Nachhaltigkeit im Modezirkus: London folgt Kopenhagens Vorbild für kommende Fashion Weeks

Nachdem Kopenhagen und Berlin den Weg geebnet haben, wird die London Fashion Week die erste der vier großen Modewochen sein, die Nachhaltigkeitsanforderungen einführt.

Ab sofort gelten in London die in Kopenhagen entwickelten Sustainability Requirements, wie der Branchenverband British Fashion Council (BFC) am Montag mitteilte. Die Partnerschaft mit der Copenhagen Fashion Week (CPHFW) und die damit einhergehende Verpflichtung zu den Mindeststandards der Nachhaltigkeitskriterien für die Shows der London Fashion Week sollen die Bemühungen zur Beschleunigung nachhaltiger Maßnahmen in der Modebranche auf den nordischen und britischen Märkten bündeln.

Kopenhagens Mindeststandards, die erstmals 2019 angekündigt und ab der Herbst/Winter-Saison 2023 vollständig umgesetzt wurden, umfassen unter anderem eine formalisierte ESG-Strategie (Environmental, Social, Governance) sowie eine Richtlinie für Vielfalt und Inklusion bei der Personalbeschaffung. Diese Maßnahmen in London folgen dem Verbot exotischer Lederarten wie Krokodil- und Schlangenhaut, das im November 2024 in Kraft tritt, nachdem Kopenhagen ein solches Verbot bereits im März 2024 eingeführt hatte.

Die neuen Mindestanforderungen des BFC treten jedoch nicht sofort in Kraft. Stattdessen werden sie im Jahr 2025 zunächst mit Marken getestet, die Teil des Newgen-Förderprogramms sind, bevor die vollständige Umsetzung für alle teilnehmenden Marken ab Januar 2026 geplant ist.

„Wir freuen uns, unsere Arbeit im Rahmen der Copenhagen Fashion Week Sustainability Requirements mit BFC Newgen abzustimmen. Dies baut auf unseren bestehenden Mindeststandards auf und bekräftigt unser Engagement, einen positiven Wandel in der globalen Modebranche voranzutreiben“, sagte Caroline Rush, Chief Executive des British Fashion Council. „Diese Partnerschaft ist ein bedeutender Schritt, um Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil der Zukunft der Mode zu verankern. Gemeinsam schaffen wir einen Rahmen, der aufstrebenden Designermarken die Möglichkeit gibt, führend zu sein und einen konkreten Beitrag zu einer nachhaltigeren und verantwortungsvolleren Branche zu leisten.“