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Peta drängt Designer, auf Wolle zu verzichten

Von Simone Preuss

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Mode

Am Freitag fing die auch als London Collections bekannte Men's Fashion Week in London an: Alles dreht sich um Männer und zum ersten Mal wird auch der internationale Woolmark-Preis für Männermode verliehen. Die fünf besten Designer werden einer Jury ihre Abschlusskollektionen aus Merinowolle vorstellen und somit die Chance haben, Fördermittel im Wert von 100.000 australischen Dollar zu gewinnen.

Was die Fashion Week und Woolmark jedoch nicht zeigen werden, sind die brutalen Methoden, mit denen dieses natürliche Material gewonnen wird und die Tierquälerei, die Teil der Wollproduktion ist.

Die Tierschutzorganisation Peta will dies jedoch ändern und sicher gehen, dass den teiInehmenden Männermode-Designern und der Öffentlichkeit die Augen geöffnet werden. Zu diesem Zweck hat die Organisation drei männliche Modells, die alle Veganer sind, zum Somerset House geschickt, dem Veranstaltungsort des Woolmark-Finales, um gegen die Schafquälerei durch die Wollindustrie zu protestieren.

Im letzten Jahr hatte Peta eine Untersuchung von mehr als 30 Schafschurbetrieben in den USA und Australien begonnen, die die bestehende weitverbreitete Tierquälerei aufdeckte. Über 90 Prozent des weltweiten Bestands an Merinowolle stammt aus Australien.

"Es hat nichts mit Männlichkeit zu tun, wenn feige Schafscherer dabei gefilmt werden, wie sie empfindsame Schafe treten, sie auf den Boden werfen, auf ihre Köpfe treten und sie wegen ihrer Wolle sogar umbringen", kommentierte Peta-Direktorin Mimi Bekhechi. "Peta ruft alle gutherzigen Menschen dazu auf, Wollprodukte im Regal zu lassen und sich stattdessen für technisch entwickelte und gewaltfreie Optionen wie Viskose, Webmetalle und Sojaseide zu entscheiden."

Peta fügte hinzu, dass die Behandlung von Schafen in Großbritannien anders sei, allerdings nicht besser. Hier sollen Wollproduzenten junge Lämmer schmerzhaften Prozeduren wie Schwanzstutzung und Kastration ohne Schmerzmittel unterziehen. Innerhalb der Wollindustrie ist es normal, dass rund 4 Prozent der jungen Lämmer jedes Frühjahr sterben, hauptsächlich durch schlechte Ernährung, Lahmheit und Vernachlässigung, so die Tierschutzorganisation, die auch weiterhin auf das Los der Tiere innerhalb der Branche aufmerksam machen will.

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PETA