Houdini: kompostierte Sportkleidung wird zu Essen
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Schon einmal Gemüse gegessen, das auf abgetragener Sportkleidung gewachsen ist? Die schwedische Outdoormarke Houdini hat es geschafft, ihre Produkte so nachhaltig zu entwickeln und zu produzieren, dass sie gänzlich biologisch abbaubar sind. Genau dies stellt die Marke unter Beweis, indem sie ihre eigene abgetragene Sportswear kompostiert – also in Erde verwandelt und darauf Gemüse angebaut hat.
Der schwedische Sternekoch Sebastian Thureson zauberte aus diesen Zutaten erste vegane Dinner aus alten Produkten der Outdoor-Marke: Das Houdini Menü, zu dem per Losverfahren ausgewählte Fans der Marke geladen waren.
Houdini schließt den nachhaltigen Produktionskreislauf
„Von Anfang an war es unsere Vision, Kleidung zu schaffen, die das Outdoor-Erlebnis für jeden maximiert, ohne dabei negative ökologische Auswirkungen auf unseren Planeten zu haben. Mit dem Anbau von Gemüse auf unserer aussortierten kompostierten Sportbekleidung zeigen wir, wie wundervoll es sein kann, den Kreislauf erfolgreich zu schließen. Für mich bedeutet dies: Essen, dass sich gut anfühlt und gut schmeckt“, kommentiert Eva Karlsson, CEO von Houdini.
Die abgetragenen Produkte der Outdoor-Marke wurden im November 2016 in den Kompost gegeben und haben sich innerhalb von nur sechs Monaten in nährstoffreiche Erde verwandelt. Den Kompostiervorgang überwachte und betreute Gunnar Eriksson, ein Experte mit über 20 Jahren Erfahrung auf diesem Gebiet. In der entstandenen Erde wurden Gemüse und Kräuter angebaut.
100 Prozent nachhaltig
Das Houdini Menü zeigt, dass es möglich ist, aus abgetragener Sportkleidung wie dem Airborn Base Layer, durch Kompostierung neues Leben zu erschaffen. Bereits jetzt ist fast jedes Kleidungsstück der Outdoor-Marke recycelbar. Dennoch werden Design und Material kontinuierlich weiterentwickelt, so sind bis heute drei biologisch abbaubare Produktlinien entstanden: Airborn, Activist und Wooler. Die Produkte bestehen zu 100 Prozent aus erneuerbaren, organischen und natürlichen Materialien. Beispielsweise bei der Airborn Produktlinie sorgt ein Merinowolle-Seiden-Gemisch für angenehmen Tragekomfort und ist dabei gänzlich biologisch abbaubar.
Im Moment werden 98 Prozent der Produkte nachhaltig hergestellt. Das bedeutet, sie sind entweder aus recycelten Fasern hergestellt, nach Gebrauch recycelbar, biologisch abbaubar oder bluesign®zertifiziert – oder eine Kombination aus verschiedenen Verfahren.
Auf Daune und Bio-Baumwolle wird aufgrund der schlechten Kontrollmechanismen komplett verzichtet. Produziert wird nur in Europa. Mittlerweile ist Houdini in 14 ausgewählten Märkten in Europa, Nordamerika und Asien erhältlich.
Fotos: Houdini Menu, Houdini Airborne Shirt und der neue Store in Oslo / Houdini