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Hugo Boss will bis 2025 auf schmerzfreie Wolle umstellen

Von Danielle Wightman-Stone

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Mode
Bild: Vier Pfoten

Die weltweit tätige Tierschutzorganisation Vier Pfoten („Four Paws“) berichtete, dass sich die Luxusmarke Hugo Boss verpflichtet habe, bis 2025 schrittweise aus der ‘Mulesing’-Wolle auszusteigen und nachweislich schmerzfrei zu werden.

Das deutsche Modeunternehmen kündigte an, dass es ab 2025 ausschließlich Wolle für seine Anzüge aus reiner Wolle beziehen werde, die ohne Mulesing beschafft wurde. Darüber hinaus soll die Verwendung von schmerzfreier Wolle für die gesamte Produktpalette bis 2030 gefördert werden.

„Hugo Boss ist seit Jahren einer unserer lautstärksten und aktivsten Befürwortenden von Mulesing-freier Wolle, und jetzt werden sie ihren Worten Taten folgen lassen. Gemeinsam haben wir auch die Tierschutzpolitik der Marke insgesamt verbessern können“, sagte Emily Wilson, Leiterin der Kampagnen von Four Paws UK, in einer Erklärung.

Insgesamt 35 internationale Modemarken, darunter Sportartikelriese Adidas und Calvin Klein und jetzt auch Hugo Boss, haben in einem offenen Brief an die australische Wollindustrie unter Federführung von Vier Pfoten erklärt, dass sie nur noch zertifizierte Mulesing-freie Wolle kaufen wollen.

Das Ziel von Vier Pfoten ist, genügend Marken zu mobilisieren, die sich öffentlich gegen das Tierleid in der Produktion aussprechen und die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die größtenteils in Australien ansässige Wollindustrie dazu zu bewegen, das grausame Verfahren des Mulesing zu beenden.

Vier Pfoten setzt Kampagne zur Beendigung von ‘Mulesing’ fort

Eine aktuelle Studie von Four Paws zeigt, dass das Leiden der Tiere auch bei den Bekleidungskäufer:innen zunehmend Unzufriedenheit hervorruft, denn jede:r dritte Verbraucher:in achtet bei der Kaufentscheidung inzwischen auf tierfreundliche Qualitäten, verglichen mit der Zeit vor der Pandemie.

Doch trotz der rasch wachsenden Nachfrage der Verbrauchenden nach tierfreundlicherer Mode verwenden weniger als ein Drittel (32 Prozent) britischer Marken zertifizierte Wolle und Daunen. Während 68 Prozent ein oder mehrere aus Tieren gewonnene Materialien verwenden, haben sich nur 11 Prozent verpflichtet, die Verwendung solcher Materialien zu reduzieren.

„Verbraucher:innen nutzen zunehmend ihr Portemonnaie, um ihre Verachtung für Textilien aus tierischen Rohstoffen zu zeigen. Jetzt ermutigen wir so viele Marken wie möglich aus verschiedenen Modesektoren, dem Beispiel von Luxusmarken wie Hugo Boss zu folgen und auf schmerzhafte Wolle zu verzichten“, fügte Wilson hinzu.

„Unsere Recherchen haben ergeben, dass sich vor allem Outdoor-Marken gegen Mulesing-Wolle aussprechen, aber Luxusmode-Hersteller hinken hinterher. Mit Hugo Boss haben wir jedoch einen weiteren Verbündeten im Kampf für mehr Mitgefühl in der Mode gewonnen. Aber wir wollen nicht, dass Hugo Boss die Ausnahme bleibt. Stattdessen fordert Vier Pfoten mehr Marken auf, Mulesing-Wolle auszuschließen, um mehr als zehn Millionen Lämmer in Australien vor diesem grausamen und veralteten Verfahren zu bewahren“, so Wilson.

Derzeit stammen mehr als 75 Prozent der Wollexporte und sogar 90 Prozent der feinen Merinowolle, die in der globalen Modeindustrie verwendet wird, aus Australien, dem einzigen Land der Welt, in dem Mulesing noch praktiziert wird. Mulesing ist eine schmerzhafte Methode, bei der wenige Wochen alten Lämmern ohne Betäubung große Hautstreifen aus dem Gesäß geschnitten werden, um sie vor Schmeißfliegenbefall zu schützen.

Dieser übersetzte Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.uk.

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