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Mailänder Gericht ordnet gerichtliche Verwaltung für Loro Piana an

Von Isabella Naef

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Loro Piana war offenbar nicht in der Lage, Fälle von Arbeitsausbeutung zu verhindern und einzudämmen. Credits: FashionUnited, Bild erstellt mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz

Loro Piana soll in mehreren Fällen der Ausbeutung in ihrer Lieferkette keine Maßnahmen ergriffen haben. Nun steht die zum Luxusgüterkonzern LVMH gehörende Marke unter gerichtlicher Verwaltung.

Das Gericht in Mailand hat eine einjährige gerichtliche Verwaltung für das Unternehmen angeordnet. Die Anordnung der Richter:innen der Abteilung für Präventivmaßnahmen betrifft eine Untersuchung von Staatsanwalt Paolo Storari. Dieser stellte fest, dass Loro Piana die Produktion von Kleidungsstücken, darunter Jacken, extern vergeben hat. Deren Herstellung soll unter Bedingungen der „Ausbeutung von Arbeitskräften“ erfolgt sein. Storari hat daraufhin die gerichtliche Verwaltung erwirken lassen.

Laut den Ermittlungen der Arbeitsgruppe Mailand war das Unternehmen nicht in der Lage, Fälle von Arbeitsausbeutung im Produktionszyklus zu verhindern oder einzudämmen. Es habe keine geeigneten Maßnahmen zur Überprüfung der tatsächlichen Arbeitsbedingungen ergriffen und insbesondere nicht die technischen Fähigkeiten der Auftragnehmer:innen überwacht. Auf diese Weise habe es die Ausbeutung der Arbeiter:innen fahrlässig begünstigt, berichtet die italienische Zeitung Ansa.

Loro Piana habe das externe Unternehmen Evergreen mit der Produktion von bestimmten Kleidungsstücken beauftragt. Da Evergreen nicht in der Lage war, die gewünschten Kleidungsstücke zu produzieren, soll es den Auftrag an die Sor-Man snc in Nova Milanese weiter vergeben haben, die ebenfalls nicht über ausreichende Produktionskapazitäten verfügte, so die Untersuchung.

„illegale Arbeitskräfte in ungesunden und gefährlichen Arbeitsumgebungen“

Nach der Rekonstruktion der Staatsanwaltschaft soll sich das Unternehmen, auch um die Kosten zu senken, an chinesische Fabriken gewandt haben. Diese wurden vom Militär geschlossen und einer der Eigentümer im Mai verhaftet. Sie sollen „irreguläre und illegale Arbeitskräfte in ungesunden und gefährlichen Arbeitsumgebungen“ beschäftigt und „in illegalen Schlafsälen untergebracht haben, um zu jeder Tages- und Nachtzeit Arbeitskräfte zu gewinnen und sie Arbeitsschichten auszusetzen (...), die weit über die vertraglich vereinbarten hinausgingen“, heißt es in der Anordnung der Richter:innen.

Dieses System ermöglichte eine Gewinnmaximierung, indem die chinesische Fabrik, die die Waren tatsächlich herstellte, dazu gebracht wurde, die Arbeitskosten zu senken. Dies geschah durch den Einsatz von "Schwarzarbeit" und illegalen Arbeitskräften. Dabei wurden die Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften am Arbeitsplatz nicht eingehalten und die nationalen Tarifverträge der Branche in Bezug auf Löhne, Arbeitszeiten, Pausen und Urlaub nicht beachtet.

Für das Gericht, so schreibt die Nachrichtenagentur Ansa, wurde dieser „Mechanismus fahrlässig von Loro Piana gespeist. Das Unternehmen hat die tatsächliche unternehmerische Leistungsfähigkeit der Auftragnehmer:innen und Subunternehmer:innen (Sor-Man), denen die Produktion anvertraut wurde, nicht überprüft. Es hat im Laufe der Jahre keine wirksamen Inspektionen oder Audits durchgeführt, um die Funktionsweise der Produktionskette und die tatsächlichen Arbeitsbedingungen und -umgebungen konkret zu überprüfen.“

Loro Piana wird seit Anfang Juni von Frédéric Arnault, Sohn des LVMH-Chefs Bernard Arnault, als CEO geleitet.

FashionUnited hat Loro Piana um eine Stellungnahme gebeten.

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