KiK begrüßt Klagen wegen Brandkatastrophe von Karachi
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Deutschlands größter Textildiscounter KiK sieht zweieinhalb Jahre nach der Brandkatastrophe in einer Textilfabrik in Karachi Schadenersatzklagen ruhig entgegen. "Wir begrüßen diesen Schritt", sagte KiK-Chef Heinz Speet am Donnerstagabend in Düsseldorf. Damit könne der Vorfall endlich einmal in Gänze geklärt werden.
Bei dem Großbrand in einer Textilfabrik in Karachi, die zu diesem Zeitpunkt überwiegend für KiK produzierte, waren im September 2012 mehr als 250 Menschen ums Leben gekommen. Vier Pakistaner hatten deshalb vor wenigen Tagen beim Landgericht Dortmund Schadenersatzklage gegen den Discounter eingereicht. Die Kläger werfen KiK vor, für die "katastrophalen Brandschutzvorkehrungen" in dem Fabrikgebäude mitverantwortlich zu sein.
Speet betonte, mehrere Gutachten seien zu dem Ergebnis gekommen, dass das verheerende Feuer mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf Brandstiftung zurückzuführen sei. Möglicherweise sei es um Schutzgelderpressung gegangen. KiK habe nach der Katastrophe sofort eine Million Euro an Soforthilfe zur Verfügung gestellt und wolle auch weiter helfen. Doch wisse das Unternehmen bis heute nicht, an wen die erste Million gegangen sei. Die mit der Verteilung des Geldes beauftragte Organisation in Pakistan habe dem Unternehmen bisher keinen Einblick in ihre Unterlagen gegeben.
Es ist nach Auskunft des Deutschen Instituts für Menschenrechte die erste zivilrechtliche Klage dieser Art in Deutschland. Ob das Gericht sie annehmen wird, ist noch offen. (DPA)