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Pressblumen, Strick und Reue: Die Oslo Runway Highlights

Von Ole Spötter

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Mode
Livid SS25 während Oslo Runway Credits: Sture Nordhagen / Oslo Runway

Nicht nur Kopenhagen, sondern auch Oslo beweist auf seinen Laufstegen, dass Skandinavien modisch einiges drauf hat. In der norwegischen Hauptstadt zeigten in dieser Woche mehr als 30 etablierte und aufstrebende Designer:innen ihre Kollektionen beim ‘Oslo Runway’. Im Kern der Kollektionen standen Strick, asymmetrisches Design sowie klassischer skandinavischer Minimalismus, dem einige Ausreißer:innen gegenüberstehen.

Die Highlights der letzten Tage sehen Sie hier im Überblick.

1313 Selah

Die Menswear-Brand 1313 Selah wurde erst im vergangenen Jahr gegründet und lieferte schon eine Show wie die ganz Großen. Die Gründer Duy Ngo, Tomas Silva und Erik Spanne bringen auch einige Erfahrung von bekannten norwegischen Marken mit. Für ihre Marke lassen sie sich von lateinamerikanischer Straßenkultur inspirieren, die sie mit extravaganten Silhouetten, klassischer Schneiderei und zeremonieller Kleidung verbinden.

Die Marke kooperierte mit dem norwegischen Rapper Arif Murakami für ihre SS25-Kollektion ‘Repentance’ (Eng.: Reue), die im Kunstmuseum Munch gezeigt wurde, . Die recht düstere Kollektion, in Schwarz und Weiß gehalten, erforschte Themen wie Maskulinität, Reue und Verwundbarkeit und stellte gleichzeitig das Fashion Week Debüt der Marke dar.

1313 Selah verbindet Latinx-Kultur, Extravaganz und zeremonielle Kleidung Credits: Sebastian Rozanski / Oslo Runway

Livid

Der Denim-Spezialist Livid kann schon auf eine längere Geschichte zurückblicken. Sie ist neben dem Heimatmarkt, wo die Marke mehr als 15 Handelspartner:innen und mehrere Stores hat, auch schon international vertreten. So war die Marke vergangen Monat zum zweiten Mal bei der dänischen Modemesse CIFF vertreten und ist unter anderem bei Bube und König (Nürnberg), Zooloose (Basel), N Ground (Seoul) und Ab Fits (San Francisco) gelistet.

Die 2010 in der norwegischen Stadt Trondheim als Ein-Mann-Jeansfabrik gegründete Kernline bildet das Rückgrat der Marke. Im Mittelpunkt der saisonalen Kollektionen steht die DNA des japanischen Denims, die mit speziell entwickelten Stoffen und technischen Materialien ergänzt wird. Für SS25 trifft minimalistischer Stil auf technisches Know-How. Verfeinert wird die Kollektion durch das Spiel mit Asymmetrie und dem Kontrast von Outerwear und leichten, teils transparenten Stoffen.

Livid SS25 Credits: Sture Nordhagen / Oslo Runway

Christian Aks

Die minimalistische Womenswear-Marke Christian Aks wurde von dem gleichnamigen Designer und seinem Bruder gegründet und steht für „zeitlose Stücke mit einem modernen Twist“. Dabei kommen Naturfasern und eine reduzierte Farbpalette zum Einsatz. Der Designer lässt sich von Menswear-Silhouetten inspirieren, gibt den Stücken aber dennoch einen femininen Touch.

Für SS25 hat sich Aks mit ökologischen Drucken auseinander gesetzt und gepresste Blumen in die Kollektion integriert. Neben Damenmode waren auch einige Menswear-Looks auf dem Laufsteg zu sehen.

Christian Aks ist besonders bei norwegischen Einzelhändler:innen vertreten, aber auch bei einigen internationalen Anbieter:innen wie Pirkko Seattle in den USA, Marga Stahl Stockholm in Schweden sowie Katoo Fashion & Living in der niederländischen Kleinstadt Groenlo erhältlich.

Christian Aks Credits: Fotostudio Magnus Nordstrand

Woodling

Das norwegische Familienunternehmen Woodling – unter der Leitung der Designerin Siv Elise Seland – sitzt in Jæren in Rogaland und hat ihre Basis auf einem Bauernhof. Der Strick-Spezialist integriert ein Stück norwegische Tradition in die Kollektionen und lässt sich von der Natur inspirieren – von dunklen, melancholischen Wintern bis hin zum klaren nordischen Sommerlicht der Umgebung. Die Marke investierte 2021 in eine klimaneutrale Produktion mit eigenen 3D-Strickmaschinen, mit denen Strick in unterschiedlichen Faserqualitäten und Stärken für die jeweilige Jahreszeit produziert wird.

Bei den Stücken, die Woodling während seiner ‘Oslo Runway’-Präsentation vorgestellt hat, zeigt sich, wie vielfältig Strick sein kann. Das klassische Norwegermuster trifft auf asymmetrische Elemente und grobmaschigen Strick. Auch Elemente wie große Schleifen, Muster und Puffärmel kommen zum Einsatz. Die Farbpalette ist mit Weiß und Beige eher zurückhaltend, wobei auch einzelne Stücke in einem dezenten Blau zu finden sind.

Woodling Credits: Stephanie Sikkes / Oslo Runway

Tarinii

Tarinii Martinsen bricht mit seinem gleichnamigen Label Tarinii die traditionellen Regeln der Menswear und nutzt die Kollektion als Medium zum Ausdruck von Identität und Kultur. Zum Einsatz kommen dafür zertifizierte Bio-, Restposten- und Recyclingmaterialien. Muster- und Produktionsabfälle sollen dabei vermieden werden und – wenn sie doch anfallen – entstehen aus ihnen in der Osloer “Studio-Fabrik” wieder neue Stücke.

Für die aktuelle Kollektion kommen verschiedene Elemente wie Outerwear, Strick, Denim aber auch ganz leichte Stoffe zusammen. Die Marke spielt mit den Silhouetten der Körper und bringt weiche mit härteren Elementen zusammen. Cutouts, Knopf-Details und asymmetrische Schnitte runden die Kollektion ab.

Tarinii Credits: Next - Oslo Runway

Serena

Die norwegische Taschenmarke Serena wurde vor fast fünf Jahren von Taya Bonicos gegründet und setzt den Fokus auf ihre Designerstücke, die in einfarbigen Varianten in Rot, Navyblau sowie in Beige- und Brauntönen, aber auch mit einem farbenfrohen Wolken-Druck zu sehen waren. Dabei sollte kein Stück Stoff an den Models, die die Taschen auf dem Laufsteg präsentierten, vom Key-Piece ablenken und so wurden die Trägerinnen an den wichtigsten Stellen beklebt.

Serena Credits: Stephanie Sikkes / Oslo Runway
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