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Googles "We Wear Culture" archiviert 3.000 Jahre Mode

Von Simone Preuss

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Mode

Wenn Google sich ein neues Projekt vornimmt, dann schlägt dies meistens Wellen - sei es beim E-Mail, Nachrichten, Street View und mehr. Jetzt hat sich der kalifornische Tech-Riese die Welt der Mode vorgenommen und mit "We Wear Culture" alle Register gezogen beziehungsweise alle Innovationen vereint, um ein beeindruckendes Archiv aus rund 30.000 Modeartikeln aufzubauen, das 3.000 Jahre Mode zurückverfolgt. Dazu gibt es etwa 450 virtuelle Ausstellungen zu verschiedenen Modebereichen und Themen.

Die am Donnerstag gelaunchte Website - google.com/culturalinstitute/beta/project/fashion - ist zwar noch in der Beta-Version, aber das tut ihrer Funktionalität keinen Abbruch. Teils Datenbank, teils digitale Ausstellung, können Besucher hier stöbern wie in einem richtigen Museum oder einer Bibliothek.

Wollten Sie vielleicht schon immer einmal Stil-Ikone Audrey Hepburns Garderobe und Werdegang in Text, Bildern und Videos zusammengestellt sehen? Oder wie wär's mit anderen Trendsettern und Designern wie Cristobal Balenciaga, Marilyn Monroe, Salvatore Ferragamo oder Coco Chanel?

Googles "We Wear Culture" ist Archiv, Dokumentation und Ausstellung zugleich

Oder wie wäre es, berühmte Modekreationen aus der Nähe und von allen Seiten zu betrachten? Etwa das Mieder von Königin Elisabeth I., ca. 1600? Oder, etwas zeitgenössischer, Ferragamos "Marilyn Monroe" Stiletto? Oder Coco Chanels kleines Schwarzes? Kein Problem, eine 360 Grad-Ansicht macht's möglich.

Wer sich lieber für die Hintergründe interessiert, findet interessante Denkanstösse in Reportagen; etwa, warum Mode wichtig ist oder die wahren Kosten von Fast Fashion. Ebenso wird die Modebranche verschiedener Länder beleuchtet, etwa in Italien, Frankreich oder Großbritannien.

Wem dies zu breit gefächert ist, der kann sich auch ganz speziellen Bereichen der Modebranche widmen, etwa Spitze aus der Schweiz, dem indischen Sari, der Herstellung eines japanischen Kimonos, IsiShweshwe-Stoffen aus Südafrika oder der Geschichte des Protest-T-Shirts. Oder wie wär's mit Trends? Was steckt hinter dem Hoodie, der Sukajan-Jacke oder dem Choker?

Möglich gemacht wird diese reiche Auswahl durch die Kollaboration mit Museen, Modemarken und Institutionen auf der ganzen Welt. Insgesamt 195 Partner konnte Google für sein ehrgeiziges Projekt gewinnen, darunter der Verband deutscher Mode- und Textildesigner (VDMD), Textil Technikum, das Textilmuseum St. Gallen, Collection Regard, Lette Verein Berlin, die Kunstbibliothek des Nationalmuseums in Berlin, das Kunstgewerbemuseum in Berlin, das Schmuckmuseum in Pforzheim, das Deutsche Museum, das Staatsarchiv, Museum Wien und viele mehr alleine im deutschsprachigen Raum.

"We Wear Culture" beschäftigt sich mit den Geschichten hinter der Mode und ist Teil von Googles "Arts and Culture"-Plattform, wahrscheinlich eines der am einfachsten zugänglichsten Projekte von Google, denn man muss sich nicht einloggen und braucht nichts herunterladen. Ein Internetzugang genügt und los geht's.

Fotos: Google "We Wear Culture"
Google
We Wear Culture