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Modedesigner Christoph Rumpf gewinnt Hyères Grand Prix

Von Weixin Zha

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Mode

Der österreichische Designer Christoph Rumpf gewinnt den großen Preis von Première Vision beim 34ten Modefestival im südfranzösischen Hyères. Das mit Spannung erwartete Finale des renommierten Förderevents für den Modenachwuchs ging am Sonntag zu Ende.

Der Traum vieler Modedesign-Studenten, wurde am Wochenende Realität für Christoph Rumpf. Der Student der Universität für Angewandte Kunst Wien gewinnt den Grand Prix der Jury Première Vision für seine Menswear-Kollektion aus dekonstruierten Kleidungstücken. Ganz im Zeitgeist einer nach Nachhaltigkeit strebenden Modebranche erschuf Rumpf viele seiner Entwürfe aus Materialien vom Flohmarkt oder unverkäuflichen Warenbeständen. Ein Anzug wurde aus gebrauchten Teppichen geschneidert, die dazugehörige Halskette aus einem alten Kronleuchter zusammengefügt.

Upcycling-Ansatz beeindruckt Jury

Der gebürtige Österreicher bekommt den Förderpreis über 20.000 Euro der Modemesse Première Vision Paris und die Gelegenheit mit Chanels Métiers d'Art Atelier ein Projekt von bis zu 20.000 Euro zu entwickeln. Außerdem erhält er die Möglichkeit Produkte für die französische Kindermarke Petit Bateau mit einem Preisgeld von 10.000 Euro zu entwerfen, die Unternehmenszentrale und das Archiv des Schmuckherstellers Swarovski in Österreich zu besuchen und seine Kollektion auf der Mercedes-Benz Modenschau in Berlin zu zeigen. Rumpfs Kollektion und sein Upcycling-Ansatz beeindruckten die Jurymitglieder so sehr, dass sie sich sogar entschieden, ihm ein weiteres Sonderstipendium anzubieten, das ihm die Möglichkeit bietet, in China zu arbeiten und sich zu präsentieren.

Das Hyères Festival, bei dem je zehn Fotografen, Mode- und Accessoiresdesigner gegeneinander antreten, wurde in diesem Jahr von Pascale Mussard, einem Mitglied der Familie Hermès, geleitet. Mussard ist Gründer und ehemaliger Leiter von "petit h", der nachhaltigen Linie von Hermès, und ehemaliger künstlerischer Leiter von Hermès.

Natacha Ramsay-Levi, die Kreativchefin des französischen Modehauses Chloé, war Vorsitzende der Mode-Jury. Weitere Jurymitglieder waren Moderedakteurinnen Camille Bidault Waddington und Jo Ellison, das Model und Designerin Liya Kebede, Chefredakteurin der Zeitschrift System Alexia Niedzielski, und Rushemy Botter und Lisi Herrebrugh, die Gewinner des Hyères Grand Prix 2018, um nur einige zu nennen. Letztere wurden bald nach ihrer Auszeichnung im vergangenen Jahr mit der kreativen Leitung des Modehauses Nina Ricci betraut.

Róison Pierce gewinnt neuen Chanel Prix des Metiérs d'art

Die Teilnahme von Natacha Ramsay-Levi, der Kreativdirektorin des Hauses Chloé, am diesjährigen Festival hat dem mit 20.000 Euro dotierten Chloé-Preis einen ganz besonderen Wert verliehen. Der Preis ging an Tina Schwizgebel-Wang aus der Schweiz.

Dieses Jahr gab es auch einen neuen Preis, der die Liste der Preise und Auszeichnungen auf dem Festival bereicherte. Chanel, der seit langem Festivalpartner und Unterstützer ist, stiftete den neuen Prix des Metiérs d'art. Der Preis wurde ins Leben gerufen, um die beste Zusammenarbeit zwischen den zehn Finalisten und den zehn Kreativateliers von Chanel zu belohnen. Gewinner des neu geschaffenen Preises ist die irische Designerin Róisin Pierce. Pierce arbeitete mit Chanels Maison Michelle zusammen, um Hüte für ihre Damenmodekollektion "Mná I Bhlàth" (Anm. Redaktion: Irisch für "Frauen in Blüte") zu kreieren. Sie erhält ein Preisgeld von 20.000 Euro für ein neues Projekt mit Maison Michelle, das im nächsten Jahr ausgestellt wird. Die Kollektion von Pierce wurde zudem mit dem Publikumspreis der Stadt Hyères ausgezeichnet.

Dieser Beitrag entstand mithilfe von Gastautorin Veronika Dorosheva.

Bild: Christophe Rumpf by Catwalk Pictures (Etienne Tordoir)

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