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Londoner Damenmode-Marken, die Sie auf dem Radar haben sollten

Von Rachel Douglass

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Mode|Labels to Watch
Chet Lo F/S23. Bild: British Fashion Council

Londons Modeszene ist geprägt von jungen Modeschaffenden, die ihre eigene Kultur und ihren Stil mit dem Lebensgefühl der pulsierenden Stadt, in der sie ansässig sind, vereint haben. Viele von ihnen wurden und werden vom British Fashion Council (BFC) unterstützt, der mit seiner NewGen-Initiative aufstrebende, einflussreiche Namen der Branche ins Rampenlicht rückt. So haben viele ihr Debüt auf dem Laufsteg der Londoner Modewoche gegeben oder Präsentationen veranstaltet. FashionUnited hat einige der bemerkenswertesten Marken zusammengestellt, nach denen Sie in den kommenden Saisons Ausschau halten sollten.

16Arlington

16Arlington F/S23. Bild: Jess Mahaffey, British Fashion Council

16Arlington ist eine Marke, die 2017 von Marco Capaldo und Federica ‚Kikka‘ Cavenati gegründet und auf den Markt gebracht wurde. Nachdem Cavenati im November 2021 mit nur 28 Jahren verstarb, führt Capaldo die Marke alleine weiter und bringt saisonale Kollektionen heraus, die die Werte des Duos definieren und oft von Kikka selbst inspiriert sind. Die Marke vereint europäische Couture mit britischem Tailoring.

Zahlreiche Prominente zählt das Label bereits zu seinen Fans, darunter Lady Gaga und Jorja Smith. Sie tragen hat durch ihre regelmäßige Präsenz auf den Laufstegen der London Fashion Week zusätzlich zum Erfolg von 16Arlington bei. Die Marke deckt mehrere Kategorien ab, darunter Konfektion, Anlassmode, Schuhe und Accessoires. Die jüngste F/S23-Kollektion war eine Hommage an Kikka. Sie wurde von der Gewohnheit der verstorbenen Designerin inspiriert, sich die Kleider von Capaldo auszuleihen. Die Looks standen allesamt unter dem Motto ‚Forget Me Not‘.

16Arlington F/S23. Bild: Jess Mahaffey, British Fashion Council

Verkaufspunkte

Neben dem eigenen Webshop ist 16Arlington auf einer Reihe von Luxus-Plattformen zu finden, darunter Farfetch, Net-a-porter, Ssense und Matchesfashion. Es wird auch in verschiedenen Luxuskaufhäusern wie Harvey Nichols, Harrods und Browns angeboten, wo es entweder als Konzession oder als Shop-in-Shop erhältlich ist. Inzwischen führen auch Multibrand-Stores wie Flannels und End. die Marke in ihrem Sortiment.

Die internationale Reichweite der Marke ist groß, mit mehreren Standorten in Großbritannien und Europa, darunter England, Griechenland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Die Marke ist auch in Shanghais LMDS erhältlich und zählt eine Reihe von Stores im Nahen Osten zu ihren Partnern, darunter in Katar, Kuwait und Saudi-Arabien. Kaufhäuser in den USA, wie Neiman Marcus und H.Lorenzo, führen die Marke ebenfalls.

Einzelhandelspreise

In den Konfektionslinien von 16Arlington beginnen die Preise typischerweise bei etwa 300 Britischen Pfund (etwa 350 Euro) für ein Oberteil und können je nach Artikel variieren. Während einige Kleider zwischen 850 und 3.000 Britischen Pfund (etwa 990 bis 3500 Euro) kosten, können Jacken zwischen 1.200 und 6.500 Britischen Pfund (etwa 1.400 bis 7.600 Euro) liegen. Die Preise für Schuhe und Accessoires liegen zwischen 250 Britischen Pfund (etwa 300 Euro) für Mini-Schultertaschen und 1.295 Britischen Pfund (etwa 1.500 Euro) für Plateaustiefel mit Nieten.

Yuhan Wang

Yuhan Wang F/S23, London Fashion Week backstage. Bild: British Fashion Council

Die in China geborene Yuhan Wang gründete ihre Marke nach ihrem Studium an der Kunsthochschule Central Saint Martins. Ihre Abschlusskollektion wurde zunächst für drei Saisons in das Programm der London Fashion Week Fashion East aufgenommen. Die junge Designerin hat sich nun aus dieser Kategorie herausentwickelt und veranstaltet Schauen im Rahmen des NewGen-Programms des BFC, wo sie Kollektionen zeigt, die sich von der Verschmelzung traditioneller asiatischer Ideale und westlicher Kultur inspirieren lassen.

Wang wurde 2016 für ihre Abschlusskollektion mit dem ersten Platz des L'Oréal Young Talent Award ausgezeichnet und stand auch in der engeren Auswahl für den LVMH-Preis 2020. Bei vielen Stücken der Designerin liegt der Schwerpunkt auf einer nachhaltigen und ethischen Produktion. Bei früheren Kreationen wurden unter anderem recycelte Baumwolle, Kunstleder, wiederverwendete Stoffe und lokale Lieferunternehmen verwendet. Ihre Werte schimmerten auch in ihrer Konfektionskollektion für die Saison 23 durch, die sich auf berühmte Pilotinnen bezog, was sich in der Verwendung von Kopfbedeckungen mit Helmen und Fallschirmtaschen neben ihrer charakteristischen Spitzenware zeigte.

Yuhan Wang F/S23, London Fashion Week Backstage. Bild: British Fashion Council

Verkaufspunkte

In Großbritannien wird Yuhan Wang derzeit neben dem eigenen Webshop im Kaufhaus Browns und auf der Online-Website Farfetch angeboten. Inzwischen ist die Marke sowohl in den USA als auch in Teilen Asiens stark vertreten. Dover Street Market in New York und L.A. führt die Marke in seinem Sortiment, während Einzelhandelspartnerschaften in Osaka, Shanghai und Chengdu bestehen.

Einzelhandelspreise

Die Oberteile von Yuhan Wang kosten zwischen 190 und 560 Britische Pfund (etwa 220 bis 650 Euro), die Kleider liegen zwischen 440 und 1.000 Britischen Pfund (etwa 510 bis 1.200 Euro) und die Mäntel erreichen bis zu 730 Britische Pfund (etwa 850 Euro). Bei den Accessoires und Schuhen verkauft die Marke verschiedenen Schmuck und Halsschmuck für durchschnittlich 200 Britische Pfund (etwa 230 Euro) und Schuhen liegen bei 630 Britischen Pfund (etwa 730 Euro).

Sinéad O'Dwyer

Sinéad O’Dwyer F/S23, London Fashion Week backstage. Bild: Eeva Rinne, British Fashion Council

Sinéad O'Dwyer hat sich bereits einen Namen gemacht, indem sie sich für Gespräche über Körper und Inklusion einsetzt. Die irische Designerin und Absolventin des Royal College of Art hat sich auf skulpturale Arbeiten spezialisiert, die sich damit auseinandersetzen, wie wir unseren Körper wahrnehmen und wie er nach außen hin erscheint. Ihre Werte wurden bei O'Dwyer's Debüt-Show auf der London Fashion Week besonders deutlich, wo sie ihre F/S23-Kollektion im Rahmen der NewGen-TikTok-Show mit divers gecasteten Models zeigte.

Mit ihrer Auseinandersetzung mit der Körperdysmorphie in der Mode reiht sie sich in eine Reihe mit ähnlich bemerkenswerten Designerinnen ein, die sich ebenfalls für Inklusion einsetzen, und sie wurde von Initiativen wie Dazed 100 geehrt. Im Gespräch mit dem Another Magazin sagte O'Dwyer: „Wenn Luxusmode die Mehrheit der Menschen komplett ausschließt, hat das meiner Meinung nach große Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Durch meine eigene Erkenntnis, dass ich selbst mit Körperdysmorphie und Essstörungen zu kämpfen habe, habe ich verstanden, dass ein wirklich wichtiger Aspekt dabei der Zugang zu Kleidungsstücken ist, die einem das Gefühl geben, Teil der Luxusmode zu sein.“

Sinéad O’Dwyer SS23, London Fashion Week backstage. Image: Eeva Rinne, British Fashion Council

Verkaufspunkte

Sinéad O'Dwyers Mode ist nur begrenzt verfügbar und wird hauptsächlich bei unabhängigen Onlineshops angeboten. Die Marke betreibt zwar keinen eigenen Webshop, ist aber auf dem Luxusmarktplatz Ssense und bei H.Lorenzo in den USA stark vertreten, wo Fans einen Großteil der Kollektion finden können. Auch der Indie-Store The Cool Hour aus LA führt die Marke, während die E-Commerce-Plattform Goxip aus Hongkong den größten Teil der Kollektion von Sinéad O'Dwyer anbietet.

Einzelhandelspreise

Kleider von Sinéad O'Dwyer kosten im Einzelhandel zwischen 500 und 900 Britischen Pfund (etwa 580 bis 1.050 Euro), während die Auswahl an Oberteilen der Marke zwischen 300 und 450 Britischen Pfund (etwa 350 bis 520 Euro) liegt. Leggings mit Harness-Elementen und ähnliche Stücke kosten in der Regel zwischen 500 und 1.100 Britischen Pfund (etwa 580 bis 1.280 Euro). Die Schuhe der Marke liegen bei 600 bis 900 Britischen Pfund (etwa 700 bis 1.050 Euro).

Chet Lo

Chet Lo F/S23, London Fashion Week. Bild: British Fashion Council

Der amerikanisch-chinesische Designer Chet Lo hat sich durch seine avantgardistischen Entwürfe, seine prominente Kundschaft und seine Fähigkeit, auf dem Laufsteg ein Statement abzugeben, einen festen Platz in der Branche gesichert. Der Central-Saint-Martins-Absolvent trat mit einer Reihe von modernen Strickwaren auf den Plan, bei denen Korsetts, Kleider und Schlaghosen neue, spitz zulaufende Formen annahmen - ein Element, das inzwischen zu Lo's Markenzeichen geworden ist. Die Popularität der Marke wird von namhaften Fans unterstützt, darunter auch Kylie Jenner, Dua Lipa und Doja Cat.

Lo wurde Mitglied des Fashion-East-Programms und nahm anschließend am NewGen-Projekt des BFC teil. Der Designer gab sein Debüt auf dem Laufsteg während der Londoner Modewoche im September 2022 und präsentierte bauchige Accessoires und eng anliegende Strickwaren, in denen Lo seine ostasiatische Herkunft zum Ausdruck brachte. Neben der farbenfrohen Linie präsentierte Lo auch eine Auswahl an Jeans, die in Zusammenarbeit mit dem Denim-Unternehmen Isko entworfen wurden.

Chet Lo F/S23, London Fashion Week. Bild: British Fashion Council

Verkaufspunkte

Chet Lo betreibt einen eigenen Onlineshop, wo er Artikel aus seinen Kollektionen und Maßanfertigungen verkauft. Darüber hinaus ist die Marke auch auf den Plattformen Ssense und Farfetch sowie im Londoner Kaufhaus Selfridges zu finden. Außerdem ist die Marke im Mailänder Concept Store Numero Trenta und im amerikanischen Multimarken-Einzelhändler H.Lorenzo erhältlich.

Einzelhandelspreise

Chet Los Preise für seine Auswahl an Ober- und Unterteilen liegen zwischen 200 und 550 Britischen Pfund (etwa 230 bis 640 Euro), die oft mit einem passenden Stück kombiniert werden. Die Kleider der Marke kosten in der Regel zwischen 650 und 1.500 Britischen Pfund (etwa 750 bis 1.750 Euro), je nach Länge und Stil. Accessoires wie Handschuhe, Taschen und Strumpfhosen werden zu Preisen zwischen 150 und 675 Britischen Pfund (etwa 175 bis 785 Euro) verkauft, wobei letzteres für die charakteristische Bunny Bag gilt.

Poster Girl

Poster Girl F/S23, London Fashion Week Backstage. Bild: Eeva Rinne, British Fashion Council

Gegründet wurde Poster Girl 2017 von den Central Saint Martins-Absolventinnen Francesca Capper und Natasha Somerville, die sich während ihres Studiums kennenlernten. Mit ihrer Arbeit in großen Modehäusern, unter anderem bei John Galliano und Christian Dior, haben die beiden vor der Gründung des Labels viel Erfahrung in der Branche gesammelt. Die Marke selbst folgt einer ‚Hochglanz-Ästhetik‘, die durch den Einsatz anspruchsvoller Handwerkstechniken unterstützt wird.

Die auffälligen Designs haben bereits die Aufmerksamkeit zahlreicher Prominenter wie Paris Hilton, Kylie Jenner und Vanessa Hudgens auf sich gezogen und der Marke eine große Fangemeinde beschert. Die Essenz der Marke wurde in der neuesten F/S23-Kollektion, die während der Londoner Modewoche gezeigt wurde, weiter ausgebaut. Dort präsentierte das Duo seine charakteristische Auffassung von neu definierter Weiblichkeit mit strassbesetzten Details, fließendem Chiffon und lasergeschnittenem Latex. Im nächsten Sommer wird die Marke zum ersten Mal in den Markt für Luxustaschen einsteigen, ihr Accessoire-Angebot erweitern und in eine neue Kategorie einsteigen.

Poster Girl F/S23, London Fashion Week backstage. Bild: Eeva Rinne, British Fashion Council

Verkaufspunkte

Neben der eigenen E-Commerce-Website der Marke, auf der Interessierte sowohl Kleidung als auch Unterwäsche kaufen können, ist Poster Girl auch auf mehreren Luxusmarktplätzen erhältlich, darunter Farfetch, Revolve, Ssense und Browns. Die Marke ist auch in den britischen Kaufhäusern Harvey Nichols und Selfridges sowie beim Einzelhändler Flannels vertreten. Poster Girl ist außerdem in kleineren Concept Stores wie Annie's Ibiza und Désordre Boutique zu finden.

Einzelhandelspreise

Poster Girl-Kleider liegen in der Regel zwischen 100 und 1.200 Britischen Pfund (etwa 120 bis 1.400 Euro), wobei die Preise je nach Design und Schnitt stark variieren. Die Mäntel der Marke liegen zwischen 1.000 und 2.100 Britischen Pfund (etwa 1.200 bis 2.400 Euro), die Ober- und Unterteile irgendwo zwischen 60 und 900 Britischen Pfund (etwa 70 bis 910 Euro). Die Marke bietet auch eine Auswahl an Unterwäsche und Strumpfhosen an, deren Preise bei etwa fünf Pfund beginnen und bis zu 360 Britische Pfund (etwa sechs bis 420 Euro) hochgehen.

Masha Popova

Masha Popova SS20 Streetstyle. Bild: Deborah Iona, British Fashion Council

Masha Popova ist die gleichnamige Marke der in der Ukraine geborenen Damenmode-Designerin. Popova hat sich mit experimentellen Denim-Designs einen Namen gemacht, in denen ihre ukrainische Herkunft und ihre Kindheit zum Ausdruck kommen. Nach ihrem BA- und MA-Abschluss am Central Saint Martins absolvierte Popova Praktika bei Maison Margiela und Celine, die ihre Erfahrungen in der Branche erweiterten und zur Entwicklung ihres charakteristischen Stils beitrugen.

Für ihre jüngste Kollektion ließ Popova ihre Frustration über die Situation in ihrem Heimatland in eine Linie einfließen, die ihre Gefühle widerspiegeln sollte. Das Ergebnis sind dekonstruierte, bedruckte Stücke mit wirbelnden Mustern, geprägten Designs und kühnen Silhouetten. Popova legt großen Wert auf die Verwendung von Denim, einem Material, das sie schon früher als vielseitig verwendbar bezeichnet hat. In einem Gespräch mit Vogue sagte die Designerin: „Er trägt Charakter, Emotionen und Energie in sich. Denim kann viele verschiedene Gefühle ausdrücken.“

Masha Popova F/S23. Bild: British Fashion Council

Verkaufspunkte

Masha Popova betreibt einen eigenen Onlineshop, der in Abhängigkeit von den neuen Kollektionen aktualisiert wird. Außerhalb dieses Shops hat die Marke nur eine begrenzte Einzelhandelspräsenz, aber sie ist auf den Luxusmarktplätzen Farfetch und Ssense vertreten. Die Marke ist auch über unabhängige Multibrand-Stores wie den italienischen Tessabit und den britischen Shyness Store zu finden.

Einzelhandelspreise

Masha Popovas Auswahl an Jeans kostet auf verschiedenen E-Commerce-Websites in der Regel zwischen 200 und 500 Britischen Pfund (etwa 230 bis 580 Euro). Die Oberteile der Marke kosten zwischen 150 und 550 Britischen Pfund (etwa 175 bis 640 Euro), während die Schuhe, vor allem die Denim-Stiefel von Masha Popova, oft in der Preisklasse von 600 (etwa 700 Euro) zu finden sind.

Dieser Artikel wurde ähnlich auf FashionUnited.uk veröffentlicht. Übersetzung und redaktionelle Bearbeitung: Barbara Russ

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