Gerry Weber und Studierende der AMD entwickeln neue Produkte aus Überschuss
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Restbestände, Produktionsreste und Retouren sind ein Problem für viele Marken und Einzelhändler in der Modebranche. Die Gerry Weber International AG hat sich mit der Akademie Mode & Design (AMD) zusammen getan, um das Problem anzugehen.
Unter dem Motto „Vernichten war gestern, heute verwerten wir“ erarbeiteten 41 Studierende aus den Master-Studiengängen „Fashion and Product Management“ und „Fashion and Retail Management“ zusammen mit Gerry Weber acht Upcycling-Fashion-Konzepte, bei denen überschüssiges und retourniertes Material des Bekleidungskonzern verwendet wurde.
Ziel war es, auf der Basis von Restbeständen und Stoffresten der drei Marken Gerry Weber, Taifun und Samoon ganzheitliche Konzepte zu erarbeiten, um diese zukünftig einer sinnvollen Nutzung im Sinne der Kreislaufwirtschaft zuführen zu können. Die Ergebnisse wurden Ende Juli von den Studierenden präsentiert und von einer aus AMD-Lehrenden und Gerry Weber-Führungskräften bestehenden Jury bewertet.
„Es ist wahnsinnig inspirierend, was so junge Menschen in unseren Produkten und unseren Marken sehen“, kommentierte Angelika Schindler-Obenhaus, die als Vorstandsvorsitzende bei Gerry Weber auch Teil der Jury war, in einer Pressemitteilung. „Das Thema Kreislaufwirtschaft ist für unsere Branche immens wichtig, aber mindestens auch genauso herausfordernd. Gerade angesichts dieser Konstellation müssen wir ausgetretene Pfade verlassen, neue Ideen entwickeln und auch immer wieder etwas Neues ausprobieren.“
„Das, was unsere Lehre und das Studium an der AMD auszeichnet, ist exakt die Kombination aus wissenschaftlich wie gesellschaftlich relevanten Themen mit eigener Lösungskompetenz. Diese haben die Studierenden in diesem Projekt mit eigenem Produkt-Know-how gezeigt und in die Realität überführt“, fügte Fashion & Product Management- Studiendekan Prof. Peter Schmies hinzu, der das studiengangsübergreifende Projekt leitete.
Zwei Siegerprojekte wurden schließlich von der Jury aus den vielfältigen Konzept-Vorschlägen ausgewählt, aber einige Ansätze werden von der Gerry-Weber-Gruppe als Orientierung für eine zukünftige Upcycling-Strategie dienen. Für Marketing-Professorin und Jurorin Dr. Marion Steffen liegt hier die Besonderheit der Kooperation. „Die Verbindung des relevanten wie aktuellen Themas der Optionen von Circularity im Fashion-Sektor zu einem Ansatz, der auch Marketing-strategisch zu einer Repositionierung führen kann, hat die Spannung in diesem Projekt erzeugt.“