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Rakuten Fashion Week Tokyo SS24: Fünf Trends, die den Laufsteg dominierten

Von Rachel Douglass

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Mode

Rakuten Fashion Week Tokyo, Murral SS24. Credits: Launchmetrics Spotlight.

Die Rakuten Fashion Week Tokyo ging am Wochenende zu Ende. Während der einwöchigen Veranstaltung wurden Kollektionen von rund 50 Designer:innen gezeigt. Wie schon in den Jahren zuvor lag der Schwerpunkt der Veranstaltung auf der Lokalisierung, wobei japanische Designer:innen in den Vordergrund gerückt wurden, um die Industrie des Landes zu unterstützen. Dies ermöglichte den Zuschauer:innen auch einen Einblick in die Trends, die den Markt, der typischerweise von traditionellen Techniken und experimentellen Silhouetten geprägt ist, derzeit und auch in Zukunft bestimmen werden. Dies gilt auch für die SS24-Kollektionen. FashionUnited hat fünf Trends untersucht, die in dieser Saison die Laufstege in Tokio dominierten.

Bürobekleidung wird casual

Rakuten Fashion Week Tokyo SS24. Shoop, Kanako Sakai und Queen&Jack (von links nach rechts). Credits: Launchmetrics Spotlight.

Obwohl lässige Bürokleidung ein beständiger Trend auf fast jeder Modewoche war, drückten japanische Designer:innen dem Konzept ihren eigenen Stempel auf. Bei Queen&Jack standen mehrschichtige Elemente im Vordergrund, bei denen Blazer gedoppelt und Röcke über maßgeschneiderten Hosen ausgestellt wurden. Bei Kanako Sakai hingegen war diese Lässigkeit viel minimaler, da langärmlige Blazer über einfachen Bodys saßen. Andere, wie Shoop und Nano Art, übertrieben die Formen der traditionellen formellen Kleidung durch Details wie verlängerte Manschetten, nicht zusammenpassende Kragen oder knielange Säume. Bei El ConductorH hingegen wurden typische Büro-Accessoires wie Krawatten verwendet, um ein völlig legeres Outfit zusammenzustellen.

Rakuten Fashion Week Tokyo SS24. Nano Art, Heōs und El ConductorH (von links nach rechts). Credits: Launchmetrics Spotlight.

Dekonstruierte Sportswear

Rakuten Fashion Week Tokyo SS24. Ej Sheyang, El ConductorH und Wilsonkaki (von links nach rechts). Credits: Launchmetrics Spotlight.

Sportbekleidung ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil der Laufstege, ebenso wie die Idee der Dekonstruktion und des Experimentierens in der japanischen Mode. In Tokio wurde beides oft miteinander kombiniert, da die Sportartikel in der Saison SS24 entstellte Formen und unförmige Silhouetten annahmen. Jogginghosen wurden mit fließenden, ausgestellten Saumabschlüssen präsentiert, die bis zum Boden reichten, während Poloshirts mit abstrakten Raffungen aufgewertet wurden. Traditionelle Kleidungsstücke wie Cricket-Pullover oder American-Football-Trikots wurden distressed und verziert, so dass sie auch in die Kategorie Streetwear fallen könnten.

Rakuten Fashion Week Tokyo SS24. Seveskig, Shoop und Seveskig (von links nach rechts). Credits: Launchmetrics Spotlight.

Apocalypse Now

Rakuten Fashion Week Tokyo SS24. Shoop, Wildfräulein und Seivson (von links nach rechts). Credits: Launchmetrics Spotlight.

Die Vorbereitung auf eine Apokalypse zog sich wie ein roter Faden durch die vergangenen Modesaisonen, und auch die kommende bildet keine Ausnahme. In Tokio hatten die Designer:innen eindeutig die Möglichkeit einer dystopischen Zukunft im Kopf, was sich in der Dominanz von dunklen Farben und stark rekonstruierten Kleidungsstücken zeigte. Utility-Anzüge und Cargohosen wurden neben umgestalteter Strick- und Oberbekleidung gezeigt, was zu Looks führte, die denen von Überlebenden des letzten Tages und Wasteland-Scavengern ähnelten, jedoch mit einem hochwertigen, raffinierten Look. Dies galt insbesondere für die Stücke bei Seivson, wo die formelle Kleidung einen entstellten Ansatz verfolgte.

Rakuten Fashion Week Tokyo SS24. Kamiya, Heōs und Ej Sheyang (von links nach rechts). Credits: Launchmetrics Spotlight.

Aufgeblähte Silhouetten

Rakuten Fashion Week Tokyo SS24. Wildfräulein, Tweo und Pays des Fées (von links nach rechts). Credits: Launchmetrics Spotlight.

Wenn es bei den Kollektionen in Tokio eine Silhouette gab, die über allen anderen stand, dann war es die aufgeblähte. Von Oberteilen über Kleider bis hin zur Oberbekleidung bevorzugten Designer:innen ausufernde Blasenformen und wendeten eine Reihe von Techniken an, um den gewünschten aufgeblähten Look zu erzielen. Harunobumurata war bei diesem Trend führend und bot eine Reihe von Stücken an, die diese übertriebene Form annahmen, wobei sowohl Kleider als auch Oberteile mit einem solchen Saum zu finden waren. Murral übertrug den Look auf Sportbekleidung, indem Windjacken mit aufgebauschten Ärmeln und fließenden Materialien über den Laufsteg schwebten.

Rakuten Fashion Week SS24. Harunobumurata, Murral und Harunobumurata (von links nach rechts). Credits: Launchmetrics Spotlight.

Unverhohlene Weiblichkeit

Rakuten Fashion Week Tokyo SS24. Tweo, Seivson und Murral (von links nach rechts). Credits: Launchmetrics Spotlight.

Inmitten der kühnen Sportswear und der übertriebenen Formen war das Konzept der Weiblichkeit in vielen Kollektionen immer noch eindeutig dominant. Hier regierte das Cami-Kleid, das auf dem Laufsteg als die bevorzugte Kleiderform der Saison in den Mittelpunkt rückte. Pastellblaue und leichte Stoffe boten einen starken Kontrast zu den zuvor erwähnten düsteren Stücken, wobei die Hinzufügung von hauchdünner Spitze und minimalistischen Accessoires den zarten Charakter dieses Trends noch unterstrich. Für andere kam die Weiblichkeit in Form von fließendem Chiffon und Boho-artigen Röcken, die in einer ähnlich anmutigen Weise über den Boden schwebten.

Rakuten Fashion Week Tokyo SS24. Kanako Sakai, Harunobumurata und Fetico (von links nach rechts). Credits: Launchmetrics Spotlight.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.uk. Übersetzt und bearbeitet von Simone Preuss.

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