Neuer Dokumentarfilm stellt Kleidergrößen in Frage
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Anfang das Jahres erfuhr eine Kampagne virale Verbreitung auf Instagram, die sich der Abschaffung des Labels "Plus Size" verschrieben hat und die Botschaft verbreitet, dass Schönheit über "Size Zero" hinausgeht.
Auch wenn die Modebranche sich selbst als riesig sieht, bleiben ihre Schönheitsideale doch der Schlankheit verschrieben und gerade um "Size Zero" gab es seit der Einführung dieser Größe viele hitzige Debatten.
Einige Organisationen wie zum Beispiel die britische Initiative All Walks Beyond the Catwalk fordern größere Vielfalt bei Kleidergrößen, indem sie den Enfluss und die Verantwortung der Modebranche herausstellen. Dies schließt die Erkenntnis ein, welchen psychologischen Einfluss ihre Botschaften auf das Denkverhalten junger Frauen und Männer haben, ebenso wie der noch nie dagewesene Überfluss an Bildern, die wir auf digitalen Plattformen sehen.
Eine neue Dokumentation mit dem Titel "Straight/Curve", die im nächsten Sommer herauskommen soll, ist eine Erweiterung dieser Debatte, die sich mit dem "weiblichen Körperbild und dem neuen Zeitalter von Plus-Size-Supermodels, die die Schönheitsideale der Gesellschaft neu definieren" beschäftigt.
"Size Zero" ist nicht das einzige Schönheitsideal
Die von der Crowdfunding-Plattform Kickstarter finanzierte und von der Journalistin Jenny McQuaile gedrehte Dokumentation wirft einen Blick hinter die Kulissen der New Yorker Plus-Size-Modellingindustrie und zeigt eine Gruppe von Branchenexperten, die zu Modeaktivisten wurden und für mehr Vielfalt und Dazugehörigkeit kämpfen.
Eine der in der Dokumentation behandelten Thematiken geht der Frage nach, wie "Size Zero" zur Norm wurde und die Größen 36 bis 40 zu "Plus Sizes". Diese Frage bleibt weiterhin besonders relevant, wenn man bedenkt, dass zwei Drittel aller Frauen in dieser Kategorie fallen.
“Die Dokumentation hat die Möglichkeit, die Modelling-Welt zu revolutionieren, indem sie eine Modeindustrie herausfordert, die Vorurteile gegen bestimmte Körpergrößen hat, nicht nur ihre Stigmatisierung der "eine Größe" [passt allen]-Stereotypie zu durchbrechen, sondern auch die Vielfalt an Körpergrößen zu begrüßen, die unter allen Frauen herrscht", sagt Model Leah Kelley im Kickstarter-Video der Kampagne.
Fotos: Drop the plus
Originaltext von Don-Alvin Adegeest, übersetzt von Simone Preuss