John Paul Ataker bereitet Slow Fashion-Kollektion für NYFW vor
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Das New Yorker Label John Paul Ataker stellt auf der IMG Fashion Week seine „Slow Fashion“ FS18-Kollektion in Vorbereitung auf die Eröffnung des ersten Geschäfts in den USA vor, die für Oktober 2017 in der oberen Madison Avenue geplant ist.
Ataker hat sich für die neue Kollektion von der Schwarzmeer-Region der Türkei mit ihrem tiefen, blauen Wasser und grünen, fruchtbaren Böden inspirieren lassen und wird den Look dieser Saison am Montag, dem 11. September 2017, im Skylight Clarkson Square im Rahmen der New York Fashion Week von IMG vorstellen.
Das Schwarze Meer ist ein Inbegriff dessen geworden, was Designer und Kreativdirektor des Labels, Numan Ataker, als „Slow Fashion“ bezeichnete. Er greift für Slow Fashion auf andere Teile der Welt zurück, da „es darum geht, zielstrebig zu sein und sich bewusst zu werden, dass weniger sowohl für die Menschheit als auch für unseren Planeten besser und gesünder ist“. Ataker warnt bewusst davor, dass die Welt von einem unvernünftigen, lebensbedrohlichen und sich immer schneller drehenden Konsumteufelskreis gesteuert wird.
„Die Weltwirtschaft befindet sich aufgrund des schnellen und billigen Verbrauchs in einer schwierigen Lage. Ich bin immer schon auf der Seite von Slow Fashion gestanden. Sie steht für das, was sowohl für die Natur als auch für die Gesundheit der Menschen am besten ist“, sagt der Designer in einer Presseerklärung vom Montag.
Entsprechend wurden für die FS18-Kollektion Materialien und Farben gewählt, die so umweltfreundlich und umweltverträglich wie möglich sind. Dabei wurde der Schwerpunkt auf die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden gelegt, und zwar nicht nur mit dem Endprodukt und dem Träger vor Augen, sondern auch auf das gesamte Herstellungsverfahren bezogen.
Konkret stützt sich die Kollektion dieser Saison sich auf das reiche Kulturerbe und die Folklore der Region des Schwarzen Meeres in der Türkei, etwa die Patchworkkunst im Korbgeflechtstil der Fischer, Fischerei- und Segeltaue, authentische gedrehte Armbänder der Silberschmiede von Trabzon, das einheimische Strick- und Webehandwerk und die ethnischen Silberdrahtarbeiten von Kazaz.
Ataker nimmt authentische und einheimische Werte der Region in seine typischen Roben und Kleider auf und trennt sie nach Designs für den Tag sowie für formelle Anlässe. Die von der traditionellen Kleidung der Menschen inspirierten „Cepken“ (Bolerojacken), Shalwar (überweite Hosen), Peshtemal (Lendentücher) und Westen wurden für die Kollektion an unterschiedliche Stoffarten angepasst, die von Baumwolle bis Leinen, von Organza und Jacquard bis hin zu Viskose reichen, und in Handarbeit verziert wurden. Der Farbgeschmack der Saison geht stark in Richtung ungebleichter Stoffe und konzentriert sich auf Weiß, Elfenbein und Schwarz.
Die FS18 Kollektion von John Paul Ataker will auch eine ernst zu nehmende Warnung vermitteln: Der Laufsteg wurde konzipiert, um die Opfer des nuklearen Umweltdesasters von Tschernobyl zu ehren. „Die Veranstaltung wird mit einem Lied von Kazim Koyuncu enden, einem beliebten Musiker aus der Region des Schwarzen Meeres, der ein Opfer des tödlichen, auf die Kernschmelze von Tschernobyl im Jahr 1986 zurückgehenden, radioaktiven Niederschlags war, dessen Nachfolgen als Schreckgespenst über dem Schicksal der Menschen der Region schweben“, heißt es in einer Presseerklärung des Labels.
Fotos: John Paul Ataker H/W 2017-18 & Flagshipstore via johnpaulataker.com