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Spektakulär: Iris Van Herpens neue 3D-Kleider

Von Regina Henkel

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Mode

Als wären die Entwürfe der niederländischen Designerin Iris Van Herpen nicht schon eindrucksvoll genug: Zur Präsentation der neuen Spring/Summer 2016 Kollektion ließ sie der Schauspielerin Gwendoline Christie ein 3D-Kleid live um den Körper drucken.

Während der Show auf der Paris Fashion Week lag die Schauspielerin Gwendoline Christie, die aus dem Film Game of Thrones bekannt ist, auf einem großen Rondell. Neben ihr waren drei Roboterarme installiert, die live vor den Zuschauern das maschenartige Kleid ausdruckten, das ihr um den Körper drapiert war.

Auch die Roboter selbst waren mit einem neuartigen „Stoff“ versehen. Ihre „stachelige“ Hülle wurde mit Hilfe von Magneten hergestellt und ist dabei förmlich „gewachsen“. Es stammt von Designer Jolan van der Wiel, der zuvor schon mit Van Herpen zusammen gearbeitet hat und dabei Kleider und Schuhe mit der gleichen Methode herstellte.

Beim Live-Prozess wurden verschiedene Techniken miteinander verbunden: Lasercuts, Handweberei und 3D-Druck. Dabei entwickelte sich das Kleid aus der Mitte kreisförmig nach außen weiter. Dieser Prozess gab der Kollektion ihren Namen: Quaquaversal. Die Inspiration dazu lieferten Van Herpen die Baumbrücken in Indien, die aus den Wurzeln der Banyan Bäume geflochten werden und so Flüsse und Schluchten überspannen.

Iris Van Herpen ist bekannt für ihre technisch ausgefeilten Kreationen und hat dafür zahlreiche internationale Modepreise erhalten. Sie gehörte zu den ersten, die die Technologie des 3D-Drucks in ihre Kollektionen eingebaut haben. Sie zählt somit auch zu den Wegbereitern des 3D-Drucks in der Bekleidungsindustrie. Interessanterweise nutzt sie diese Technologie diesmal aber nicht in ihrer Kollektion Quaquaversal selbst, sondern nur als Live-Demo während ihrer Präsentation. Stattdessen hat sie die „Formensprache“ des 3D-Drucks wieder zurück auf textile Techniken übertragen und viel mit neuartigen Spitzenmustern gearbeitet.

irisvanherpen