2023 neigt sich dem Ende zu und es ist an der Zeit, zurückzublicken.
Was ist im vergangenen Jahr alles passiert – was hat sich in unser Gedächtnis eingebrannt und was haben wir beinahe vergessen? Traditionell listet FashionUnited für Sie die (Mode-)Nachrichten des Jahres 2023 auf. Heute präsentieren wir Teil 1, von Januar bis Juni.
FashionUnited erstellt mehrere Jahresrückblicke mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Wie immer bieten wir Ihnen auch den Überblick über den Wechsel der Kreativdirektor:innen. Dieser wird Ende Dezember erscheinen. Deshalb sind die großen Veränderungen bei den Modehäusern in dieser Übersicht nicht enthalten.
Januar
Adidas wird im Jahr 2023 mehrmals von der Künstlerkollektiv The Yes Men ins Visier genommen. Es beginnt im Januar, als eine Pressemitteilung die Medien über einen "revolutionären Plan" bei Adidas erreicht. Die Pressemitteilung, die von einer regulären Pressemitteilung nicht zu unterscheiden ist, spricht von der Ernennung eines Co-CEO bei Adidas, einem ehemaligen kambodschanischen Textilarbeiter und Gewerkschaftsführer. Sie wird daraufhin von vielen Medien aufgegriffen, aber Adidas gibt schnell eine eigene Erklärung ab, dass die Pressemitteilung nicht von dem deutschen Sportbekleidungsunternehmen verschickt wurde.
Es stellt sich schnell heraus, dass die gefälschte Pressemitteilung mit einer Guerilla-Show während der Berlin Fashion Week verbunden war. Die Show wurde als Adidas-Show präsentiert, ist aber in Wirklichkeit eine Show des New Yorker Kollektivs The Yes Men. Die Veranstaltung befasst sich mit den Vorwürfen gegen Adidas, dass das Unternehmen die Rechte der Arbeiter:innen seiner Zulieferbetriebe nicht respektiere. Die Models bei der Show tragen upgecycelte Adidas-Kleidung und sehen zerzaust aus.
Adidas weist die Vorwürfe zurück und sagt, dass es seit 25 Jahren Maßnahmen ergreife, um faire und sichere Arbeitsbedingungen für die Arbeiter:innen in seiner Lieferkette zu gewährleisten.
Eine weitere bemerkenswerte Nachricht aus dem Januar betrifft die Empörung, die das Modehaus Schiaparelli mit seiner Couture-Kollektion hervorruft. Die Kollektion enthält große Tierköpfe auf den Kleidern, die echten Tieren täuschend ähnlich sehen. Tausende von Kommentaren überfluteten den Instagram Account von Schiaparelli, wobei die Mehrheit der Kommentare das Konzept der Ehrung toter Tiere in Frage stellte.