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2 Millionen Downloads: Mybestbrands erfolgreichste deutsche Mode-App

Von FashionUnited

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Mode |INTERVIEW

Die Münchener Shoppingplattform Mybestbrands wächst seit ihrer Gründung 2008 beständig. Mit mittlerweile etwa 10 Millionen Seitenaufrufen pro Monat und 1,3 Millionen Unique Visitors stand das Portal ohnehin schon gut da. Nun ist es mit rund 2 Millionen App-Downloads die erfolgreichste App im Bereich Luxus und Shopping in Deutschland. Wir sprachen mit Gründer Jörg Domesle über die bisherigen Erfolge und die Zukunft des Unternehmens.

2009 gingt ihr mit Mybestbrands live. Was war damals die Idee?

Wir, das waren zwei Haupt-Gründer, Moritz Seidel und ich, hatten schon ein paar Unternehmen gegründet und erfolgreich verkauft. Wir wollten im E-Commerce-Bereich etwas Neues machen und wussten auch, dass es etwas mit Marken und Mode sein sollte. Zu der Zeit, im August 2008, waren Shoppingclubs extrem erfolgreich. Insbesondere fragten wir uns: „Wieso gibt es eigentlich keinen Service, der mich informiert, wenn meine Lieblingsmarken irgendwo reduziert werden?“ Das war die Grundidee. Dann haben wir uns den Namen ausgedacht und sind im Januar 2009 live gegangen. Allerdings war Mybestbrands damals noch viel breiter aufgestellt: Reisen, Kinderspielsachen, Elektronik und so weiter. Das haben wir dann alles eliminiert und uns auch innerhalb der Mode auf das Premium und Luxussegment spezialisiert.

Was gab dazu den Ausschlag?

Mode performte am besten. Wir wollten exklusiver werden und nur noch auf die 100 besten Shoppingseiten im Modebereich zugreifen. Der Konkurrenzdruck ist im höherpreisigen Bereich tatsächlich niedriger als in anderen Preissegmenten und wir heben uns zudem stark von den Mittbewerbern ab. Auch ist die Zusprache, den wir durch hochwertige Marken bekommen, gut. Sie fühlen sich bei uns, in unserer sehr reduzierten Fashion Mall im Luxussegment, wohl.

Was unterscheidet Euch von Euren Mitbewerbern?

Ein tieferes und breiteres Sortiment. Wir arbeiten zum Teil direkt mit den Modelabels zusammen und können so deren gesamtes Sortiment abbilden. Bei Net-a-Porter oder Mytheresa kaufen die Einkäufer eben nur 100 oder 200 Teile der neuen Kollektion, bei uns gibt es alles. Außerdem ist unsere Usability sehr gut. User können die Produkte nach Farbe, Größe, Marke, demnächst auch nach Absatzhöhe, Muster und Material filtern. Wir inspirieren zudem durch den Content, den wir selbst produzieren. In der neuen, reinen Content-Rubrik ‚Lifestories’ haben wir beispielsweise Interviews mit Vivien Westwood oder Margherita Missoni, um die Zielgruppe abzuholen, auch wenn sie gerade nicht in Kauflaune ist.

Wird durch die direkte Zusammenarbeit mit den Brands auch die Marge, die Ihr bekommt, besser?

Der CPC, also Cost per Click, ändert sich dadurch direkt nicht. Unsere Traffic-Qualität und Conversionrate ist sehr gut. Unsere Kaufconversion liegt zwischen 2,5 und 5 Prozent im Schnitt, was ein wirklich gutes Ergebnis ist. Dadurch sind unsere Kunden ohnehin bereit, einen guten CPC zu bezahlen. Wir liefern einem zufriedenstellenden Besucherstrom und zudem noch einen sehr hohen Bestellwert: Für 191€ im kaufen die User durchschnittlich bei uns ein. Etwa 700€ gibt die Zielgruppe pro Quartal für Mode aus.

Eine ziemlich spitze Zielgruppe, oder?

Ja, unendlich gibt es diese Art von Kunden nicht. Aber die, die es gibt, holen wir mit unserer Strategie ziemlich gut ab. Zu 71 Prozent sind das Frauen, aber die Männer legen in unseren Statistiken zu. Unsere Zielgruppe ist gut gebildet und kauft gerne online ein. 24 Prozent sind zwischen 25 und 34 Jahren alt, 46 Prozent zwischen 35 und 54. In der App ist die Zielgruppe etwas jünger, aber überraschenderweise nicht weniger kaufkräftig. Und sie kennen sich in der Mode sehr gut aus.

Ihr habt 2010 ein Expansion in die USA versucht, seid ihr dort noch vertreten?

Das war eine Art Testballon, den wir damals steigen ließen, um zu lernen. Im Moment konzentrieren wir uns aber auf die DACH-Region und andere Neuerungen. Neue Formate wie die Lifestories, aber auch Inspiration Cards, die mit Produktempfehlungen verbunden werden sollen. Zwei weitere solcher Formate folgen noch und zusätzlich wollen wir die Seite weiter optimieren. Im ersten Quartal 2017 wollen wir aber auch wieder aktiv in neue Märkte gehen. Welche, kann ich aber noch nicht verraten.

Was kannst du denn stattdessen verraten?

Dass wir uns weiter auf die Optimierung der Luxuswelt konzentrieren wollen. Dort sind ausschließlich Monobrands vertreten, die sich dort ihre eigenen Markenwelten erschaffen können. Wie in einer Luxus-Shoppingmall, wie bei Oberpollinger oder auf der Maximilianstraße in München. Dort können sich die Marken mit eigenem Content wie in einem Flagshipstore präsentieren, ohne mit anderen Labels in Wettbewerb zu stehen. Dort gibt es auch speziell für uns produzierte Inhalte. Zum Teil sind das Marken, die exklusiv online mit uns zusammenarbeiten, weil wir ihnen diese zurückhaltende Plattform bieten, auf der sie sich so präsentieren können, wie sie es wollen.

Fotos: Mybestbrands

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