Harper’s Bazaar, Seventeen, Cosmopolitan & Co. werden pelzfrei
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Pelzen geht es an den Kragen - keiner will sie mehr, noch nicht einmal in Abbildungen. Nach dem US-amerikanische Medienkonzern Condé Nast, zu dem Publikationen wie Vogue, Glamour und Vanity Fair gehören, hat sich Hearst Magazines für eine pelzfreie Unternehmenspolitik für alle globalen Publikationen entschieden. Dies gab der der US-Lifestyle-Verlag am Mittwoch bekannt. Zu dessen mehr als 200 Magazinausgaben weltweit gehören Publikationen wie Harper’s Bazaar, Elle, Seventeen und Cosmopolitan.
Dies bedeutet, dass ab sofort kein Echtpelz mehr auf den gedruckten Seiten, Websites oder Social-Media-Kanälen gezeigt wird, auch nicht in Editorials oder Anzeigen. „In unserem Portfolio vollständig eigener globaler Marken verbietet Hearst Magazines die Promotion von Echtpelz in redaktionellen Inhalten und Werbung. Unsere Richtlinien erkennen klar definierte Ausnahmen an und gelten für alle neuen Geschäftsabschlüsse und zukünftigen Inhalte“, heißt es im Nachhaltigkeitsbericht auf der Hearst-Website.
Hearst Magazines zeigt keinen Echtpelz mehr
Der Konzern kooperierte mit der Nonprofit-Origanisation Humane World for Animals (ehemals Humane Society International) zusammen, um die Richtlinie zu erarbeiten. Dieses ist dieselbe, die 2021 von Elle gemeinsam mit Humane World for Animals eingeführt wurde.
„Bravo an Hearst Magazines dafür, Mitgefühl für Tiere zu einem dauerhaften Modetrend zu machen. Der schnelle Bedeutungsverlust von Pelz kann uns alle hoffen lassen, dass die Modewelt mitfühlender werden kann, ohne Kreativität einzubüßen. Plastik- und tierteidfreie Pelzalternativen sind bereits verfügbar und werden immer besser, genau weil die Modebranche insgesamt Stellung bezieht“, kommentiert PJ Smith, Director of Fashion Policy bei Humane World for Animals, in einer Mitteilung.
Auch Werbung muss pelzfrei sein
Die Liste pelzfreier Modeunternehmen wird immer länger - erst Anfang des Monats hatte der Council of Fashion Designers of America bekannt gegeben, jegliche Werbung für Echtpelz bei offiziellen New York Fashion Week-Veranstaltungen zu beenden. Dies gilt auch für den Fashion Calendar, die Social-Media-Kanäle und die Website.
Ebenfalls Anfang des Monats verbat Polen, der zweitgrößte Pelzproduzent der Welt, als 18. EU-Land die Pelztierhaltung. „In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Tiere, die für ihr Pelz getötet wurden, um 85 Prozent gesunken, von 140 Millionen im Jahr 2014 auf 20 Millionen im Jahr 2024“, so Humane World for Animals.
Erst vor wenigen Wochen nahm der Lebensmitteldiscounter Aldi Süd ein Set Haarspangen aus dem Verkauf, weil möglicherweise echter Pelz verarbeitet worden war.