Première Vision: Diese Farben sind für Herbst/Winter 2023/2024 angesagt
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Die Stoff- und Sourcing-Messe Première Vision Paris hat Trend-Farbpaletten für den die Herbst/Winter-Saison 2023/2024 vorgestellt.
(Geschmacks-)Palette mit natürlichen Materialien
Die ökologische Verantwortung der Modebranche wird immer wichtiger. Deshalb wird auch Fragen rund um das Färben von Stoffen und Materialien mehr Aufmerksamkeit denn je gewidmet. Es ist daher nicht verwunderlich, dass ‚natürliche‘ Farben und Farbtöne in dieser Farbpalette bevorzugt werden. So entsteht eine „Palette von natürlichen Materialien im Wandel, die durch handwerkliche und experimentelle Manipulationen verändert werden. Quietschende Farben, die aus ungewöhnlichem Recycling, sensibler Zersetzung und organischer Gärung hervorgehen“, wie es in der Pressemitteilung heißt. Um das „langweilige“ Aussehen dieser Naturtöne zu durchbrechen, wird diese Farbpalette für Herbst/Winter 2023/2024 durch Nuancen akzentuiert, die direkt aus der Küche kommen: „Farbtöne von fast ekelerregenden kulinarischen Zutaten, eine zweideutige Zärtlichkeit, energiespendende und vitaminreiche Helligkeit. Süße und salzige Kombinationen, die eine zweideutige Romantik mit provokanter Süße schaffen“, liest sich die Beschreibung dazu.
Farben: Kitt, zartes Blau, Eigelb, Melasse, frisches Fleisch und Vitamine.
Die Vielseitigkeit von Grau
Im Kontext des Energiesparens stützen sich ästhetische und technische Innovationen auf einen wirtschaftlichen kreativen Ansatz, der reich an Ideen und bescheiden in den Mitteln ist. Diese Farbpalette ist stark von der Zusammenarbeit zwischen handwerklicher Virtuosität und industrieller Expertise geprägt. Bei den Farben für Herbst/Winter 2023-2024 bedeutet dies eine elementare Neutralität, die sich auf die Nuancen und die Vielseitigkeit von Grau konzentriert: Leise oder imposante Grautöne, essentielle oder maximalistische Nuancen; grüne, warme, metallisch depigmentierte oder matte Grautöne; tiefe oder leichte Grautöne. „Eine schlichte Farbgebung als Komplize der Opulenz für einen offensichtlichen Luxus der Mäßigung. Eine Diskretion, die Anonymität zur ultimativen Originalität erhebt,“ heißt es von Seiten der Messe.
Farben: Tongrün, Fließwachs, verschiedene Grautöne, Knitterweiß, lebhaftes Silber.
Dissonante Spannungen
Verweise auf die Antike und den Klassizismus spielen eine Rolle als kreative Inspiration für diese Farbpalette. Relikte sind Gegenstand zeitgenössischer Neuinterpretationen, lösen respektlose Aneignungen und frei anachronistische ästhetische Verschmelzungen aus. In den Farben drückt sich dies durch dissonante Spannungen zwischen der Pigmentstärke der dunklen Farben, dem Glanz der hellen Farben und der ausgeklügelten Intensität der kräftigen Farben aus. Es sind kontinuierliche und dekadente Kontraste, die eine Vielzahl von Realitäten widerspiegeln. „Nützliche Radikalität, verführerische Brutalität oder selbstbewusste Vergeblichkeit prallen aufeinander. Triviale Begegnungen zwischen Strenge und Impertinenz, die den Klassizismus herausfordern, sich von veralteten Codes zu befreien und alternative ästhetische Perspektiven zu eröffnen.“
Farben: Überbleibsel Blau, Mentholblase, kontroverses Rosa, Syrahrot, Epiloggrün, radikales Braun, rote Evidenz, blaue Intuition, Nachtgrün, triviales Violett.
Dieser Artikel wurde zuvor auf FashionUnited.fr veröffentlicht. Übersetzung und Bearbeitung: Barbara Russ