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Per Se: Ein neues Berliner Menswear-Label im Fluss der Zeit

Von Weixin Zha

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Das Menswear-Label Per Se hat seine erste Kollektion virtuell bei der Berliner Modewoche vorgestellt.

Die Kollektion der Marke heißt ‘Selbstgespräch’ und widmet sich den essentiellen Stücken aus der Herrengarderobe in zurückhaltenden, gedämpften Farbtönen. Die Stoffe kommen zum großen Teil aus Japan und wurden in traditionellen Verfahren hergestellt. Die Materialien sollen Authentizität in die Kleidungsstücke bringen – erst mit der Zeit entwickeln sie ihre Merkmale und passen sich an ihre Besitzer an. Ein Beispiel ist eine mit Rhabarberwurzel gegerbte Lederjacke. Die natürliche Farbe dringt nicht so tief in das Leder ein und lässt es zu, dass besondere Charakteristiken nach und nach entstehen.

„Es ist eine interessante Zeit, passend und relevant für, das, was wir kommunizieren möchten”, sagte Tim Borchert, einer der Gründer, im Gespräch. „Wir legen den Fokus auf die Frage und weniger auf die Antworten. In der Zeit der Pandemie, werden wir oft vor die Herausforderung gestellt, dass es auf viele Fragen nicht unbedingt explizite Antworten gibt, die immer Bestand haben.”

Auch die Gründer und Freunde Tim Borchert und Yannick Heidemanns haben noch nicht alle Antworten für ihr Label gefunden. Die beiden arbeiten seit 2018 an Per Se, dessen Kollektion in Berlin hergestellt wird. Beim Verkauf wäre Made-to-Order für Endkunden denkbar, ebenso wie für interessierte Modehändler. Preislich bewegt sich die Marke im gehobenen Preissegment. Wichtig ist den Gründern, dass die Händler sich über das Kleidungsstück hinaus mit der Philosophie der Marke auseinandersetzen. Und trotz der aktuell angespannten Lage im Modehandel, war es ihnen auch wichtig, ihre Marke in dieser Woche mit einem Film bei der Berliner Modewoche zu lancieren.

„Da wir die Marke künstlerisch betrachten und Mode als Kunstform, war es für uns ein langer Weg und eine Herausforderung zu einem Punkt zu gelangen, an dem man sich wirklich wohlfühlt mit einer Sache, die man geschaffen hat”, erklärt Borchert. „Auf der anderen Seite fühlt es sich an wie Folter, wenn man diese Sache nicht loslassen kann, um wieder an neuen Sachen arbeiten zu können.”

Bild: Per Se SS21

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