In Bildern: Die acht Gastdesigner:innen von Jean Paul Gaultier im Überblick

Es gibt gute und schlechte Nachrichten aus der Modewelt. Die gute Nachricht, dr niederländische Designer Duran Lantink wurde zum Kreativdirektor des französischen Modehauses Jean Paul Gaultier ernannt. Die weniger gute Nachricht, mit der Ernennung von Lantink geht das besondere Kapitel der Gastdesigner:innen bei JPG zu Ende.

Nachdem sich Jean Paul Gaultier 2020 vom Laufsteg zurückgezogen hatte, kündigte der Designer an, dass er sein Modehaus für andere Designer:innen öffnen würde. Jede Couture-Saison sollten neue Designer:innen die Möglichkeit haben, Gaultiers Werk neu zu interpretieren und eine zeitgenössische Haute-Couture-Kollektion für das Haus zu entwerfen. Insgesamt waren es acht. Mit Lantinks Ankunft als permanentem Kreativdirektor schließt sich dieses experimentelle Kapitel.

Wie acht Designer:innen Jean Paul Gaultier neu erfanden

Glücklicherweise bleiben die Bilder aus dieser innovativen Phase bei Jean Paul Gaultier erhalten. Vom femininen Auge für Schneiderei der Sacai-Gründerin Chitose Abe bis zur genderfluiden Vision von Ludovic de Saint Sernin – im Folgenden finden Sie einen Überblick über die Gastdesigner:innen, die Gaultiers Markenzeichen auf ihre eigene Weise neu geschrieben haben.

Chitose Abe – HW21 Couture-Kollektion

Chitose Abe, Gründerin der Marke Sacai, war die erste Gastdesignerin bei Jean Paul Gaultier. Während der Pariser Fashion Week im Juli 2020 präsentierte sie die Herbst/Winter 2021 Couture-Kollektion.

Abe wurde für ihre technische Layering und Patchwork-Streifen, femininen Korsetts und Marine-Details gelobt. Sie kombinierte mühelos ihren eigenen Stil mit der DNA von Gaultier.

Glenn Martens – FS22 Couture-Kollektion

Glenn Martens, derzeit Kreativdirektor bei Maison Margiela, präsentierte seine Vision von JPG im Januar 2022.

Martens schöpfte aus den Archiven des französischen Modehauses. Er integrierte JPG-Klassiker wie den spitzen BH und das Breton-Top in zeitgenössische Kreationen.

Olivier Rousteing – HW22 Couture-Kollektion

Der bekannte Balmain-Designer Olivier Rousteing verlieh Gaultiers Codes ein glamouröses Update. Seine Herbst/Winter 2022 Kollektion war eine Hommage an die FS94 Show Les Tatouages mit durchscheinenden Stoffen, die mit Tattoo-ähnlichen Mustern bedruckt waren.

Rousteings Show enthielt auch einen auffälligen Hinweis auf die berühmte Le Male-Parfumflasche, die an ihrer transparenten blauen Torsoform erkennbar ist. Der Designer vervollständigte das Styling mit auffälligen Plateauschuhen, die er selbst täglich trägt.

Haider Ackermann – FS23 Couture-Kollektion

Dann brachte Haider Ackermann im Januar 2023 seine schlichte Sinnlichkeit und seinen Minimalismus zu Gaultier. Seine Frühjahr/Sommer 2023 Kollektion wurde von der anwesenden Presse einstimmig für ihre fließenden Drapierungen und scharfen Schnitte gelobt. Die Show endete mit Standing Ovations. Die FS23-Show von JPG, durch Ackermanns Augen, markierte einen Moment schlichter Eleganz innerhalb von Gaultiers normalerweise überschwänglichen Stilcodes.

Julien Dossena – HW23 Couture-Kollektion

Julien Dossena, Chefdesigner bei Paco Rabanne, präsentierte im Herbst 2023 eine Kollektion, in der er sich auf das ikonische Gaultier-Korsett konzentrierte. In einem zarten Pfirsichrosa stand es im Kontrast zu einem silbergrauen, paillettenbesetzten Rock. Die kegelförmigen Cups und die sichtbaren Stäbe verliehen einem Klassiker, der immer noch ein starkes Fashion-Statement ist, eine moderne Note.

Simone Rocha – FS24 Couture-Kollektion

Die britische Designerin Simone Rocha debütierte im Januar 2024 bei JPG mit einer romantischen Kollektion mit großen Silhouetten, transparenten Schichten, Spitze und Perlen.

Ihre Frühjahr/Sommer 2024 Show zeigte deutliche Volumen und eine feminine Ästhetik, die zu ihrem eigenen Stil passte, den sie nahtlos in die Welt von Gaultier integrierte.

Nicolas Di Felice – HW24 Couture-Kollektion

Nicolas Di Felice, Kreativdirektor von Courrèges, entschied sich im Juni 2024 für einen minimalistischen Ansatz.

Der Designer reduzierte die reiche, visuelle Sprache des französischen Hauses auf ein Minimum. Die Kollektion konzentrierte sich auf klare Linien und nur wenige Farben.

Ludovic de Saint Sernin – FS25 Couture-Kollektion

Ludovic de Saint Sernin schloss die Ära der Gastdesigner:innen mit einer hochkarätigen Frühjahr/Sommer 2025 Show ab. Er präsentierte eine genderfluide Kollektion mit eleganten Korsetts, transparenten Stoffen und sinnlichen Schleifen.

‘Le Naufrage’ strahlte Begehren und Dramatik aus und stellte Konventionen rund um Männlichkeit und Weiblichkeit in Frage. Mehrere Looks unterstrichen diese Vision: ein tiefes Dekolleté mit einem Korsett, ein Geschirr mit Fasanenfedern und ein Hosenanzug mit Slips und Musselin.

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