Pariser Männermodewoche: Anzüge, Komfort und politische Statements für FW25/26
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Die Pariser Männermodewoche, die am Sonntag endete, stellte in ihren Herbst-Winter-Kollektionen 2025-2026 eine Rückkehr zu einer neuen Form der Eleganz und den Wunsch nach Komfort in den Mittelpunkt – häufig durchzogen von politischen Botschaften.
Der 'Neo Dandy'
„Es gibt einen deutlichen Trend zurück zur Eleganz. Viele Marken greifen die Idee des ‚Neo-Dandy‘ auf. Man möchte den Typ Mann neu interpretieren, der sich bewusst und stilvoll kleiden möchte“, analysiert Adrien Communier, Modechef von des Modemagazins GQ France.
Der Anzug ist daher omnipräsent: bei Ami als „Mix and Match“ in weit geschnittenen Silhouetten, die an die englischen Studenten von Cambridge erinnern, in Samt bei Hermès, mit Inspirationen aus den 1970er-Jahren bei Amiri und lateinamerikanischen Einflüssen bei Willy Chavarria, oder in strenger Form bei Egonlab.
Ein Meister seines Fachs bleibt Kim Jones, der bei Dior Homme eine Kollektion – möglicherweise seine letzte – präsentierte, die durch grafische, puristische Designs und Anzüge, inspiriert von den Archiven Monsieur Diors, bestach und die Silhouette optisch verlängerte. Bei Louis Vuitton verbanden Pharrell Williams und Nigo Streetwear-Codes mit Elementen des Dandytums – etwa durch Anzugensembles kombiniert mit Bomberjacken, Lederblousons oder Teddyjacken.
Komfort bleibt ein zentraler Faktor
„Trotz der neuen Anzuginterpretationen bleibt Komfort ein wichtiges Thema“, so Communier. Weite Schnitte und weiche Materialien – wie bei Yohji Yamamoto, der gesteppte Jacken mit passenden Hosen präsentierte – vermitteln das Bedürfnis, sich regelrecht einzukuscheln, erläutert der Experte.
Auch das Layering bleibt ein zentrales Stilmittel. Yamamoto, SuperKid, Hermès, Kolor und Auralee spielen damit, wobei letzterer Strickkleider über übergroßen Wollpullovern mit XXL-Ärmeln schichtet. Bei 3.Paradis trieb der französische Designer Emeric Tchatchoua den Komfort auf die Spitze, indem er Daunenjacken in Form von Bettdecken und Kissen schnitt.
Schmaler werdende Hosen
Obwohl weite, fließende Hosen und baggy Bermudas, die an die 2000er-Jahre erinnern, weiterhin dominieren, zeigen sich erste Tendenzen hin zu schmaleren, kürzeren Hosen, wie bei Dior. „Ich glaube, wir bewegen uns wieder hin zu einer Ästhetik, die stark von den 2010er-Jahren inspiriert ist, als Slim-Fit-Hosen die Mode bestimmten“, erklärte Communier.
Die winterliche Saison brachte zudem überwiegend dunkle Farbpaletten mit sich, darunter Braun, Khaki, Taupe, Beige und Creme. Doch Farbakzente waren ebenfalls vertreten: von pudrigem Rosa bei Dior über Bonbonrosa bei Vuitton und Kenzo bis hin zu Rot, Blau und Gelb bei Bluemarble sowie kräftigem Gelb bei Ami.
Politische Botschaften auf dem Laufsteg
Die aktuelle Weltlage fand ebenfalls ihren Weg auf die Laufstege. Der Kalifornier Willy Chavarria gab bei seinem ersten Pariser Défilé ein klares politisches Statement ab – inspiriert vom Film Emilia Perez mit einer trans Schauspielerin, die als Oscar-Favoritin gehandelt wird, sowie der pro-LGBT-Rede des Washingtoner Bischofs gegenüber Donald Trump.
Walter Van Beirendonck, belgischer Designer, äußerte sich nach seiner futuristischen Schau mit „Peace, not war“-Badges auf Jacken und der musikalischen Untermalung von John Lennons und Yoko Onos Give Peace a Chance. Er kritisierte die extreme Rechte und den weltweiten Kriegsausbruch: „Es ist erschreckend, was derzeit in der Welt passiert. Zu viele Kriege, zu viel Extreme.“
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