Janet Mandell: Wie Daten und Intuition den Erfolg im High-Fashion-Verleih sichern
In einem von Komfort und Preis dominierten Verleihmarkt von Kleidung hat Janet Mandell ihre Nische gefunden: einen Service auf Couture-Niveau gepaart mit einem zirkulären Ansatz. Von ihren Showrooms in New York, Los Angeles und Chicago aus hat Mandell ein Unternehmen aufgebaut, das nicht nur Zugang zu über 6.000 Kleidungsstücken von Designer:innen bietet, sondern sich auch darum bemüht, Kundinnen so zu betreuen, als würden sie ein Pariser Couture-Haus betreten.
„Dem traditionellen Verleihmodell fehlte das Serviceerlebnis der Spitzenklasse“, sagt Mandell im Gespräch mit FashionUnited. „Für mich geht es um so viel mehr als nur das Ausleihen eines Kleides. Es geht darum sicherzustellen, dass jede Frau sich selbstbewusst, unterstützt und außergewöhnlich in ihrer Wahl fühlt.“ Diese Philosophie wird durch Vor-Ort-Änderungen, Last-Minute-Styling und eine Liebe zum Detail untermauert, die das Ausleihen zu einem luxuriösen Erlebnis machen sollen.
Nun erweitert Mandell ihr Modell um zwei neue Initiativen: einen Secondhand-Service, der die Lebensdauer der Garderobe der Kundinnen verlängern soll, und KI-gestützte virtuelle Avatare, mit denen Nutzerinnen Looks digital anprobieren können. Beides unterstreicht Mandells Ambition, Janet Mandell nicht nur als Verleihplattform, sondern als Anbieterin von Luxus, Technologie und zirkulärer Mode zu positionieren.
Verleih wächst weiter im High-Fashion-Bereich
Die Erweiterung um solche Funktionen unterscheidet Janet Mandell von anderen im Verleihmarkt. Dieser Markt expandiert aufgrund steigender Nachhaltigkeitsbedenken und einer wachsenden Präferenz für Zugang statt Besitz weiter. Der globale Online-Verleihmarkt wurde 2023 auf 1,52 Milliarden US-Dollar geschätzt und soll laut Grand View Research bis 2032 3,12 Milliarden US-Dollar erreichen. Das entspricht einem jährlichen Wachstum von 8,3 Prozent.
Nordamerika stellt einen bedeutenden Anteil daran dar. Laut Future Market Insights wird für den US-amerikanischen Online-Verleihmarkt ab 2025 ein jährliches Wachstum von 7,5 Prozent prognostiziert. Während Anbieter wie Rent the Runway, Nuuly und Fashion to Figure den breiteren Markt dominieren, hat sich Mandell zu einer prägenden Figur im High-Fashion-Bereich entwickelt. Dieser soll bis 2033 voraussichtlich 1,2 Milliarden US-Dollar erreichen.
Daten und Intuition im Gleichgewicht
Mandell führt ihren Erfolg auf eine Mischung aus datengestützten Entscheidungen und starken Kundinnenbeziehungen zurück. „Wir kennen unsere Kundinnen sehr gut und nutzen die Daten, die wir in jeder Stadt erfassen, um Kollektionen zusammenzustellen, die ihren einzigartigen Geschmack und Lebensstil widerspiegeln“, erklärt sie. „Mode hat aber auch mit Intuition zu tun, und manchmal muss ich beim Einkauf meinem Bauchgefühl vertrauen.“
Zu ihren Kundinnen gehören Stylistinnen, Prominente und Privatkundinnen. Während Stylistinnen oft mit konkreten Anfragen kommen, suchen Privatkundinnen in der Regel Beratung. Das macht den Verleihprozess zu einem gemeinsamen Erlebnis, das „das Anprobieren von Looks, das Experimentieren und vor allem den Spaß am Entdecken von Stücken beinhaltet, die sie sich vielleicht nie für sich selbst vorgestellt hätten“, bemerkt Mandell.
Kommissionsmodell erweitert Kundinnenbeziehungen
Das neue „von Natur aus nachhaltige“ Kommissionsmodell erweitert Mandells zirkulären Ansatz und die Beziehung zu ihren Kundinnen. Es ermöglicht diesen, ihre eigenen Stücke zunächst zu vermieten, bevor sie schließlich die richtige Käuferin finden. „Es ist ein mehrschichtiger Nachhaltigkeitsansatz, der Luxusmode im Umlauf hält“, so Mandell.
Die Aufrechterhaltung eines Services auf Couture-Niveau ist für diesen Wandel von zentraler Bedeutung. Daher werden in jedem Showroom Profi-Schneider:innen beschäftigt, die als „Kleiderärzt:innen“ fungieren und sicherstellen, dass die Kleidungsstücke in einwandfreiem Zustand sind. „Dieses Niveau an Handwerkskunst und Liebe zum Detail stellt sicher, dass unser Couture-Standard niemals nachlässt“, betont Mandell.
Die Einführung des Service spiegelt Mandells Fähigkeit wider, zu erkennen, wohin sich das Verleihgeschäft als Nächstes entwickeln muss. Die Popularität des wachsenden Sektors lässt sich auf Trends wie „Zugang vor Besitz“ zurückführen, die derzeit an Bedeutung gewinnen, oder auf die steigende Nachfrage nach Premium- und Luxusmarken. Diese werden normalerweise nicht mit Verbraucher:innenfreundlichkeit in Verbindung gebracht, werden aber durch die Vermietung für einen breiteren Kund:innenstamm zugänglicher.
Nachhaltigkeit ist ebenfalls ein wachsender Treiber. Während sie bei den jüngeren Generationen, für die Kreislaufwirtschaft selbstverständlich ist, bereits tief verwurzelt ist, suchen Mandells Kundinnen in erster Linie Stücke für besondere Anlässe. Für sie liegt der Reiz im exklusiven Inventar und im persönlichen Service, wobei Nachhaltigkeit ein zusätzlicher Vorteil ist.
Anpassung an die Zukunft, Inspiration aus der Vergangenheit
Um ihren Service weiterzuentwickeln, bereitet Mandell außerdem die Einführung einer KI-gestützten Plattform vor, die es Kundinnen ermöglichen wird, Looks virtuell anzuprobieren. Obwohl die Details im Vorfeld der Einführung im Laufe dieses Jahres noch begrenzt sind, sagte sie, die Innovation werde „die Art und Weise, wie Kundinnen unsere Marke erleben, absolut verändern“.
„Technologie erzeugt Neugier und Begeisterung, was die Menschen letztendlich in den Showroom treibt. Es ist vergleichbar damit, ein Traumhaus online zu sehen und sich gezwungen zu fühlen, es persönlich zu besichtigen. Unsere technischen Innovationen sollen dasselbe Verlangen wecken, hereinzukommen, die Mode zu berühren und wirklich zu erleben“, fügt Mandell hinzu.
Während sich diese Entwicklung insbesondere auf zukunftsorientierte Innovationen konzentriert, ist sich Mandell auch sehr bewusst, dass man manchmal zurückblicken muss, um nach vorne zu schauen. Um das Vermietungsangebot weiter auszubauen, erweitert das Unternehmen seine Vintage-Auswahl, eine Kategorie, die Mandell als zentral für die Markenidentität betrachtet.
Diese Strategie stand während einer Vintage-fokussierten Runway-Show auf der New York Fashion Week am 10. September im Mittelpunkt, wo die Marke auch ihre neue Technologie vorstellte. Die Veranstaltung sollte die „Rolle des Showrooms als einer der Top-Vintage-Kuratoren im Verleihbereich“ hervorheben, so Mandell. „Wir folgen keinen Trends – wir kreieren sie. Als Kurator:innen haben wir die Freiheit zu definieren, was als Nächstes kommt, weshalb sich unser Inventar so einzigartig anfühlt.“
Das Wachstum hört hier jedoch nicht auf. Auf die Frage, was als Nächstes für das Showroom-Modell anstehe, sagte Mandell, sie stelle sich vor, dass die Marke über die Modevermietung hinausgehe und zu einem umfassenden Lifestyle-Erlebnis werde. „Denken Sie an Privatclubs, Hotels, Restaurants, Fitness und Wellness, alles integriert in unsere Showrooms“, sagt sie. „Letztendlich möchte ich einen Zufluchtsort für Frauen schaffen, einen Ort, an dem sie sich inspiriert, gefeiert und zu Hause fühlen.“
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