PETA kauft Aktien von zwei Dutzend Modeunternehmen
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Die Tierschutzorganisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) nutzt den derzeitigen Einbruch der Finanzmärkte weltweit und hat Aktien von rund zwei Dutzend Modeunternehmen gekauft. Dies ist nicht das erste Mal, dass die Organisation Aktionär der Unternehmen wird, deren Verwendung von Tierprodukten sie ankreidet: Seit Jahren kauft PETA jeweils genug Aktien von Modekonzernen wie Prada, Hermes, LVMH, Canada Goose und anderen, um an Jahreshauptversammlungen teilnehmen zu können, sich mit anderen Aktionären zusammen zu tun und Management-Entscheidungen von innen zu beeinflussen. Beim jüngsten „Einkauf“ geht es darum, Unternehmen wie Burberry, Ralph Lauren, Urban Outfitters, Guess und Capri Holding (Michael Kors und Versace) zu überzeugen, künftig auf Wolle, Mohair und Kaschmir zu verzichten.
„Gutherzige Kunden wollen heutzutage Unternehmen unterstützen, die ihre Werte teilen - die ausschließlich schicke und bequeme vegane Pullover, Mäntel und Accessoires verkaufen. Wir gehen also in den Aufsichtsrat, um Druck auf Einzelhändler auszuüben, keine Artikel zu verkaufen, die für die Umwelt verheerend sind und für die Ziegen, Schafe und andere Tiere leiden und sterben“, kommentierte PETAs stellvertretende Vorsitzende Tracy Reiman in einer Mitteilung vom Dienstag.
Ein PETA-Exposé der Mohairindustrie in Südafrika und eine PETA-Asien-Untersuchung von Kaschmirfarmen und Schlachthöfen in China und der Mongolei zeigten, dass Ziegen durch die grobe Art der Haarentfernung blutige, klaffende Wunden erlitten und dann auf qualvolle Art sterben.
Außer der Tatsache, dass die Produktion von Wolle, Kaschmir und Mohair jedes Jahr das Leiden und den Tod von Millionen von Tieren verursacht, weist die Tierschutzorganisation darauf hin, dass sie zum Klimawandel, zur Verwüstung von Landstrichen, zur Umweltverschmutzung und zur Wasserverschmutzung beiträgt.
„Die Öffentlichkeit wendet sich zunehmend veganen Materialien zu und identifiziert Nachhaltigkeit und Tierschutz als Schlüsselfaktoren bei der Wahl der Marken, die sie kauft. Jeder Designer oder jede Marke, die den Kontakt nicht verlieren will, sollte sich ethischen, veganen Materialien zuwenden“, rät PETA.
Außer den oben genannten fünf Unternehmen investierte PETA auch in Aktien von Chico’s FAS, Inc., Express, J. Jill, Deckers Outdoor Corporation (Ugg); Tapestry, Inc. (Coach NY, Kate Spade, Stuart Weitzman), Aritzia, Lands’ End, Under Armour und Qurate Retail Group (QVC, Home Shopping Network).
Foto: PETA