Herrenmodewochen: Die Umbrüche im Kalender der SS26-Saison
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Die Fashion Week der Herrenmode kehrt am Dienstag mit Spannung erwarteten Höhepunkten nach Paris zurück: Saint Laurent ist wieder im offiziellen Kalender vertreten und vor allem gibt Jonathan Anderson sein Debüt bei Dior.
Nach einem turbulenten Jahresbeginn mit zahlreichen Wechseln in den künstlerischen Leitungen verdeutlicht diese Saison Frühjahr/Sommer 2026 die Umbrüche in der Branche. Mailand präsentierte einen stark reduzierten Kalender; London sagte das Event ganz ab. Paris verspricht im Gegensatz dazu eine besonders reichhaltige Ausgabe.
„Der Kalender ist gut gefüllt und es gibt eine hervorragende Balance zwischen Kreativität, Business, unabhängigen Häusern, großen Konzernen und neuen Talenten“, so Alice Feillard, Einkaufsleiterin Herrenmode bei Galeries Lafayette, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Vom 24. bis 29. Juni werden nicht weniger als siebzig Häuser ihre Kollektionen in dreißig Präsentationen und vierzig Modenschauen vorstellen.
Am meisten erwartet wird die Show von Dior Homme am 27. Juni, entworfen von Jonathan Anderson.
Nach monatelangen Spekulationen wurde der Nordire Anfang Juni zum Nachfolger von Maria Grazia Chiuri an die Spitze der Damenkollektionen berufen; wenige Wochen nach seinem Einstieg bei Dior Homme. Er ist damit der erste Designer seit Christian Dior, der die Damen- und Herrenlinien sowie die Haute Couture des LVMH-Flagschiffs verantwortet.
Nach der Ernennung des französisch-belgischen Designers Matthieu Blazy bei Chanel im Dezember ist die von Jonathan Anderson bei Dior zweifellos das größte Ereignis auf dem Modemarkt der letzten Monate. Der vierzigjährige Designer, der Loewe, ebenfalls im Besitz von LVMH, an die Spitze der Branche geführt hat, gilt als eines der Wunderkinder der Mode.
Die spanische Marke wird bei dieser Fashion Week allerdings fehlen und auf das Debüt des Duos Jack McCollough und Lazaro Hernandez warten, die als Nachfolger von Jonathan Anderson ernannt wurden. Neben Andersons Debüt bei Dior dürfte auch die erste Herrenkollektion von Julian Klausner bei Dries Van Noten am Mittwochmittag auf großes Interesse der Modewelt stoßen.
Der belgische Designer, der im Dezember zum Nachfolger des im vergangenen Jahr in den Ruhestand getretenen Gründers des Modehauses, Dries Van Noten, ernannt wurde, hatte bereits im März mit seiner ersten Damenkollektion für Aufmerksamkeit gesorgt.
Die Rückkehr von Saint Laurent
Ein weiteres wichtiges Ereignis dieser Ausgabe ist die Rückkehr von Saint Laurent in den offiziellen Kalender. Das französische Modehaus hatte seit Januar 2023 nicht mehr an der Fashion Week der Herrenmode teilgenommen.
Die neue Kollektion von Anthony Vaccarello wird am Dienstag um 17 Uhr enthüllt; wenige Stunden vor der von Pharrell Williams für Louis Vuitton. Traditionshäuser wie Hermès, Kenzo und Issey Miyake werden ebenso vertreten sein wie die Marken AMI, Comme des Garçons, Egonlab., Rick Owens und Willy Chavaria, der nach einer ersten Pariser Modenschau im Januar zurückkehrt.
Ebenfalls erwähnenswert ist die Rückkehr der Britin Wales Bonner und Craig Green sowie die erste Modenschau des angesagten indischen Labels Kartik Research in der französischen Hauptstadt.
Jacquemus, das im Januar sein Comeback feierte, wird die Fashion Week abschließen.
Auf die Fashion Week der Herrenmode folgt vom Montag, 7. Juli, bis Donnerstag, 10. Juli, die Haute Couture Woche, die ebenfalls von zahlreichen Wechseln in den künstlerischen Leitungen geprägt ist.
Dior wird nicht teilnehmen, da Jonathan Anderson seine erste Haute-Couture-Kollektion für Januar 2026 plant. Auch Jean Paul Gaultier wird fehlen. Sein neuer fester künstlerischer Leiter, Duran Lantink, wird sein Debüt im Oktober während der Fashion Week der Damenmode geben.
Balenciaga wird die letzten Kreationen von Demna enthüllen, der zu Gucci wechselt, während Glenn Martens sein Debüt bei Maison Margiela geben wird. Zwischen den beiden Veranstaltungen wird der Amerikaner Michael Rider am 6. Juli seine erste Kollektion für Celine mit einer gemischten Modenschau präsentieren.
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