Jaden Smith als Louboutin-Kreativdirektor entfacht neue Nepo-Baby-Debatte
Die Entscheidung der französischen Schuhmarke Christian Louboutin Jaden Smith, Sohn von Will und Jada Pinkett Smith, zum Chefdesigner für Herrenmode zu ernennen, hat Kritik ausgelöst. Die Ernennung hat in der Branche für Aufsehen gesorgt und Diskussionen über vermeintliche „Nepo-Baby“-Bevorzugung ausgelöst.
Der 27-jährige Smith, der nicht wie sein berühmter Vater als Schauspieler oder Rapper Karriere macht, ist seit Jahren Stammgast auf Modenschauen – sowohl in der ersten Reihe als auch als Model. Seine auffälligen Outfits sorgen regelmäßig für Aufmerksamkeit. Bei den diesjährigen Grammy Awards trug er ein schwarzes, transsilvanisches Schloss auf dem Kopf, zu der Met Gala 2017 brachte er frisch abgeschnittene Dreadlocks mit.
Louboutin lobte die Kreativität des jungen Designers. Laut einem Bericht der französischen Zeitung Le Figaro sei er überzeugt von Smiths Talenten und freue sich, eine „intelligente Stimme aus einer anderen Generation“ an seiner Seite zu haben.
Smith soll künftig nach Paris ziehen und vier Herrenkollektionen pro Jahr entwickeln, einschließlich Schuhe, Lederwaren und Accessoires für die Marke, die vor allem für ihre Stilettos mit roten Sohlen bekannt ist. Während Damenschuhe weiterhin den größten Teil des Umsatzes ausmachen, entfallen auf Herrenmode nach Unternehmensangaben rund 25 Prozent.
Erfahrungen und Herausforderungen
Smith übernimmt den Posten mit begrenzter Erfahrung in der Modebranche – in einer Zeit, in der der Wettbewerb mit Konzernen wie LVMH intensiv ist und die Branche global unter Druck steht. 2012 gründete er die Nischenmarke MSFTSrep für Unisex-Streetwear, die gezielt Millennials und Gen Z anspricht. Zudem arbeitet er seit langem mit Sneaker-Hersteller New Balance zusammen.
Neben der Mode engagiert sich Smith auch sozial und ökologisch. Er unterstützte ein nachhaltiges Flaschenwasser-Unternehmen sowie einen veganen Foodtruck für Obdachlose.
Louboutin äußerte sich zu Smiths modischen Fähigkeiten. Er fehle zwar noch die technische Erfahrung, doch er habe bereits italienische Fabriken besucht und sei bereit zu lernen. „Was man nicht lernen kann, sind Enthusiasmus, Geschmack und Leidenschaft. All das hat er“, so Louboutin.
Druck und Erwartungen
Smith, der früh im Rampenlicht stand – unter anderem in Das Streben nach Glück (2006) und Karate Kid (2010) – gab gegenüber dem Branchenmagazin WWD zu, dass er den Druck spüre, sowohl Louboutins Vermächtnis gerecht zu werden als auch eine bedeutende Rolle innerhalb der Marke zu übernehmen.
Ein Teil seiner Attraktivität für Louboutin liegt in seiner Reichweite: Smith hat über 19 Millionen Instagram-Follower :innen und könne die Markenvision so einem jüngeren Publikum näherbringen. Die Entscheidung erinnert an Louis Vuitton, das 2023 den Entertainer Pharrell Williams zum Kreativdirektor für Herrenmode ernannte.
Kritik und Diskussionen
Die Reaktionen in den Medien und auf Social Media fielen gemischt aus. Eine Schlagzeile des französischen Nachrichtensenders BFM spottete über Smiths mangelnde Designschule und Erfahrung. Auf Instagram äußerten Nutzer:innen, dass prominente Kinder in der Modebranche bevorzugt würden, während „echte Talente“ oft keine Chancen erhielten.
Der Begriff „Nepo-Babys“ ist in der Branche etabliert für Kinder bekannter Persönlichkeiten, deren Erfolg teilweise den Verbindungen der Eltern zugeschrieben wird. Neben Smith wird der Ausdruck auch auf Nachkommen von Johnny Depp, Lenny Kravitz oder Gwyneth Paltrow angewandt.
Stella McCartney, Tochter von Paul McCartney, gilt als Gegenbeispiel, da sie sich an der Spitze ihrer gleichnamigen Marke als eigenständige Akteurin in der Modewelt etabliert hat.
Die Publikation Business of Fashion sieht Louboutins Entscheidung als strategischen Schritt in Richtung Nachfolgeplanung: „Der milliardenschwere Schuhmacher macht einen ersten Schritt in Richtung Nachfolge, indem er einen neuen Kreativdirektor für die Herrenkategorie einbringt.“
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