Mailänder Modewoche: Ruhm für Fendi, Rückschläge für Gucci
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Die Mailänder Modewoche wurde am Donnerstag vor dem Hintergrund eines Stühlerückens in den künstlerischen Leitungen prestigeträchtiger Modehäuser fortgesetzt. Darunter Fendi, das mit einer Jubiläumsshow begeisterte, die den Wurzeln Tribut zollte, und Gucci, das sich noch immer in der Krise befindet.
Und das Stühlerücken in der Modewelt geht weiter: Am Mittwoch gab Jil Sander den Abschied der Kreativdirektor:innen Lucie und Luke Meier bekannt. Die Modenschau am Mittwochmorgen war somit die letzte für das Paar nach acht Jahren an der Designspitze der deutschen Marke, die zur italienischen OTB-Gruppe von Renzo Rosso gehört.
Der Mittwoch, zweiter Tag der Modewoche, war auch von einem weiteren wichtigen Ereignis geprägt, das im Hintergrund für Spannung sorgte: die Jubiläumsshow zum 100-jährigen Bestehen von Fendi, und die erste Modenschau nach dem Abgang von Kim Jones im Oktober.
Die Gerüchteküche brodelt, wer seine Nachfolge antreten wird, aber in der Zwischenzeit kann sich das Haus auf Silvia Venturini Fendi verlassen, um die Interimsleitung zu übernehmen: Die Enkelin der Gründer Edoardo Fendi und Adele Casagrande Fendi, die normalerweise die Kreativdirektion der Herrenkollektionen und der Damenaccessoires innehat, präsentierte eine Kollektion, die die Essenz des römischen Modehauses feierte.
Die Geschichte von Fendi und seiner DNA zu erzählen stand im Mittelpunkt dieses Projekts, bei dem fast 90 Looks präsentiert wurden. „Ich wollte nicht zu viel Zeit damit verbringen, in den physischen Archiven zu stöbern. Für mich steht Fendi 100 eher für meine persönlichen Erinnerungen – reale oder imaginäre – an das, was Fendi war und was Fendi heute bedeutet“, erklärte die Designerin.
Silvia Venturini Fendi hob die Arbeit der Ateliers in Pelz- und Lederkreationen hervor: geriffelte Mäntel aus Hirschleder und Wende-Wildleder, schillernde Op-Art-Mäntel, die nicht mit einem Print, sondern mit weichen geometrischen Intarsien veredelt wurden. Trompe-l'œil für Lammfellstücke, die wie Nerz oder Fuchs aussahen, Leder-Patchwork, gesteppter Satin.
Im Laufe der Kollektion beschwörte ein Crescendo von Farben die Nuancen Roms in der Dämmerung herauf – Lorbeergrün und Waldgrün, Graphit, Schokolade und Petrolblau – bis hin zu den leuchtenden Tönen seiner ewigen Sonnenuntergänge in Zimt und Terrakotta, Bubblegum, Scharlachrot und Puderrosa, wofür das Modehaus Standing Ovations erhielt.
Die Ruhe vor dem Sturm
Bei Gucci, ohne Sabato de Sarno, dessen Kreativdirektion zwei Jahre dauerte, bevor er Anfang Februar entlassen wurde, wurde eine Modenschau inszeniert, die deutlich mehr vom Erbe der Marke als von de Sarnos Handschrift inspiriert war. Farben, das Doppel-G-Logo, Verweise auf die Geschichte mit Looks der 70er und 90er Jahre, eine Verarbeitung von Leder, wie das Modehaus sie liebt.
Die Stimmung war natürlich besonders, da alle Teams am Ende der Show das Publikum begrüßten. Das römische Modehaus befindet sich seit Jahren in großen Schwierigkeiten: Sein Eigentümer, der französische Luxuskonzern Kering, verzeichnete 2024 einen Gewinneinbruch, der durch den 23-prozentigen Umsatzrückgang seiner wichtigsten Marke bedingt war.
Und mit der Ankunft von de Sarno verließen vor knapp anderthalb Jahren mehr als 150 Mitarbeitende Rom, um ihm nach Mailand zu folgen. Deren Zukunft ist nun ungewiss.
„Die Unternehmensleitung hatte zwölf Monate Unterstützung versprochen, aber nach diesem Zeitraum, in einer Stadt wie Mailand, wo das Leben 30 bis 40 Prozent teurer ist als in Rom, ohne strukturelle Gehaltserhöhungen, waren viele gezwungen zu kündigen“, beklagt Anita Ferri, Gewerkschafterin der Filctem Cgil, bei Gucci.
„Auch jetzt ist die Angst groß, denn alle neuen Kreativdirektor:innen bringen in der Regel ihre Teams mit, und so hat das Stühlerücken Auswirkungen auf anderen Ebenen. Wir glauben, dass dies die Ruhe vor dem Sturm ist.“
Im Fall von Bottega Veneta wurde der Abgang von Matthieu Blazy zu Chanel sofort von der Ankündigung der Ankunft von Louise Trotter begleitet. Das venezianische Haus hat sich daher für eine andere Strategie entschieden: in dieser Saison nicht auf dem Laufsteg zu präsentieren, um Zeit für die Staffelübergabe zu lassen. Trotter wird ihre erste Kollektion im September 2025 präsentieren.
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