Secrid: die Marke, die den Markt für Geldbörsen auf den Kopf stellt
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„Der Markt selbst hat noch nicht gesehen, dass er sich ändern muss”, sagt der Mitgründer von Secrid, René van Geer, über den Brieftaschenmarkt. „Ein Portemonnaie musste weich und flexibel sein und in die Gesäßtasche passen, wurde uns gesagt”, erzählte uns der Geschäftsführer bei einem Interview in den Büros der Marke im niederländischen Den Haag. Mit den äußerst beliebten Kartenhaltern mischte Secrid den Markt für Geldbörsen auf.
Was als Projekt in den Mußestunden des Designstudios von René van Geer und Marianne van Geer – Van Sasse van Ysselt – begann, hat sich zu einem Unternehmen mit 7500 Verkaufspunkten in 70 Ländern entwickelt.
Gründer René van Geer und Marianne van Geer – Van Sasse van Ysselt.
Secrid: „Der Geldbörsen-Markt war bereit, sich zu verändern, die Marken haben es nur nicht gesehen."
Was ist Secrid genau: ein technisches Gadget oder ein Portemonnaie? „Wir sind im Grunde eine Geldbörsen-Marke”, sagt Van Geer bei einer Tasse Kaffee. „Wir merken, dass die Zeit reif ist für neue Initiativen, auch wenn der Wallet-Markt selbst das nicht immer sieht und zu schätzen weiß.”
Der erste Secrid-Kartenhalter wurde 1996 mit dem Gedanken hergestellt: „Die Geldbörse der Zukunft ist ein Kartenhalter.” Die ersten Produkte waren im niedrigen Preissegment angesiedelt und wurden neben Feuerzeugen an Tankstellen verkauft, erklärt Van Geer. Das hat sich nun geändert. Die Halter schützen die Karten, blockieren aber auch unerwünschte RFID- und NFC-Kommunikation. Das macht es für Kriminelle unmöglich, die Karten zu scannen.
Das Unternehmen in seiner heutigen Form entstand 2008, als die Finanzkrise zuschlug und die beiden Gründer sich auf Secrid konzentrierten: „Damals hatten wir bereits zehn Jahre Erfahrung mit Kartenhaltern. Wir wussten und wissen immer noch, was auf dem Markt vor sich geht.”
Secrid: „Der Geldbörsen-Markt war bereit, sich zu verändern, die Marken haben es nur nicht gesehen."
Als Secrid begann, sich bei den Herstellern von Geldbörsen nach einem lederbezogenen Kartenhalter umzusehen, stieß es auf Widerstand. „Sie dachten, wir würden höchstens tausend Stück pro Jahr verkaufen”, sagte Van Geer. Es gab eine starke Überzeugung auf dem Markt, dass eine Geldbörse weich sein und in die Gesäßtasche passen muss. „Nein, sagten wir, dann gehen Ihre Karten kaputt. Außerdem muss es in Ihre Vordertasche passen.” Mit uneinsichtigen Portemonnaie-Herstellern muss sich Secrid nun nicht mehr herumschlagen, denn die Marke hat eine eigene Produktion und fertigt komplett in den Niederlanden. „Wir haben das Design so angepasst, dass wir es hier produzieren können.”
Secrids Zusammenarbeit mit Freitag.
Secrid stellt den Brieftaschen-Markt auf den Kopf
Für die eigenen neuen Produkte liegt die Messlatte hoch. „Es ist wie bei einer berühmten Band. Das erste Album ist gut, aber das darauf folgende ist noch schwieriger zu machen. Sie können es sich nicht leisten, einen Fehler zu machen.”
Ideen sind reichlich vorhanden, erklärte Van Geer. „Viel mehr als wir in den nächsten zehn Jahren schaffen können.” Van Geer betont, dass die Messlatte hoch angesetzt ist: „Wenn wir etwas machen, muss es etwas Neues sein”, so die Philosophie von Secrid. Die Leute sagen manchmal ‘kleb deinen Namen auf eine Handyhülle’, aber dann gibst du nichts dazu und das passt nicht zu Secrid.”
Hinter den Kulissen arbeitet die Marke an verschiedenen Ideen. Die Marke wird auch immer modischer. „Wir machen keinen Camouflage-Druck, aber wir gehen mit der Mode mit, soweit sie Spaß macht. Denken Sie beispielsweise an neue Farben und das Design des Leders”, sagte Van Geer. Secrid arbeitet auch mit Modemarken wie Freitag zusammen.
„Unsere Kunden haben gemeinsam, dass sie alle ein Auge für Innovationen und ein Interesse an Neuheiten haben."
Durch die Zusammenarbeit mit der Modemarke Freitag erreicht die Marke plötzlich eine andere Zielgruppe. „Ich kenne mehrere Leute, die Fans von Freitag sind, aber niemals eine Secrid-Geldbörse kaufen würden. Sie fanden das Produkt der Zusammenarbeit wirklich cool." Aber wer ist dann die Zielgruppe von Secrid? „Es gibt keine Altersgrenze, wir sind auch gesellschafts- und kulturübergreifend. Das Übergreifende ist, dass sie alle ein Auge für Innovationen und ein Interesse daran haben, innovativ zu sein." Durch das Eingehen von Kooperationen ist Secrid in der Lage, sein Zielpublikum zu erweitern.
Dieser übersetzte und gekürzte Beitrag erschien im Januar 2019 auf FashionUnited.nl.
Bild: Secrid