Geplantes Pelzverbot in New York erregt die Gemüter
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Ein geplantes Verkaufsverbot von Pelz in New York City hat am Mittwoch Tierschützer mit Branchenmitglidern und Minderheitsgruppen konfrontiert, die auf ihrem Recht bestehen, Pelz zu tragen und ihn als wichtiges kulturelles Merkmal sehen.
Hunderte von Demonstranten auf beiden Seiten trafen vor dem Rathaus der Stadt zusammen, während der Stadtrat den Gesetzesvorschlag in Erwägung zog, und mussten von der Polizei getrennt werden. Sollte der Gesetzesentwurf angenommen werden, dann könnten Pelzverkäufer mit Strafen ab 500 US-Dollar geahndet werden; dies würde den Verkauf von Second Hand-Pelzbekleidung jedoch nicht betreffen.
„Für mich ist dies wirklich ein Streit darüber, wie wir Tiere behandeln und wie wir uns als humane Gesellschaft verhalten“, sagte Corey Johnson, ein Mitglied des Stadtrats, das das Gesetz unterstützt, letzte Woche laut Medienberichten. „Ich denke, es ist unnötig, Tiere zu töten, nur um ihren Pelz zu tragen.“
Gegner des Verbots führen an, dass es etwa 150 kleine Betriebe und 7.000 Arbeitsplätze gefährden würde. Aber auch die kulturelle Komponente kommt ins Spiel: Chassidische Juden etwa, die in New York stark vertreten sind, tragen Pelzhüte schon lange als Teil ihrer Religion, aber auch für einen Teil der Gemeinschaft schwarzer Amerikaner hat das Tragen von Pelz Tradition.
Der Termin einer endgültigen Abstimmung über ein Pelzverbot in New York wurde zwar noch nicht festgelegt, aber der Druck durch andere US-Metropolen wie San Francisco und Los Angeles, die es bereits durchgesetzt haben, steigt. Angesichts von Modewochen wie London Fashion Week, die Pelz von den Laufstegen verbannen und selbst eingefleischten Pelzbenutzern wie Luxus-Modehäusern wie Gucci, Versace und Dior, die inzwischen auf Pelz verzichten, scheint es nur eine Frage der Zeit, bis das Tragen von Pelz wirklich ‘out’ ist.
Foto: Marder - Ilona Laufersweiler / pixelio.de