Paris will 57 Millionen Euro in seine Modebranche investieren
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Die französische Hauptstadt ist bereit, über die nächsten fünf Jahre 57 Millionen Euro in die Modeindustrie zu injizieren, um der Branche einen gewaltigen Schub zu geben. Die heftige Investition wurde am Freitag von Bürgermeisterin Anne Hidalgo auf der Eröffnung der Jeanne Lanvin-Ausstellung im Palais Galliera bekannt gemacht. "Weil Mode auch all jene Handwerkskünste einschließt, die vom künstlerischen Schaffen untrennbar sind. Ich selbst wurde von einer Näherin großgezogen und habe sehr schnell den großen Wert handwerklicher Arbeit zu schätzen gelernt", sagte sie. "Sticker, Zuschneider, Designer, Juweliere und Schmuckhersteller, Lederhandwerker, Schuhmacher, Parfümeure ... diese Handwerkskünste, um die andere Hauptstädte uns beneiden, sind [in Paris] zahlreich verteten. Wir haben uns entschlossen, unsere volle Unterstützung für diese lebenswichtige Industrie zu bekräftigen, indem wir in den nächsten fünf Jahre 57 Millionen Euro in die Modebranche investieren. Durch die Mobilisierung dieser beträchtlichen Summe werden wir die Mittel bereitstellen, um unsere Position als Modehauptstadt der Welt zu konsolidieren," erklärte Hidalgo.
Die großzügige Spende, die bis 2020 ausgezahlt werden soll, wird auch die drei großen Mode-, Kunst- und Design-Hochschulen der Stadt unterstützen: Duperré, Ecole Estienne und Boulle. Ohne weitere Einzelheiten der Investition zu offenbaren, fügte die Bürgermeisterin hinzu: "Wir haben beschlossen, in drei Hochschulen zu investieren, die zu den renommiertesten und hoch angesehensten Kreativschmieden der Welt gehören." Zu den Absolventen der Schulen gehören Bouchra Jarrar, Christine Phung und William Henry. "Diese Schulen sind von entscheidender Bedeutung in einer Stadt, in der die Modeindustrie 60.000 direkte und 10.000 indirekte Arbeitsplätze zur Verfügung stellt."
'Paris muss Stadt der Mode bleiben'
"Wir fördern Kreativität, wir fördern Talente und wir bieten ihnen die idealen Bedingungen, um sich auszudrücken", führte Hidalgo weiter aus und wies dabei auf die Pariser Modewoche hin, die derzeit im Gange ist. Während der Modeveranstaltung, die aus fast 100 Shows, Präsentationen, Showroomterminen und Parties besteht, wird viel in die französische Hauptstadt investiert. "Wir werden oft nachgemacht, aber nie imitiert. In Paris geht alles schneller als sonst überall, da wir mutig und professionell sind."
Hidalgo kommt ursprünglich aus Spanien und ist die erste Bürgermeisterin von Paris. Sie hat angedeutet, dass sie immer schon ein Modefan war und die Modeindustrie nimmt für sie einen hohen Stellenwert ein, weshalb sie letzte Woche auch persönlich an der Eröffnungsfeier der Pariser Modewoche bei Duperré teilnahm. In einem früheren Interview mit der französischen Vogue sagte Hidalgo: "Paris ist die Hauptstadt der Mode, und ich werde alles tun, um sicherzustellen, dass dies auch so bleibt."
Die Bürgermeisterin lobte die aktive Modepolitik. "Wir müssen unsere Anstrengungen für Designer verstärken, vor allem für diejenigen, die es am meisten brauchen. Alle jungen Designer müssen die Mittel haben, um in Paris zu arbeiten und ihre Kollektionen zu zeigen. Die Stadt sollte mehr talentierten jungen Designern die Möglichkeit geben, dies zu tun." Sie betonte, dass die drei wichtigsten Modeschulen, die Investitionen erhalten, jetzt noch mehr internationale Anerkennung gewinnen würden.
"Haute Couture wurde in Paris geboren und wird hier immer zu Hause sein. Jede Modewoche, die hier stattfindet, ist ein großer Erfolg und ein wichtiger Impuls für die Attraktivität unserer Stadt. Paris zeigt die Trends und Designer von morgen und ich werde dafür sorgen, dass dieses Momentum auf ein noch höheres Niveau angehoben wird. "