Skandal um Luxusuhr: Thailands Verteidigungsminister entlastet
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Im Skandal um eine Luxusuhr ist Thailands Vize-Regierungschef von allen Vorwürfen freigesprochen worden. Die Anti-Korruptions-Behörde sei zu dem Fazit gekommen, die Anschuldigungen gegen Verteidigungsminister Prawit Wongsuwan seien grundlos, schrieb die «Bangkok Post» am späten Donnerstag (Ortszeit). Prawit war 2017 in Bedrängnis geraten, als bei einem Gruppenfoto von Thailands Militärregierung die überaus teure Armbanduhr zum Vorschein kam. Kritiker forderten daraufhin seinen Rücktritt.
Prawit war vorgeworfen worden, seine Vermögenserklärungen, die er als Stellvertreter von Premierminister Prayut Chan-o-cha abgeben musste, seien fehlerhaft. Dies treffe nicht zu, hieß es nun. Bei der besagten Uhr handelt es sich dem Bericht zufolge um ein Modell der Schweizer Nobelmarke Richard Mille mit einem Wert von etwa 70 0000 Euro.
Social Media-Nutzer gruben im vergangenen Jahr weitere Fotos von Prawit aus mit mindestens 25 verschiedenen Luxusuhren im Wert von rund einer Million Euro, hieß es weiter. Prawit habe angegeben, die Uhren gehörten Freunden und er habe sie inzwischen zurückgegeben.
Regierungskritiker hatten immer wieder darauf verwiesen, dass der General über vier Jahrzehnte hinweg stets nur bei der Armee und im Staatsdienst tätig war, nie aber in der Privatwirtschaft. Sie stellten in Frage, wie er sich so teuren Schmuck leisten könne.
Die Militärs sind seit einem Putsch 2014 in dem südostasiatischen Land an der Macht. Am 24. Februar soll ein neues Parlament gewählt werden. Erwartet wird, dass der amtierende Regierungschef, General Prayut Chan-o-cha, im Amt bleiben will.(DPA)