Tagwalk, die erste Suchmaschine für die Modebranche
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Tagwalk wird bereits das ‘Google der Mode’ genannt. Die Suchmaschine zielt darauf ab, die Modebranche mit der gleichen Technologie zu erneuern, wie es auch in anderen Branchen bereits geschehen ist.
Gegründet wurde Tagwalk von der ehemaligen Modedesignerin Alexandra Van Houtte. Mit einem Verzeichnis von 2.800 Stichwörtern, in dem ein Nutzer von jedem Gerät nach Marke, Trend, Stadt, Saison, Stoff oder Farbe suchen kann, entsteht so eine digitale Datenbank aller Kleidungsstücke, Schuhe und Accessoires, die markiert und organisiert sind.
Im Gegensatz zu Shopping-Suchmaschinen, die den Verbrauchern Optionen bieten, welche sich auf eine Stichwortsuche beziehen, soll Tagwalk der Industrie dabei helfen, Looks mit größtmöglicher Spezifität zu finden, zum Beispiel ein Kleid mit Glockenärmeln oder ein Druck mit Punkten, das bei dern saisonalen Catwalk-Präsentationen in Paris, Mailand, London und New York vorgestellt wurde.
Suchverfahren der Modebranche überaltet
In einem Interview mit PYMNTS, einer Online-Plattform für die Bankingindustrie, erklärt Van Houtte, dass sie die Idee dazu hatte, als sie als Modeassistentin in Paris Modemagazine durchforstete, um verschiedene Looks für Modeshootings zu recherchieren und zu katalogisieren. Es war anstrengend, langwierig und zeitraubend, und Van Houtte fragte sich, ob es nicht einen bessere Methode dafür gäbe.
“Für eine Branche die mehrere Milliarden Dollar wert ist und in der es darum geht, auf dem neuesten Stand zu sein, war das ganze System völlig veraltet", sagte Van Houtte gegenüber PYMNTS.
Eine der ersten Investoren von Tagwalk war Carmen Busquets, die ebenfalls ein früher Investor von Net-a-Porter war. Busquets sagte gegenüber der Financial Times: "Ich habe in Alexandra investiert, als Tagwalk erst zwei Monate alt war. Frühzeitig zu investieren ist immer ein großes Risiko, aber ich mache Ausnahmen, wenn ich mich in den Gründer oder eine Idee verliebe, die das Geschäft und unser Leben als Verbraucher verändert. "
Laut PYMNTS monetarisiert Tagwalk seinen Service auf verschiedenen Wegen, ohne Werbung zu machen oder Abonnementgebühren zu erheben. Stattdessen agiert das Unternehmen als E-Commerce-Website, die es Marken ermöglicht, gegen eine Gebühr in ihre Datenbank aufgenommen zu werden und bietet Marken Beratung für digitale und soziale Medien.
Wer benutzt eine Modesuchmaschine?
"Was wir haben, sind gebündelte Daten", sagte Van Houtte der Financial Times. "Unsere Nutzer sind jede Zeitschrift, jeder Einzelhändler, jeder Großhändler, jeder Konsument der Welt." Sie hat auch Modeschüler, Designdirektoren, Führungskräfte und Marketingleute, die die Website nutzen. Die Seite ermöglicht registrierten Nutzern außerdem, Moodboards zu erstellen und nach Kollektionen zu suchen, die derzeit bis Herbst 2016 zurückreichen.
Fotos: Tagwalk Homepage