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Suitsupply: Wie Fokke de Jong die meistumstrittene Anzugmarke der Welt schuf

Von Vivian Hendriksz

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Mode |ZEITSTRAHL

Der Herrenschneider Suitsupply kennt Kontroversen. Die Marke ist nicht nur für ihre erschwinglichen und dennoch hochwertigen Anzüge bekannt, vor allem hat sich das niederländische Label dank seiner heißen und heiß diskutierten Werbekampagnen einen Namen gemacht. Während einige die Marke als sexistisch und chauvinistisch beschimpft haben, behaupten andere, dass der Gründer und CEO der Marke, Fokke de Jong, ein Marketinggenie ist. Im Laufe der Jahre hat die Marke zahlreiche, sexuell orientierte Kampagnen veröffentlicht, wie zum Beispiel ein Mann in einem gut geschnittenen Anzug, umgeben von einer Kolonie nackter Models oder Miniaturmänner in Anzügen, die die riesigen Berge aus Brüsten eines Modells erkunden. Die Botschaft ist klar - der Anzug verleiht dem Träger Macht und Macht macht ihn sexuell attraktiver.

Fokke de Jong: „Die Anziehung zwischen Menschen ist ein wichtiger Bestandteil der Mode-Werbung.“

Die Kampagne für Frühjahr/Sommer 2018 enttäuscht im Hinblick auf die Kontroverse nicht - allerdings wurden die nackten Frauen durch Männer in Anzügen ersetzt, die ganz eindeutig sexuell voneinander angezogen sind: „Während ‚Pride and love‘ in vielen Teilen der Welt gefeiert werden, wird Homosexualität im Allgemeinen aus der Mainstream-Werbung ausgeschlossen“, so Suitsupply in Bezug auf seine Kampagne. Die neue SS18-Kampagne, die einen Kurzfilm und mehrere Bilder von Männern in Beziehungen zueinander beinhaltet, wurde in fast 100 Suitsupply-Geschäften in 22 Ländern sowie auf Werbetafeln, Bushaltestellen und Straßenbahnhaltestellen gezeigt. Während die Mehrheit der Öffentlichkeit und Medien Suitsupply applaudierten, dass sie sich entschieden haben, alle Formen der Liebe zu feiern, haben einige die niederländische Marke schnell dafür kritisiert, dass sie eine Haltung zur sexuellen Orientierung einnimmt. Suitsupply verlor 15.000 Follower auf seinen verschiedenen Social-Media-Plattformen, und homophobe Individuen versammelten sich online, um zu einem massiven Boykott der Marke aufzurufen.

Fokke de Jong: „Eine Kampagne zur Anziehungskraft zwischen Männern war lange überfällig und ist besonders relevant für unsere Marke.“

Was Kritiker von Suitsupply jedoch nicht verstehen, ist, dass eine Werbekampagne selten eine so starke, emotionale Reaktion hervorruft. Egal, ob man an gleiche Rechte für alle glaubt, und Suitsupply Lob für das Bekenntnis zur schwulen Liebe ausspricht, oder ob man lieber nicht mit Bildern von zwei verliebten Männern konfrontiert wird, die sich während Ihres täglichen Arbeitsweges küssen - so gut wie jeder hat dazu eine Meinung und ist von der Kampagne betroffen. Dies wiederum stärkt die Position von Suitsupply und stellt sicher, dass es sich weiterhin von jeder anderen Herrenschneider-Marke abhebt. Eine solch starke Markenpositionierung zu etablieren, ist keine leichte Aufgabe - es ist eine monatelange Planung, in die Geld, Energie und eine solide langfristige Vision investiert werden müssen. Einige denken vielleicht, dass Suitsupply mit seiner SS18-Kampagne ein Risiko eingegangen ist, aber das Spiel von de Jong hat sich sicherlich ausgezahlt - die Marke hat in den ersten Tagen nach dem Start seiner Kampagne mehr als 30.000 neue Follower auf Instagram gewonnen. Wie ist es Fokke de Jong gelungen, eine so einzigartige und kontroverse Marke aufzubauen? FashionUnited wirft in dieser Timeline einen Blick auf den Aufstieg von Suitsupply.

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Fotos: Suitsupply

SuitSupply