017 zählte die Veranstaltung zusammen mit den Besuchern von der Techtextil über 25.000 Besucher aus 109 Nationen. Ihnen präsentierten 312 Aussteller aus 35 Ländern die neuesten Branchenentwicklungen. Mit dem aktuellen Buchungsstand übertrifft die Texprocess einmal mehr das Ergebnis der Vorveranstaltung. +++

Impact 4.0
Wie hat die Industrie 4.0 die Herstellung und Verarbeitung von Textilien verändert? Welche Auswirkungen haben Künstliche Intelligenz, Machine Learning, Big Data, Automatisierung und Digitalisierung auf die textile Wertschöpfungskette? Wer nach den Einflüssen von Industrie 4.0 fragt, muss auch über Impact 4.0 sprechen: Echtzeit-Analyse von Maschinendaten, Vernetzung von Fabriken über Ländergrenzen hinweg, Roboter- und Greifsysteme an Cutting-Tischen, Echtzeitüberwachung von Maschinen, Losgrößen ab 1 mit „Produktionsbeginn“ beim Kunden (Customizing) – all das ist längst im Einsatz.

Autor: Michael Jänecke, Director Brand Management Technical Textiles and Textile Processing, Messe Frankfurt

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