Pelztiere: Europäische Behörde empfiehlt Ende der Käfighaltung
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Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat am Mittwoch ein wissenschaftliches Gutachten veröffentlicht. Darin spricht sie sich für das Ende der Käfighaltung von Pelztieren aus, um deren Wohlbefinden zu verbessern. Stattdessen empfiehlt sie ein Gehegesystem, das Nerzen und Rotfüchsen mehr Platz und Anregung bietet.
Dieses Gutachten wurde von der Europäischen Kommission in Auftrag gegeben. Es ist Teil ihrer Antwort auf eine Petition aus dem Jahr 2023, die nach 1,5 Millionen Unterschriften das Ende der Pelzindustrie forderte.
Damals zeigte sich Mark Oaten, der Geschäftsführer der International Fur Federation, offen für eine wissenschaftliche Überprüfung der Pelztierfarmen. Er wies aber darauf hin, dass ein vollständiges Verbot Tausende von Arbeitsplätzen in einer weltweit 18 Milliarden US-Dollar (15,7 Milliarden Euro) schweren Industrie kosten würde.
Die EFSA hat Studien zu fünf Arten zusammengetragen: Nerz, Rotfuchs, Polarfuchs, Marderhund und Chinchilla. Zusätzlich führte sie Vor-Ort-Besuche, Anhörungen und Ausschreibungen durch. Ziel war es, Faktoren zu identifizieren, die das Wohlbefinden der Tiere beeinträchtigen, und Abhilfemaßnahmen zu finden.
„Für alle fünf Arten betreffen die wichtigsten Punkte die Größe und Gestaltung der Käfige. Diese schränken die Bewegung ein und hindern die Tiere am Stöbern. Sie können auch zu Unter- oder Überstimulation der Sinne führen, beispielsweise wenn es keinen Unterschlupf gibt, in den sich das Tier bei Bedarf zurückziehen kann“, erklärt die Behörde einleitend.
In Gruppen gehaltene Nerze können sich beispielsweise gegenseitig verletzen. Die EFSA empfiehlt daher, sie ab einem bestimmten Alter einzeln zu halten und Männchen und Weibchen vorher zu trennen. Füchse und Marderhunde würden von einem anderen Käfigboden und mehr Platz profitieren, um Problemen mit den Pfoten vorzubeugen. Chinchillas leiden darunter, dass sie sich nicht verstecken können, wenn sich ein Mensch nähert, was Stress verursacht. Die Behörde empfiehlt daher, einen Unterschlupf einzurichten.
Sie fügt hinzu, dass die meisten dieser Punkte im derzeitigen Produktionssystem nicht verbessert werden können. Die begrenzte Käfiggröße verhindert das Hinzufügen von weiterem Material. Verbesserungen bei der Ernährung sind jedoch möglich, zum Beispiel indem Füchsen Kauknochen oder Chinchillas Heu gegeben wird.
Die Behörde betont den Mangel an Informationen über mögliche Alternativen zu Käfigen, da dieses System in der Pelztierzucht weit verbreitet ist.
Rund zwanzig europäische Länder haben die Pelztierzucht bereits verboten, darunter etwa fünfzehn EU-Mitglieder.
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