Mailänder Modewoche: SS21 Top-Trends
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Masken mögen das herausragende Accessoire der Mailänder Modewoche gewesen sein, aber Designer, die der Coronavirus-Pandemie trotzten und Shows veranstalteten, vertrieben die Tristesse mit Liebesbriefen an Italien und sonnigeren Zeiten.
Die Woche endete am Sonntag mit Valentino, der in dieser Saison seinen Laufsteg aus Paris verlegt hatte, um seine Unterstützung für Italien zu zeigen, das Anfang des Jahres von dem Virus verwüstet worden war.
Hier ist eine Zusammenfassung der drei wichtigsten Trends Frühjahr-Sommer 2021:
Italien meine Liebe
Unabhängig davon, ob die Menschen im nächsten Sommer nach Italien reisen dürfen oder nicht, können sie durch ihre Garderobe dorthin gebracht werden.
Dolce & Gabbana huldigten das von den Designern geliebte Sizilien mit einer Patchwork-Kollektion, die an die Wärme und Farben der Insel erinnert, während Etro von der malerischen Amalfiküste inspiriert wurde.
„Ich habe die Kollektion während des Lockdown begonnen", sagte die Designerin Veronica Etro vor ihrer Show. „Wie alle anderen war ich zu Hause und habe Hausarbeit gemacht. Und meine Mutter und ich restaurierten einen alten Plattenspieler und fingen an, alte neapolitanische Lieder zu hören, und wir waren verzaubert von der Heiterkeit, Zeitlosigkeit und Eleganz."
„Dann dachte ich an eine Reise, die ich 2019 nach Ischia, Capri, Neapel und Positano unternahm, und – vielleicht weil wir uns damals so patriotisch fühlten – dachte ich: Okay, lasst uns die Kollektion in Italien machen", sagte sie.
Max Maras Creative Director Ian Griffiths dachte nicht an Vergnügungen am Meer, sondern an den Sommer in den Kunststädten Italiens und der Renaissance, mit sechseckigen Motiven, die die Mosaikböden der Kathedralen des Landes nachahmen.
Retrospektive, Neuinterpretation
Die landesweite Lockdown scheint Italiens Luxusmarken auch dazu veranlasst zu haben, ihre Archive zu entstauben und Schlüsselelemente aus der Vergangenheit neu zu interpretieren.
Versace führte den Weg an: Donatella Versace baute auf Gianni Versaces "tresor de la mer"-Kollektion aus dem Frühjahr 92 auf, mit Seestern-, Korallen- und Muschelmotiven.
Bei Fendi wurde die Kollektion von der fein bestickten Bett- und Tischwäsche inspiriert, die der Familie der Designerin Silvia Venturini Fendi gehörte.
Bei Marni wurden die Mäntel, die aus recycelten Stücken früherer Kollektionen hergestellt worden waren, mit Worten bemalt, die der Designer Francesco Risso beim Austausch mit Freunden und seinem Team während des Lockdowns gesammelt hatte.
Dolce & Gabbana verwendeten Stoffreste aus früheren Saisons, um die Umweltauswirkungen ihrer Schau zu verringern.
Lässiger Lockdown-Look
Es war eine oft gehörte Debatte über den Lockdown: Bedeutet das nicht aus dem Haus gehen, dass man den ganzen Tag im Pyjama bleiben kann?
Italiens Designer gaben denjenigen, die sich nur ungern anziehen, ein Outfit: Armani schlug seidene Jogginghosen vor, während Fendi Outfits mit Hausschuhen kombinierte.
Etro ermutigte zum Faulenzen in Kaftanen und Nachthemden, während Max Mara Faulenzer mit Kapuzen-Sweatshirts verwöhnte.(AFP)
Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk
Titelbild: Etro SS21, Catwalkpictures