Lettland, Mode, Design, Natur und Kultur – Entdecken Sie neue Talente
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Über die Designerin Aline Skarule
Möchten Sie wissen, welche Personen sich hinter dieser Marke verbergen? Eine davon bin ich, Aline. Als Designerin ist es im Anfangsstadium unserer Marke nicht nur meine Aufgabe Kleidung zu entwerfen, sondern auch alle anderen visuellen Elemente. Ich bin kürzlich 29 Jahre alt geworden und fühle mich so gut wie nie zuvor. Das liegt unter anderem daran, dass ich endlich erkannt habe, wie viel ich leisten und wie viel mehr ich erreichen kann. Dies ist der Anfang eines neuen, wunderbaren Abenteuers.
Meine Liebe zum Modedesign wurde bereits in meiner Kindheit begründet. Als ich noch klein war, lebte ich zusammen mit meiner Familie in einem Vorort. Es war ein schönes lettisches Landleben mit nur wenigen direkten Nachbarn und ich verbrachte jede freie Minute damit zu zeichnen. Unbeeinflusst von Modezeitschriften und Fernsehprogrammen nahm ich meine Inspiration hauptsächlich aus meinen Gefühlen, meine Gedanken und meine Umgebung - vor allem aus der wunderschönen lettischen Natur, ihren Gerüchen, Klängen, Texturen, Farben.
Fakten über Lettland
Lettland ist nicht nur für seine unberührte Natur bekannt, sondern auch für seine Lieder. Musikveranstaltungen sind hier sehr beliebt – Konzerte, saisonale Festivals und vieles mehr. Eine der wichtigsten Musikveranstaltungen in Lettland ist das lettische Gesangs- und Tanzfestival, auf dem die besten Folkstanzgruppen, Chöre und Musiker des Landes zusammenkommen.
Eine bedeutende lettische Tradition ist die Sommersonnenwende. Das lettische Volk ist immer noch sehr stark im Heidentum verwurzelt. Am Mittsommerabend versammeln sich die Menschen auf dem Lande und verbringen die ganze Nacht mit Gesang und Feierlichkeiten. Als Zeichen der heidnischen Naturverehrung springen sie auch über ein Lagerfeuer.
Zum lettischen Volk muss man wortwörtlich Aufsehen. In Lettland leben einige der hochgewachsensten Frauen der Welt mit einer durchschnittlichen Körpergröße von beeindruckenden 170 cm.
Die Hauptstadt von Lettland ist Riga. Obwohl die Stadt einem schnellen Rhythmus unterliegt, pflegen ihre Bewohner gleichzeitig einen entspannten Lebensstil. Kostenloses W- Lan ist in Lettland weit verbreitet, und die Rigenser erledigen deshalb gerne ihre Arbeit auf der Terrasse eines Cafés bei einem leckeren Kaffee und einer knusprigen Brioche. In Lettland arbeitet man viel, aber feiert auch gerne. An einem lauen Sommerabend lässt man den Tag oft bei guter Musik, in netter Gesellschaft und mit einem kalten Getränk in einer modernen Bar im Zentrum von Riga ausklingen.
Die Herausforderungen einer neuen Marke
In Lettland ist es sehr schwer, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Der Anfang von etwas Neuem ist normalerweise chaotisch und unübersichtlich. Du möchtest dich ausdrücken, aber es fällt dir schwer. Vor allem liegt das am öffentlichen Druck. Wenn man bedenkt, dass unsere Bevölkerung nur knapp 2 Millionen Menschen umfasst, ist es schwierig, Risiken einzugehen und hervorzustechen. Du musst einen Weg finden, um zu zeigen, dass du gut genug bist, um den Menschen nur die beste Qualität zu geben. Und du musst dich fragen, wie du authentisch sein kannst, ohne von anderen dafür verurteilt zu werden.
Woher nehme ich meine Inspiration?
Trotz der vorgenannten Schwierigkeiten wird Lettland für mich immer der Ort sein, an dem ich mich zu Hause fühle und inneren Frieden finde. Das liegt denke ich vor allem an der wunderschönen lettischen Natur. Trotzdem reise ich gerne und entdecke dabei mehr von der Welt. Ein einmonatiger Aufenthalt in Spanien wurde für mich zu einer unerwarteten Inspirationsquelle für die neueste Kollektion und auch für den Namen der Marke.
Herstellung der Kollektion und der Stoffe
Während meiner einmonatigen Reise entlang der spanischen Küste und durch kleine Städte hatte ich viele Gelegenheiten, Inspirationen für meine erste Kollektion zu sammeln. Sie kamen durch Gefühle und Erlebnisse während meiner Reise, hervorgerufen durch die traumhafte Natur Spaniens mit ihren farbenfrohen Feldern, klaren nebligen Morgen in den Bergen und steinigen Küsten sowie Abenden in der Gesellschaft von interessanten, glücklichen Menschen. Die Gefühle und Erlebnisse dieser Reise habe ich anschließend in meine Designs einfließen lassen.
Als ich mit der Arbeit an meiner Kollektion begann, wusste ich sofort, dass ich überwiegend mit Denim arbeiten wollte. Die Schwierigkeit lag darin, dass ich nie zuvor Rohdenim in einer so großen Menge bestellt hatte. Damit die Jeans weich und leicht werden, mussten sie zahlreiche Tests und Waschungen durchlaufen. Es war ein langer und zeitaufwändiger Prozess, bis ich mich dem erwünschten Resultat annäherte.
Ich entschied mich für Denim, weil ich bereits zuvor mit diesem Material gearbeitet hatte und es mir daher vertraut war. Ich mag seine Robustheit und dass man auf verschiedene Weise damit experimentieren kann, um viele verschiedene interessante Effekte zu erzielen.
Um den Denim in einigen Designs etwas auffallender zu gestalten, wurde er mit Stickereien versehen. Dadurch wirkt der Stoff verspielter und farbenfroher. In Spanien machte ich viele Fotos von meiner Umgebung und vertiefte mich dabei in zahlreiche Details. Diese Fotos dienten als Grundlage für die Stickereien. Zunächst erstellte ich Entwürfe und wandelte sie dann später in digitale Zeichnungen um.
Andere Details, die man in den Designs sehen kann, wie Fransen, Ziernähte, Schleifen, sowie die Auswahl der Farben entwickelten sich auf natürliche Weise als Teil des Prozesses, um ein einheitliches Gesamtbild der Kollektion zu erschaffen.
Mit Hilfe meiner Vorstellungskraft, meines Erfahrungsschatzes und meiner Emotionen wurde so meine erste kleine Kollektion bereit für die Produktion und den Verkauf.
Schlussfolgerung
Eines ist mir inzwischen klar geworfen: Aus einer ursprünglichen Idee kann am Ende ein völlig anderes Ergebnis entstehen. Es gibt Momente des Selbstzweifels, vor allem angesichts der zahlreichen Hindernisse auf dem Weg, wegen denen du vom ursprünglichen Plan abweichen musst. Doch wenn du fokussiert bleibst und einen Schritt nach dem anderen nimmst, gibt es keine falsche Antwort oder keine falsche Entscheidung – alles ist Teil des großen Ganzen und Änderungen sind unvermeidlich.