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Roger Federer wechselt für 300 Millionen US-Dollar zu Uniqlo

Von Simone Preuss

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Wimbledon-Besucher erlebten beim Auftritt von Tennisprofi Roger Federer eine Überraschung: Er trat zum ersten Mal in seiner professionellen Karriere nicht in Nike-Ausrüstung auf, sondern präsentierte das Uniqlo-Logo. Ein neuer, lukrativer Vertrag macht es möglich.

„Uniqlo ist stolz darauf, seine Partnerschaft mit Roger Federer anzukündigen, der der neue Markenbotschafter von Uniqlo ist. Die weltweit gefeierte Tennis-Legende wird Uniqlo bei allen Tennisturnieren des Jahres repräsentieren, angefangen mit Wimbledon 2018“, verkündete Uniqlo in einer Erklärung.

Roger Federer ist neuer Markenbotschafter von Uniqlo

Federers Vertrag mit Nike war im März abgelaufen; der Sportartikelhersteller hätte einen ähnlichen Deal abschließen können, tat es aber nicht. Für Federer eine Chance, statt sich an eine klassische Sportmarke an eine Modemarke zu binden, was nicht wenige als genialen Schachzug sehen, da es dem Tennisprofi ermöglicht, in Japan bekannter zu werden und sportlich und modisch weiterhin auf Ästhetik zu setzen.

„Herr Federer ist einer der größten Champions der Geschichte. Mein Respekt für ihn geht über den Sport hinaus. Unsere Partnerschaft wird sich um Innovation drehen – auf und fernab des Courts“, schwärmt Uniqlo-Gründer und Fast Retailing-Geschäftsführer Tadashi Yanai in der Mitteilung.

„Ich bin dem Tennis und dem Gewinnen von Turnieren stark verpflichtet. Aber wie Uniqlo liebe auch ich das Leben, die Kultur und die Menschlichkeit“, parierte Federer. „Uns verbindet eine starke Leidenschaft dafür, positiven Einfluss auf die Welt um uns herum auszuüben und freuen uns darauf, unsere kreativen Bemühungen zu vereinen.“

Aber es werden nicht nur rein soziale Motivationen gewesen sein, die Federer überzeugten, der neue Markenbotschafter von Uniqlo zu werden. Wie der US-Sportsender ESPN meldete, soll Federers Vertrag mit dem japanischen Bekleidungskonzern laut Insiderinformationen eine Garantie über 300 Millionen US-Dollar für zehn Jahre enthalten. Diese würde Federer auch erhalten, wenn er so lange nicht mehr spielt. Was allerdings nicht ungewöhnlich ist, denn bei Ausnahmetalenten - wie Federer ohne Zweifel ist - können Sponsorenverträge auch über die aktive Spielerzeit hinaus laufen.

Auf jeden Fall darf man auf Neuerungen gespannt sein: „Uniqlo wird Herrn Federer dabei helfen, sein Spiel voranzutreiben und gleichzeitig neue Innovationen in einer Reihe von Bereichen wie Technologie und Design mit ihm erkunden“, versprach Yanai weiter.

Das aktuelle Wimbledon 2018-Outfit Federers wurde jedenfalls in Uniqlos F&E-Zentrale in Paris entworfen, für die der künstlerische Leiter Christophe Lemaire verantwortlich ist. Dieser überarbeitete das klassische Polo-Shirt mit einem kurzen Stehkragen, um einen raffinierteren Look zu erzielen. Aber auch die Unternehmensvermarktung kommt nicht zu kurz, wurde das Design des Shirts und der Shorts doch durch eine weinrote Farblinie unterstrichen, die an den Ärmeln und der Vorderseite des Shirts sowie an den Seiten der Shorts verläuft ist, um die Unternehmensfarbe Uniqlos hervorzuheben.

So ungewöhnlich der Wechsel vielleicht sein mag, da Uniqlo keine Sportmarke wie Nike, Puma oder Adidas ist und noch nicht einmal eigene Sportschuhe herstellt, weshalb Federer zumindest an den Füßen weiter Nike trägt, seinem Spiel scheint der Sponsorenwechsel nicht zu schaden, im Gegenteil: Federer brauchte nur 79 Minuten, um seinen Gegner Dusan Lajovic zu besiegen und damit in die zweite Wimbledon-Runde einzuziehen.

Foto: Uniqlo
Roger Federer
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